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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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ist.
    „Aber du hast noch nichts zu dir genommen, oder?“, hakt er nach, wieder wirkt er besorgt und ich könnte fast heulen, wenn er so nett zu mir spricht.
    „Nein“, antworte ich ehrlich.
    „Kannst du es nicht versuchen?“, bittet er mich.
    Erneut ertappe ich mich dabei, ihm in die Augen zu schauen. Ich sehe so etwas wie leichte Verzweiflung darin, vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.
    „Weiß nicht“, murmele ich nur und s ehe schnell weg. Jetzt entziehe ich ihm auch meine Hand.
    „Du kannst es ja mal probieren“, er steht auf und verlässt das Zimmer.

    Draußen höre ich ihn mit den anderen beiden reden. Ich verstehe aber nicht genau den Wortlaut.
    Ich kämpfe mit mir, ob ich aufstehen soll und ihm hinterher schleichen, es könnte ja nicht schaden, ein bisschen das Haus hier zu erkunden.
    Aber ich fühle mich total schlapp, trotzdem siegt meine Neugier. Ich rappele mich hoch und setze mich auf. Sofort kommt der Schwindel zurück, hektisch suche ich Halt an der Wand. Nach kurzer Zeit geht es aber wieder und ich tapse ein wenig unsicher in Richtung des kleinen Flurs.
    Alle Türen sind verschlossen, ich höre Stimmengemurmel, das kommt von gegenüber. Ist dort das Wohnzimmer?
    Auf wackligen Beinen gehe ich weiter, öffne scheu eine weitere Türe, dahinter ist eine Küche. Sie ist winzig klein, aber scheint funktionstüchtig zu sein.
    Ich sollte zurückgehen, bevor mich einer entdeckt, doch meine Neugier ist zu stark. Leise öffne ich eine Schublade, vielleicht finde ich ja ein Messer.
    ‚Und dann?’ , frage ich mich selbst. ‚ Willst du damit alle niedermetzeln? Guter Plan, Stella, sie haben ja schließlich ‚nur’ Pistolen…’
    Doch ich werde enttäuscht, diese Schublade ist leer.

    „Suchen wir was Bestimmtes, Püppchen?“, ich höre Kevins Stimme hinter mir und drehe ich mich erschrocken zu ihm herum.
    „N… nein“, stammele ich nur und schaue ihn panisch an.
    Er greift nach meiner Hand und zerrt mich brutal hinter sich her. Ich kann gar nicht so schnell laufen, mein Kreislauf spielt verrückt und ich versuche nicht zu stürzen.
    Mit einer schnellen Armbewegung schleudert er mich aufs Bett, zu meinem Entsetzen kniet er sich dann auf meinen Bauch und hält meine Arme über meinem Kopf zusammen. Selbst wenn ich fitter gewesen wäre, ich hätte keine Chance gegen diesen Kerl gehabt.
    „ Und jetzt nochmal: Was wolltest du in der Küche?“, fragt er barsch. Er hält jetzt meine Handgelenke nur mit einer seiner riesigen Hände fest, die andere wandert unter mein T-Shirt. Ich zucke zusammen, als ich seine Finger auf meiner nackten Haut spüre.
    ‚Oh bitte nicht!’
    „Nichts… wirk… wirklich“, ich kann nur noch stottern und starre ihn aus weit aufgerissen Augen an.
    „Sag die Wahrheit!“, brüllt er jetzt. Er kneift mich heftig in eine Brust und ich schreie laut auf.
    „ Bis Du wahnsinnig geworden ?“
    Ich höre ‚seine’ Stimme und bin so erleichtert, dass er da ist. Seine Hände reißen Kevin von mir hinunter und ich setze mich schnell im Bett auf. Ängstlich ziehe ich meine Beine zu mir heran und versuche, nicht ohnmächtig zu werden oder sonst wie zu kollabieren, denn mein Herz überschlägt sich fast vor Panik.
    „ Die kleine Schlampe ist hier herumgeschlichen !“, rechtfertigt Kevin sich und deutet mit dem Finger auf mich. „ Wir müssen vorsichtiger sein, verdammt nochmal! Aber Du wolltest sie ja unbedingt hierher schaffen !“
    „ Was hätte sie denn machen sollen?“, mein Entführer wirkt genervt von seinem Partner.
    „Trotzdem müssen wir besser aufpassen“, mischt sich der Kleine jetzt ein. Er hat Handschellen dabei und kommt auf mich zu. Grob greift er nach meinem Arm und fesselt mich an der Hand. Das andere Ende klickt er am Bettgestell fest.
    „Lächerlich“, sagt der Nette wieder. Ich kann erkennen, dass er den Kopf schüttelt.
    „Wir sollten hier nicht weiterdiskutieren“, Kevins Stimme klingt warnend.
    „Du hast recht“, pflichtet ihm mein Entführer bei und alle drei verlassen den Raum. Sie schließen die Türe hinter sich, was jetzt eigentlich überflüssig ist, denn ich kann ja nicht weg.
    ‚Großartig Stella, ganz großartig! Wie blöd muss man eigentlich sein?’
    Wäre ich doch bloß nicht aufgestanden! Ich mache mir die größten Vorwürfe, wieso bin ich so leichtsinnig? Ich kann mir selbst nicht erklären, warum ich so gehandelt habe, ich weiß es einfach nicht.
    Ich drehe mich auf die Seite, finde eine halbwegs bequeme Position zum

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