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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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mein Vampir war also bereits wach – obwohl es noch vier Stunden bis zum Sonnenuntergang waren. Mein Magen krampfte sich nervös zusammen. Ich blieb vorsichtig einen guten Meter von der offenen Schlafzimmertür entfernt stehen, hinter mir die beiden Police Constables.
    Der Teppich, in dem ich Malik eingewickelt wie Kleopatra zurückgelassen hatte, lag nun fein säuberlich zusammengerollt am Fußende meines Betts. Unter dem Bett standen, ordentlich aufgereiht, meine Schuhe. Sie waren nach Absatzhöhe, Stil und Farbe geordnet. Unheimlich. Auch der Kleiderschrank stand wieder an seinem alten Platz.
    Ich schaute . Mein Blut-Abwehrzauber waberte noch im Türstock. Als ich ihn heute Morgen beschwor, hatte er ausgesehen wie ein dichter goldener Nebel. Nun war er hauchdünn, aber er war immerhin noch da. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt, wo ich wusste, dass der Schutzzauber sowohl Malik festhielt als auch das Sonnenlicht abwehrte, hatte ich eine bessere Chance, meinen Plan durchzuziehen. Ich trat ein wenig nach links, um den Raum besser einsehen zu können.
    Malik saß entspannt auf dem Bett, die Beine ausgestreckt, die Fußknöchel überkreuzt. Seine nackte Brust schimmerte fast unnatürlich hell in der Düsternis des Zimmers. Auf seinem bleichen, perfekten Gesicht zeigte sich die übliche undurchdringliche Miene, seine halbasiatischen schwarzen Augen waren gelassen auf mich gerichtet. Gott, war er schön – jetzt mit dem Stoppelhaarschnitt vielleicht sogar noch mehr als zuvor.
    »Genevieve, ich bin entzückt, dich zu sehen«, sagte er spöttisch mit seinem feinen, etwas fremdländischen Akzent. Sein Blick glitt über die beiden Trolle in meinem Rücken. »Und die Bekanntschaft deiner beiden … Freunde zu machen.«
    Showtime.

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    40. K apitel
    I ch hoffe, du genießt meine Gastfreundschaft?«, fragte ich mit einem ebenfalls spöttischen Lächeln.
    »Ich würde sie mehr genießen, wenn sie … weniger fesselnd wäre.« In seinen Augen glomm es rot auf, und ich empfand einen jähen Drang, zu ihm zu gehen.
    Ich ignorierte das Kribbeln, das mir über den Rücken lief. »Nun, ein bisschen Geduld musst du schon noch haben«, antwortete ich. »Ich möchte nämlich einen Handel mit dir machen.«
    Seine Lippen zuckten. »Und wenn ich nicht verhandeln will?«
    »Weißt du noch, was ich gesagt habe, im Fall, dass du dich weigerst?«
    »Allerdings.« Das Wort glitt wie kühle Seide über meine Haut. Mesmer . Mein Puls schnellte hoch.
    »Dasselbe gilt auch in diesem Fall, Malik. Wenn du nicht mit mir verhandelst, töte ich dich.« Vorausgesetzt, ich kann, fügte ich im Stillen hinzu.
    »Wie könnte ich so etwas vergessen, Genevieve?«, sagte er leise. »Ich muss sagen, es hat mich erstaunt, dass ich überhaupt unversehrt erwacht bin. Und noch dazu in einer Art Schutzhülle.«
    Mein Blick huschte zu seinem Fuß. Die Brandwunde war verschwunden. Ich fragte mich kurz, wie ihm das ohne Blut gelungen war. Und wie hungrig er wohl sein mochte. Nun, nicht mein Problem … noch nicht, jedenfalls.
    »Aber das klingt mir allmählich wie eine leere Drohung, Genevieve«, fuhr er in seinem seidigen Ton fort, »ich bekomme Zweifel an deiner Entschlossenheit.«
    »Dein Tod wäre unklug – jedenfalls im Moment«, erklärte ich betont gleichgültig. »Ist natürlich nicht persönlich gemeint«, fügte ich hinzu.
    »Wohl nicht.« Er zeigte grinsend seine Fangzähne. »Denn wenn ich nicht mehr wäre, wer würde dann die Sicherheit der Fae garantieren?«
    »Das ist ein Grund«, gestand ich spöttisch, »aber es wird die Zeit kommen, Malik, dass die Fae deinen Schutz nicht mehr benötigen. Und dann werde ich mein Versprechen wahr machen, glaub mir.«
    »Ah, aber wer beschützt dich dann vor dem Autarchen?«
    Ich rang meine instinktive Angst nieder. »Das muss ich wohl riskieren.«
    Etwas Gefährliches blitzte in seinen Augen auf. »Glaub ja nicht, dass der Autarch dich vergessen hat, nur weil er nichts von sich hören lässt.«
    »Keine Sorge, ich mache mir keine Illusionen, was den Autarchen betrifft. Und was dich betrifft, auch nicht mehr.«
    Er hob eine Braue. »Ich könnte dir befehlen, den Schutzzauber zu entfernen, Genevieve.«
    »Ja, das könntest du, aber dafür müsste ich den Zauber erst einmal physisch passieren.« Ich deutete auf meine zwei bulligen Begleiter. »Und leider haben meine beiden Bekannten hier die Anweisung, genau das zu verhindern.«
    »Dann scheint mir, als ob es mein Schicksal ist, bei dir in deinem Bett zu

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