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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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hast einen Blut-Abwehrzauber gewirkt, um einen Vampir einzuschließen, dem du dein Blut aus freien Stücken gegeben hast. Der Zauber hält mich zwar hier fest, aber er lässt sich auch dehnen.«
    Das war genau die Warnung, die auch Ricou mir erteilt hatte: Der Zauber diente vor allem zum Schutz. Jeder, der sich innerhalb dieses Schutzes aufhielt und eine Blutverbindung zu demjenigen, der den Zauber gewirkt hatte, besaß, konnte den Zauber dehnen, so wie Malik es getan hatte. Und mit genügend Zeit und Willenskraft konnte er ihn sogar brechen. Auch verloren diese Zauber jegliche Wirkung, sobald deine Kinder in die Pubertät kamen, hatte Ricou mir mit schmerzhaft verzogenem Gesicht anvertraut – aber dass ich das wusste, brauchte ich Malik ja nicht unbedingt auf die Nase zu binden.
    »Du bist mir zu nahe gekommen«, erklärte er, während er sich mit der flachen Hand neben meinem Kopf an die Wand stützte, »und jetzt sag mir, was du von mir willst, Genevieve.«
    »Genny! Alles in Ordnung mit Ihnen?«, rief Constable Taegrin besorgt durch die geschlossene Tür.
    »Alles klar. Und er hat zugestimmt«, rief ich zurück, damit mich die beiden in Ruhe ließen. Ich musterte Malik. »Das hast du doch, oder?«
    »Ich bin bereit, dein Spielchen noch ein wenig mitzuspielen. Zuckerbrot und Peitsche. Peitschchen, möchte ich eher sagen. Du hast nicht gerade viel aufzuwarten. Wenn du wirklich die Absicht hättest, dich entführen zu lassen, würdest du mir wohl kaum die Gelegenheit geben, es zu verhindern.« Er beugte sich noch näher, so nahe, dass seine Lippen fast die meinen berührten. »Was willst du von mir, Genevieve?«, flüsterte er.
    Ich stemmte meine Hand gegen seine Brust. Sein Herz schlug nicht, was mich seltsamerweise an den Moment erinnerte, als ich meine Wange an Finns Brust gedrückt und sein Herz hatte hämmern hören. Und warum ich hier war. Ich schob Malik so weit weg, dass ich ihn ansehen konnte, dann löste ich meine Hand von seiner Brust. »Helen Crane hat Indizien manipuliert, um die Spuren des Mörders zu verwischen – aber Helen ist verschwunden. Auf diesem Zettel steht, dass sie Maxims Sohn nicht länger beschützen kann, und das bedeutet, dass dieser Sohn höchstwahrscheinlich unser Mörder ist. Ich möchte, dass du deinen Einfluss als Oligarch geltend machst und Maxim dazu zwingst, mit der Polizei zu reden und alles zu sagen, was er weiß.«
    »Das schließt du also aus Helen Cranes Nachricht.« Er nahm eine meiner Haarsträhnen und ließ sie durch seine Finger gleiten.
    Meine Kopfhaut kribbelte, was ich zu ignorieren versuchte. »Na ja, schon, aber auch aus anderen Dingen: Francines und Maxims Erinnerungen, die mir der Zauber der Morrígan gezeigt hat.«
    »Und wer, glaubst du, ist Maxims Sohn?«
    »Ich weiß nicht genau, aber es könnte der Manager des Coffin Clubs sein: Gareth Wilson. Er hat das richtige Alter und die richtige Haarfarbe …«
    Malik musterte mich milde interessiert. Mein Magen krampfte sich frustriert zusammen. »Ist er nicht, oder?«
    »Nein.«
    Kacke. Da bekam man mal eine eindeutige Antwort, und dann gefiel sie einem nicht. Woher er das wusste, fragte ich gar nicht erst; wenn er irgendwelche Zweifel gehabt hätte, hätte er ausweichend geantwortet.
    »Wer ist es dann?«
    »Weiß ich nicht.«
    Wieder so eine frustrierend eindeutige Auskunft. »Aber er hat einen Sohn, oder?«
    »Das kann ich weder bestätigen noch bestreiten.«
    Ich seufzte. Er wich mir schon wieder aus. Zu schade, dass das mit dem Befehlen nur in eine Richtung funktionierte. Aber so enttäuschend es auch war, dass meine Vermutungen sich als falsch herausstellten, es war eigentlich nicht wirklich wichtig. Alles, was ich tun musste, um dem Killer das Handwerk zu legen und Nicky zu retten, war, unseren Plan in die Tat umzusetzen. Ganz einfach. Jetzt musste ich nur noch diesen nervtötenden, viel zu schönen Vampir, dessen lange, schlanke Finger noch immer mein Haar streichelten, davon überzeugen, mir zu helfen.
    »Die Polizei bereitet sich auf eine verdeckte Aktion vor.« Ich erzählte ihm nun auch das letzte Detail des Plans, das ich ihm bisher vorenthalten hatte: Constable Martin und der Doppelgänger-Zauber.
    »Sie ist Polizistin«, sagte er gleichgültig und strich dabei mit der Hand über meinen Jackenärmel. Es fühlte sich an, als würde er meine nackte Haut streicheln. Mesmer . Ich ignorierte es geflissentlich. »Sie würde das nicht tun, wenn sie und ihre Vorgesetzten nicht davon überzeugt wären, dass

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