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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Vampirzähne zeichneten sich zwischen ihren Lippen ab. Blut sprudelte aus ihrem Schoß hervor, und auch mir schoss ein scharfer, reißender Schmerz in die Lenden. Ich spürte, wie eine kühle, dicke Flüssigkeit an den Innenseiten meiner Schenkel hinabfloss.
    Dann war Tavish auf einmal bei mir, griff nach meinem Bauch. Seine Hand brannte wie Feuer, ich wehrte mich entsetzt, spürte dabei, wie es versuchte, aus mir herauszukommen. Ich krümmte mich qualvoll, zerrte, riss an seiner Hand, versuchte, sie von meinem Bauch wegzuziehen, hinterließ in meiner Panik und Verzweiflung blutige Kratzer auf seiner Haut.
    »Das wollte sie dir zeigen, Püppchen«, flüsterte er mir mit brandheißem Atem ins Ohr, »denn das ist es, was passieren könnte .«
    Meine Beine knickten unter mir weg, und ich landete auf Händen und Knien. Seine Hand brannte sich in mein Fleisch, ich schrie auf, der Schmerz war sogar noch schlimmer als die Qualen der Geburt.
    »Sie würde wollen, dass ich dir das Kind aus dem Leib reiße und seine und deine Seele verschlinge.«
    Das durfte ich nicht zulassen; ich musste es retten – ich musste mein Kind retten .
    Schluchzend tastete ich nach seinen Beinen, riss ihm die Strümpfe auf, hinterließ blutige Kratzer auf seinen Waden. Ich musste ihn aufhalten.
    »Es ist eine Warnung: Niemand darf seinen Samen in deinen Leib pflanzen.«
    Mein Bauch wurde von Flammen verzehrt, gierig leckten sie an meinem ganzen Körper. »Ich kann nichts tun, sie hat mich in der Hand«, brüllte er qualvoll, »ich muss tun, was sie sagt, Püppchen, sie hält meine Zügel in der Hand. Du kannst mir nicht mehr trauen, denn ich bin nicht mehr Herr meiner selbst!«
    Meine Finger blieben an etwas Kaltem, Hartem hängen. Die goldene Kette . Ich packte sie mit beiden Händen und riss daran, riss Tavish von den Füßen. Ich spürte, wie die kleinen Goldschlüsselchen dabei in meine Handflächen schnitten, spürte aber auch, wie seine Hand von meinem Bauch glitt. Ich klappte zusammen, lag schluchzend in der Blutpfütze, die sich auf dem Boden gesammelt hatte.
    »Sidhe«, sagte die heisere Stimme. Scharfe Klauenhände hoben mein Kinn. »Mach die Augen auf und schau mich an, Sidhe.«
    Abermals war ich wie erstarrt, konnte mich nicht gegen ihren Befehl wehren. Ich schlug die Augen auf und starrte in ihre giftgelben Pupillen.
    »Ein Kind zu verlieren … ist schmerzhaft. Das Herz bricht in tausend Stücke, und es tut umso mehr weh, als die Welt um dich herum gleichgültig bleibt.« Ein seltsamer Ausdruck huschte über ihr faltiges grünes Gesicht, dann schoss ihre Zunge hervor und hinterließ einen heißen Pfad auf meinem Gesicht. »Du, Sidhe, bist nicht gleichgültig; du kannst meinen Schmerz in meinen Tränen fühlen. Du wirst nicht vergessen.« Ihr Gesicht kam mir so nahe, dass ich nur noch ihre grüne Haut sah. Unsere Lippen berührten sich; ihre Zunge schnellte kurz in meinen Mund; zurück blieb ein bitterer, trauriger Nachgeschmack. »Du wirst nicht vergessen.«
    Ich schluckte und fühlte diese Bitterkeit durch meine Kehle rinnen. Sie erreichte meinen Magen, und der Schmerz, den ich nicht vergessen sollte, rollte wie eine Feuerwalze durch mich hindurch.

justify
    15. K apitel
    E in Hämmern brandete durch meinen Schädel wie Wellen, die sich an einem Strand brechen – laut, leiser, laut, leiser … ein roher, metallischer Geruch nach abgestandenem Blut hing in der Luft. Wieder dieses Hämmern, diesmal noch lauter, kreischend, reißend, als würde ein Sturmwind wütend an Häuserwänden rütteln. Ich öffnete meine Augen einen Spalt weit und schaute mich um. Ich befand mich in meiner Wohnung, aber warum lag ich auf dem Boden? Klackende, scharrende Schritte näherten sich über den Holzboden …
    Da fiel mir plötzlich alles wieder ein. Es traf mich wie die Keule eines Knüppel-Kobolds – das Baby . Ich schlang schützend die Arme um meinen Leib und rollte mich instinktiv zusammen; ein Wimmern entrang sich meiner Kehle … doch dann spürte ich, wie die Kante meiner Gürtelschnalle mich in die Seite kniff, und mir wurde klar, dass dies die einzigen Schmerzen waren, die ich verspürte. Hoffnung durchzuckte mich, und mein Puls begann zu hämmern. Langsam tastete ich meinen Körper ab – es war noch alles dran. Zutiefst erleichtert ließ ich mich auf den Rücken sinken und starrte zu meinem Kronleuchter hinauf.
    Ich war nicht schwanger, und ich hatte auch kein Kind verloren.
    Aber wenn es gar kein Kind gab – was, zum Teufel, sollte dann

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