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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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an dem gegeben, wass mit ihrer Mutter und dem alten Donn geschah. Und sso hat ssie ssich an unss gerächt.«
    Ich wusste nicht, ob ich mich für Brigitta freuen oder um sie weinen sollte. Der Fruchtbarkeitsfluch hatte ihr das Leben wirklich gründlich verdorben, sogar schon vor ihrem gewaltsamen Tod. Und jetzt verdarb er Anas Leben. Ich konnte nur hoffen, dass ich mich in Bezug auf den Vampir, der seine Klauen in Ana hatte, irrte; das arme Faelingmädchen hatte so schon genug Probleme.
    Als hätte sie meine Gedanken gelesen, sagte die Bibliothekarin leise: »Manchmal kann man das Schickssal nicht ändern. Aber mit einiger Vorwarnung isst es vielleicht möglich. Wass hat die Morrígan zu dir gessagt, Ssidhe?«
    »Ach ja, sag schon!«, meinte auch Sylvia eifrig.
    »Bedaure, nein.« Ich streckte die Hand aus und beendete das Gespräch, indem ich auf den Knopf drückte. Was immer mir die Morrígan mit dieser grässlichen Alien -Vision auch hatte zeigen wollen, ich war jetzt nicht in der Stimmung, diese schmutzige kleine Geschichte zu erzählen. Ich bedachte Sylvia mit einem durchdringenden Blick. »Danke, dass du mir die Bücher vom Hals geschafft hast, Sylvia, aber was genau hast du hier zu suchen?«
    Ihr Handy dudelte die Titelmelodie von Dirty Dancing . Sylvia würgte sie ab, indem sie auf einen Knopf drückte, und ließ das Handy dann verschwinden. Zwei Sekunden später verschwanden auch der Stammbaum und die Zeitungsartikel. Die Bibliothekarin wollte sie offenbar nicht länger bei uns lassen. Sylvia setzte ein kokettes Lächeln auf. »Heißt das, nein, du willst es nicht sagen, oder nein, die Morrígan hat dir nichts gezeigt?«
    »Du zuerst.«
    »He, das ist nicht fair!« Sie zog eine Schnute.
    »Wie du willst.« Ich zuckte die Schultern, dann schaute ich auf meine blutbesudelte Kleidung. »Aber wenn du nicht reden willst, werde ich erst mal eine Dusche nehmen.« Ich wandte mich ab und ging auf das Badezimmer zu. Über die Schulter sagte ich: »Vergiss nicht, das Fenster wieder hinter dir zu schließen, wenn du gehst.«
    »Warte!«, rief sie. »Warte, ich sag’s dir ja. Also, du hast doch gesagt, dass einer von uns dir den Hof machen darf, solange es keiner aus der Twig-Gang ist. Und hier bin ich also.«
    Ich drehte mich um und sah, wie sie sich mit ausgebreiteten Armen und breitem Grinsen einmal im Kreis drehte. »Tadah! Leider bin ich nicht mehr so hübsch, wie ich war, als ich aufgebrochen bin – wegen deiner Schutzzauber.«
    » Du willst mir den Hof machen?«, fragte ich fassungslos. »Es dürfte dir schwerfallen, mich zu schwängern – nicht, dass ich schwanger werden will!«, fügte ich eilig hinzu.
    »Ich bin eine Dryade, du Dummerchen«, giggelte sie, »und je nachdem, von welchem Baum wir abstammen – meiner ist ein Kirschbaum, Prunus avium –, sind wir sozusagen mit beidem ausgestattet, wenn du verstehst, was ich meine.« Sie tätschelte ihre Brüste und bauschte ihren Rock. »Ich persönlich bevorzuge die weibliche Variante, besonders im Frühling. Die Leute schauen einen so komisch an, wenn man männlich ist und in einem Blümchenkleid rumläuft.«
    Als ob der barbierosa Fahrradhelm nicht genügen würde.
    »Du bist also ein Hermaphrodit?«
    »Nein, ich bin cosexuell, da ich ein Baum bin.« Sie stieß ein entzücktes Lachen aus und klatschte in die Hände. »Das hat dir keiner gesagt, was?«
    Offenbar handelte es sich hier um einen Aspekt des Fae-Lebens, den zu erklären meine ungute Fee für unnötig gehalten hatte. Und ich hatte immer angenommen, Grianne habe mir in ihren Endloslektionen alles erzählt, was es zu erzählen gab.
    »Okay, also … dann stehst du auf Mädels?« Insgeheim dachte ich, dass es um Längen besser war, sich von einer hohlköpfigen, cosexuellen Dryade den Hof machen lassen zu müssen als von Stirnband mit seiner Überdosis an sadistischem Testosteron.
    »Jungs, Mädels – oder beides.« Sie strahlte geradezu. »Es ist Frühling, meine Säfte steigen, und, na ja, ich liebe Sex!«
    Ich Glückspilz . »Was ist, wenn ich nun nicht auf Mädchen stehe?«
    »Aber das tust du doch! Wir alle haben dieses Video auf YouTube gesehen, wie du letztes Jahr mit dieser Vampirin geknutscht hast.« Sie fächelte sich theatralisch mit ihrer Hand Luft zu. »Das war vielleicht heiß!«
    »Da hab ich nur so getan«, entgegnete ich grimmig.
    »Ehrlich?« Ihre Begeisterung fiel sichtlich in sich zusammen. Sie musterte mich skeptisch. »Na ja, ich denke, ich könnte mein Aussehen ändern. Ist zwar

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