Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
Vom Netzwerk:
zerschlagen zu sein. Ächzend blickte ich an mir herab: Der gelbe Fleck an meinem Fußknöchel war nicht mein einziger Bluterguss, an beiden Beinen erkannte ich schillernde blaue und lila Flecken, die sich über Waden und Oberschenkel zogen und schließlich unter meiner kurzen Schlafanzugshorts verschwanden. Ich hob mein Trägerhemdchen hoch und sah mit Schrecken, dass auch mein Bauch mit blauen Flecken übersät war. Am schlimmsten war es im Bereich meines Zwerchfells, dort, wo die Eisenstange mich durchbohrt hatte. Es war ein einziger riesiger, blaulila schimmernder Fleck. Auch an beiden Armen hatte ich blaue Flecken wie Fingerabdrücke. Das Ziehen in meinem Rücken verriet mir, dass es dort wahrscheinlich ähnlich aussehen musste.
    Ich presste die Lippen zusammen, holte den Wodka unter dem Bett hervor und schenkte mir einen kräftigen Schluck ein, was meinen Körper aber leider auch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass ich die volle Distanz mit einem vom Blutrausch getriebenen Vamp durchgestanden hatte.
    Nein, ich hätte schon die ganze Flasche – und auch noch die anderen in meinem Gefrierfach – trinken müssen, um wenigstens halbwegs betrunken zu werden: ein beklagenswerter Nebeneffekt meines robusten Sidhe-Metabolismus. Wenigstens spülte der Alkohol den sauren Nachgeschmack von Mad Max’ Blut hinunter. Ich betastete vorsichtig mein malträtiertes Zwerchfell: Entweder war Mad Max kein so guter Heiler wie Malik, oder er hatte sich nicht genug Mühe gegeben. Ich vermutete Letzteres.
    Apropos Mad Max: Es wurde Zeit, meinem schönen Besucher ein paar Informationen zu entlocken.

justify
    27. K apitel
    I ch ließ Wodkaflasche und Gläser aufs Bett fallen, sammelte mir ein paar Kissen zusammen, um meinen zerschundenen Körper ein wenig abzupolstern, und machte es mir am Fußende des Betts bequem. Malik hatte sich nicht geregt, offensichtlich entspannt saß er da, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Wie gut er aussah … die erhobenen Arme brachten seinen Bizeps zur Geltung … seine fein definierten Brustmuskeln. Mich überkam das Bedürfnis, seine dunklen Brustwarzen zu küssen, sie mit meiner Zunge zu liebkosen. Ich spürte wie sich meine eigenen Brüste unwillkürlich verhärteten. Kacke. Grün und blau am ganzen Körper, total zerschunden, und meine Libido rannte trotzdem mit mir davon. Und diesmal war’s ganz allein meine Schuld, Malik und seine Tricks hatten nichts damit zu tun. Trotzdem konnte ich nicht umhin, mich beiläufig zu fragen, wie Seine Königliche Unwiderstehlichkeit wohl auf einen Annäherungsversuch meinerseits reagieren würde. Widerwillig gab ich diese Idee auf. Selbst wenn er interessiert gewesen wäre – wovon ich keineswegs überzeugt war –, gab es im Moment einfach zu viele Komplikationen, die meisten davon den Fluch betreffend. Außerdem ist Sex nicht immer das Erste, was einem hungrigen Vampir in den Sinn kommt. Eher das Zweite.
    Ich unterdrückte einen Seufzer und stellte meine Libido unter die mentale kalte Dusche.
    »Also gut«, begann ich entschlossen, »gehe ich recht in der Annahme, dass du versprochen hast, Darius nicht für seine Attacke auf mich zu bestrafen? Und dass die Motten, einschließlich Lucy, auf dem Weg der Besserung sind?« Ich konnte mich nämlich nur vage an die Ereignisse nach meiner »Wiedererweckung« im Club erinnern.
    »Genevieve, du musst dir keine Sorgen um deine Freunde machen«, entgegnete er, ohne seine Augen zu öffnen. »Es geht ihnen gut, allen.«
    »Danke.« Wenn er sagte, dass es ihnen gut ging, dann glaubte ich ihm das auch. »Und dir?«
    »Um mich musst du dir auch keine Sorgen machen. Ich kann meinen Durst bezähmen. Du bist nicht in Gefahr.«
    »Das habe ich nicht gemeint.« Ich strich die Bettdecke glatt. Jetzt, da ich ihn mehr aus Sorge ansah, wirkte er auf mich erneut sonderbar verletzlich. Dieser Haarschnitt … Und obwohl ich gespürt hatte, wie durstig er sein musste, war seine Haut glatt und makellos, keine Spur von hervortretenden blauen Adern, ein sicheres Zeichen für einen hungrigen Vampir. Wie das möglich war, war mir ein Rätsel. »Ich meine, geht es dir gut? Du schienst mir vorhin, als du im Club eintrafst, irgendwie … beunruhigt. Und das hatte nichts mit der kniffligen Lage zu tun, in der ich mich befand.«
    Er schlug die Augen auf und musterte mich mit seinem üblichen unergründlichen Ausdruck. »Erzähl mir von diesen Erinnerungen, die die Morrígan dir gezeigt hat.«
    Also gut, er wollte nicht über sich

Weitere Kostenlose Bücher