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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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selbst reden, aber ich würde ihn schon dazu kriegen – später. Fürs Erste gab ich nach und erzählte ihm die traurige Erinnerung, die ich von einer der Motten aufgefangen hatte, und danach von Darius’ schrecklicher Kindheit. »Aber ich glaube nicht, dass das etwas mit den verschwundenen Faelingen zu tun hat«, sagte ich, »mir scheint vielmehr, dass der Zauber der Morrígan allgemeiner, allumfassender ist.« Danach schilderte ich ihm Mad Max’ Erinnerung an den blonden Jungen auf der Rutsche. »Das hat bestimmt was mit dem Fluch zu tun.«
    Malik verschränkte stirnrunzelnd die Arme vor dem Oberkörper. »Was macht dich da so sicher?«
    »Ich weiß nicht.« Ich trommelte mit den Fingerspitzen an mein Glas. »Instinkt oder ein Tipp von der Morrígan, vielleicht. Ich hatte den Eindruck, dass der Junge Maxims Sohn war, nur zeitlich einordnen kann ich die Erinnerung nicht. Weißt du, wann genau Maxim die Gabe erhalten hat?«
    »Er ist noch kein ganzes Jahrhundert alt.«
    Eine ziemlich vage Antwort. Malik wusste es bestimmt genauer, hatte aber so rasch geantwortet, als wolle er nicht mehr dazu sagen. »Weißt du, ob Maxim einen Sohn hat? Vielleicht noch, als er ein Mensch war? Oder danach, als Vampir?«
    »Er hat so etwas mir gegenüber nie erwähnt, was aber nicht heißen will, dass er keinen hat. Viele von uns, die auf die Gabe hofften, haben sich bewusst von ihren Familien distanziert.« Ein trauriger Ausdruck huschte über sein Gesicht, und ich fragte mich unwillkürlich, ob das wohl auch auf ihn zutraf.
    »Du weißt wohl nicht zufällig, wann Rutschbahnen für Kinder erfunden worden sind?« Ich grinste hoffnungsvoll.
    »Tut mir leid, Genevieve«, antwortete er belustigt, »aber nein, das weiß ich nicht. Vielleicht kann Google dir da weiterhelfen.«
    Ich grinste. »Und ich dachte, du wärst allwissend.«
    Er setzte sich auf und legte seinen Unterarm auf sein angezogenes Knie. »Sind das alle Erinnerungen?«
    »Nein, ich hab auch eine von Francine aufgefangen. Die ist viel aufschlussreicher.« Ich erzählte ihm von der Verschleppung des blonden Mädchens durch Mad Max. Und jetzt wusste ich auch, warum es mir so bekannt vorgekommen war.
    »Sie ist ein Faeling namens Ana«, sagte ich. Es konnte kein Zufall sein, dass ausgerechnet Ana in einer dieser Erinnerungen/Visionen aufgetaucht war. »Und außerdem Clíonas Urenkelin.« Ich erzählte ihm die ganze Geschichte: Wie Ana ihre Fae-Mutter verlor, ihre zwei Jahre in einem Blutbordell in Sucker Town – das musste Francines Etablissement gewesen sein, das war klar –, ihre »Flucht« und ihre Heirat mit dem Zauberer, Victoria Harriers Sohn. »Ana und ihre Familie werden zwar geradezu vom Fluch verfolgt, aber wie sie ins momentane Bild passen, ist mir noch nicht ganz klar. Aber eines weiß ich: Sie hat einen Vampir am Hals. Maxim.«
    »Hm. Nun, ich kann nachvollziehen, wie du zu so einem Schluss gelangst« – er strich sich mit einer Hand über seinen Stoppelkopf – »aber mir ist nichts davon bekannt. Und es wäre so gut wie unmöglich für Maxim, so etwas vor seinem Herrn zu verheimlichen. Aber ich werde der Sache nachgehen. Und wenn es stimmt, was du sagst, ihr ein Ende setzen.«
    Ich musterte ihn prüfend. Vamps lügen nicht, ebenso wenig wie wir Fae. Besonders die Alten legen sehr viel Wert auf ihre Ehre. Malik war sowohl alt als auch ehrenhaft. Wenn er behauptete, er wisse nichts davon, dann wusste er auch nichts davon. Obwohl er es als Londons Oberfangzahn eigentlich wissen müsste . »Das war eine sehr diplomatische Antwort«, bemerkte ich, »was verschweigst du mir?«
    »Es gibt Dinge, die du besser nicht wissen solltest, Genevieve. Und dazu gehört das, was Maxim von mir will. Ich habe abgelehnt, aber er ist hartnäckig und greift zu, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Darius war so eine Gelegenheit, dir eine Falle zu stellen. Das ist seine Art. Er zieht es vor, sich in eine machtvolle Position zu manövrieren, bevor er überhaupt erst mit Verhandlungen beginnt. Er wollte deine Sorge um Darius als Druckmittel bei mir benutzen.«
    »Ja, so viel habe ich mir auch schon zusammengereimt.« Ich nippte an meinem Wodka. Malik war immer noch übervorsichtig mit seinen Antworten, wie ich fand. »Aber was ist mit den Motten und dem, was durch seine Schuld beinahe mit ihnen passiert wäre?«
    »Maxim ist ein Spieler. Er macht sich nicht sonderlich viele Sorgen um mögliche Kollateralschäden. Die Motten waren für ihn ein Bauernopfer, ein tragisches Ungeschick,

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