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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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immer noch das Gefühl, zu schweben. Vielleicht lag das aber auch an dem sanften Wiegen des Bootes.
Ryan richtete sich auf und fummelte an der Tasche seiner Motorradjacke herum. Schließlich zog er einen hellblauen Umschlag heraus und reichte ihn mir. „Hier, für dich – noch ein Geschenk!“ Ich runzelte die Brauen. „Noch eins?“, fragte ich ungläubig. Jetzt war es mir fast ein bisschen unangenehm, dass er  einen derartigen Aufwand für mich betrieb. Ich riss das Papier auf und zog eine Karte heraus, der ein Flyer beigelegt war. „Ein Urlaub in den Bergen?“ Ungläubig sah ich zu ihm auf, nachdem ich den Prospekt überflogen hatte. „Genau! Drei Tage wandern, Wellness und gutes Essen.“ Er grinste schief, als er mein überraschtes Gesicht musterte.
„Wow…das…ich meine…Danke!“ Er hatte es mal wieder geschafft, dass ich einfach nur sprachlos war. Deshalb beugte ich mich zu ihm nach vorne und drückte ihm einen überschwänglichen Kuss auf die Lippen. 
    Den restlichen Tag aalten wir uns auf dem Deck in der Sonne und ich war mehr als froh, dass Ryan daran gedacht hatte, Sonnencreme einzupacken. Meine fast weiße Haut verwandelte sich ohne Schutz nämlich innerhalb von Minuten von elfenbein in krebsrot. Ich genoss die Berührungen seiner Hände, als er mir den Rücken eincremte und fiel in einen leichten Dämmerschlaf.
Als ich aufwachte, zauberte Ryan noch etwas zu Essen aus der Kajüte hervor und gemeinsam beobachteten wir, wie die Sonne sich langsam rötlich färbte und den Himmel der Abenddämmerung in ein wahres Farbspektakel verwandelte. 
    „Danke, dass war der wunderbarste Geburtstag, den man sich vorstellen kann!“ Ich fiel Ryan um den Hals, als er das Motorrad vor meiner Haustür abgestellt und den Helm abgenommen hatte. Er lächelte zufrieden und gab mir einen Kuss. „Freut mich, dass dir der Tag gefallen hat.“ Ich lehnte mich zurück und sah ihm in die Augen. „Würdest du mir noch einen letzten Geburtstagswunsch erfüllen?“ Neugierig hob er die Brauen. „Und das wäre?“
„Bleibst du heute Nacht hier?“ Ich klimperte mit den Wimpern und schenkte ihm meinen betörensten Augenaufschlag. Er lachte leise. „Ich dachte schon, du fragst nie.“ 
    Es war das erste Mal, dass ich ihn bat, zu bleiben. Denn bisher hatte ich alles daran gesetzt, ihn möglichst auf Abstand zu halten, um mir ja nicht einzugestehen, dass ich ihn liebte und dass ich ihn gerne in meiner Nähe hatte. Ja sogar, dass ich mich ohne ihn seltsam leer fühlte. Vor ein paar Monaten hatte ich Angst davor, ihn in mein schützendes Nest einzulassen. Mein Zimmer war meine Festung - schon immer -, neutral und ohne schlechte Erinnerungen. Selbst David hatte ich nie Zutritt dazu gewährt. Zu groß war die Furcht, dass er mich vielleicht doch irgendwann verletzen würde und ich dann von unlöschbaren Erinnerungen mit ihm heimgesucht werden würde.
Es war das erste Mal, dass ich diese – zugegebenermaßen etwas schrullige - Gewohnheit durchbrach. Ryan war der Erste, dem ich meine Gefühle so offen auf einem Silbertablett präsentierte.

Kampfansage
    Ich zuckte leicht zusammen, als ich verschlafen die Lider öffnete, denn ich blickte direkt in ein Paar tiefblaue Augen, die direkt über mir zu schweben schienen. Verwirrt blinzelte ich und rieb mir die Augen. Als die schemenhaften Umrisse sich langsam schärften, erkannte ich Ryans Gesicht.
„Och nöö, sag bloß, du hast mir beim Schlafen zugesehen?!“ Leicht errötend schlug ich die Hände vors Gesicht und seufzte. „Wieso stört dich das?“ Ich schielte durch meine Finger hindurch und sah wie er grinste. „Na, wer weiß, ob ich im Schlaf sabbere oder mit offenem Mund schnarche, oder Schlimmeres…“, nuschelte ich unter meinen Händen hervor. Ich spürte, wie Ryans Finger sich um meine Hände schlangen und sie sanft von meinem Gesicht zogen. „Keine Sorge, ich kann dir versichern, dass du weder sabberst, noch schnarchst. Aber wenn man deine Nasenspitze küsst, kräuselst du sie ganz süß.“ Ein Lausbubenlächeln huschte ihm über das Gesicht, ehe er mir einen Kuss auf die Nase gab. „Guten Morgen, Prinzessin!“ 
    Es war mir immer noch ein bisschen unangenehm, dass er mich beobachtet hatte. Also tat ich, als würde ich schmollen und bekam einen versöhnlichen Kuss auf den Mund. „Tut mir leid, ich war schon seit einiger Zeit wach und du siehst einfach bezaubernd aus, wenn du schläfst. Aber wenn es dich stört, tu ich es nie wieder! Großes Ehrenwort.“ Er hob

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