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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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zwei Finger seiner rechten Hand und legte sich die linke auf die Brust, während er lachte. Sein Lachen steckte mich an und ich konnte ihm nicht mehr böse sein.
„Wie wär´s mit Frühstück?“ Er musterte mich fragend, während er sanft über meine Stirn strich und mit einer Locke meiner Haare spielte. „Super Idee! Mein Magen knurrt wie verrückt!“ Ich nickte heftig.
„Alles klar, der Brötchenexpress ist schon unterwegs.“ Ryan gab mir einen lauten Schmatzer auf die Lippen, sprang aus dem Bett und zerrte sich seine Hose über die Knie. 
    Ich hörte, wie er die Treppe hinunterpolterte, dann flog die Haustür zu. Mit einem wohligen Seufzer sank ich zurück in mein Kissen und streckte mich. Doch meine drückende Blase trieb mich wenig später aus dem Bett.
Als ich zurück ins Zimmer kam und gerade meinen Schrank öffnete, summte mein Handy. Ich lehnte mich quer über das Bett, um es vom Nachttisch zu angeln. Als ich über das Display wischte, fiel mir auf, dass es gar nicht meins, sondern Ryans Smartphone war. Es war nicht das erste Mal, dass ich es mit meinem verwechselte, da wir beide dasselbe Modell besaßen.
    Gerade wollte ich es schon wieder weglegen, da fiel mir ein Name ins Auge: Kirsten. Die Nachricht war von ihr. Von einer Sekunde auf die andere, zog sich mein Magen zusammen und meine Handflächen wurden feucht. Ich wusste, dass das, was ich gerade tat, nicht in Ordnung war. Ich wollte ihm ja auch vertrauen, doch ich konnte nicht anders. Mit zitternden Fingern öffnete ich den kleinen Briefumschlag.
Hey Ryan, what´s up? Vögelst du noch die kleine Blonde? ;-) Spaß beiseite – wollte nur mal hören, wie es dir geht! Bussi Kirsten
Die Übelkeit stieg in mir auf, als ich wieder und wieder die beiden Zeilen las. Die kleine Blonde…
Mir war klar, wen sie damit meinte. Ich fragte mich, was Ryan ihr über uns erzählt hatte.
    „Bin wieder da!“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als seine Stimme von unten ertönte. „Ich komme gleich runter!“, rief ich schnell und mein Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich. Wie ferngesteuert fuhr ich mit meinem Daumen über die Löschtaste und – drückte sie.
Nachricht gelöscht
, meldete sein Handy. Schnell legte ich es zurück an seinen Platz, sprang in meine Hose und lief Ryan entgegen.
In mir tobte ein Gefühlschaos. Erstens war ich wütend auf diese Bitch! Zweitens nagte die Frage an mir, wie viel sie über Ryan und mich wusste, und drittens fühlte ich mich so erbärmlich, für das, was ich gerade getan hatte. 
    Ryan wartete am Fuß der Treppe auf mich, hob mich von der letzten Stufe und gab mir einen innigen Kuss. Obwohl ich mich elend fühlte, schenkte ich ihm ein Lächeln. „Kaffee?“, fragte ich und lief Richtung Küche. „Gern“, erwiderte er, gab mir einen leichten Klaps auf den Po und folgte mir.
Während ich mit der Kaffeemaschine hantierte und Ryan den Tisch deckte, beschloss ich, den Vorfall mit der SMS so gut es ging zu verdrängen. Dass ich die Nachricht gelesen hatte, war ein Versehen und dass ich sie gelöscht hatte, musste ja niemand erfahren. In diesem Moment war einfach meine überschäumende Wut mit mir durchgegangen. Immerhin hatte Kirsten mich indirekt beleidigt. Man konnte die abfällige Betonung aus jedem ihrer Worte herauslesen. 
    Nach dem Frühstück räumten wir den Tisch ab und ich ging nach oben, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Als ich in ein Handtuch gehüllt aus der Dusche kam, saß Ryan auf dem Sofa vor meinem Fernseher und zappte sich durch die Programme. Ich ließ mein Handtuch fallen und marschierte an ihm vorbei, zu meinem Kleiderschrank. Kaum war ich ums Eck getreten, hörte ich die Fernbedienung auf den Boden knallen.
    Ich hatte gerade die Schranktür geöffnet, um mein Kostüm herauszuholen, da spürte ich, wie sich warme Hände um meinen Körper schlangen. Ryan war mir gefolgt und hauchte mir einen Kuss in den Nacken. „Bist du dir bewusst, was passiert, wenn du einfach so nackt an mir vorbeistolzierst?“ Seine Stimme klang heiser, als sich seine Lippen meinem Ohr näherten. Ein warmes Kribbeln durchflutete meinen Unterleib und ich biss mir auf die Lippen. Es wurde mir bewusst, als ich spürte, wie erregt er war, als er sich an meinen Körper presste. Ich wandte mich halb zu ihm um. „Es tut mir leid…aber…ich muss wirklich gleich los.“ Ein entschuldigendes Lächeln huschte mir übers Gesicht. „Oh Mann! Das ist unfair!“ Er küsste meine Hals und schnaubte enttäuscht. „Vor allem weil

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