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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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entstellend.«
    »Ich weiß.«
    »In einer Woche sollte das wieder in Ordnung sein.« Es war irgendwie seltsam tröstlich, wie er ihre Probleme herunterspielte.»Also gut, Mokka.« Aber er ging nicht weg. Eve riss die Augen auf und sah irritiert aus.
    »Was?«
    »Es ist üblich, die Dinge zu bezahlen, die man kauft.«
    »Oh, komm schon...«
    »Vier fünfzig.«
    Claire kramte einen Fünf-Dollar-Schein aus der Tasche ihrer Jeans und reichte ihn Oliver. Er ging.
    »Warum machst du das?«, fragte sie Eve ein wenig besorgt.
    Denn mal ehrlich, Oliver ins Gesicht zu springen, war cool und alles, aber nicht gerade ungefährlich.
    »Weil sie ihm die Rolle des Mitch gegeben haben, und das bedeutet, dass ich so tun muss, als würde ich den Typen mögen.
    Urgh.«
    »Oh, das Stück. Klar, ich, ähm, hab mal nachgeschlagen. Klingt interessant.« Claire sagte das irgendwie halbherzig, weil es ganz und gar nicht interessant klang, zumindest nicht für sie. Vielmehr klang es danach, als hätte eine Menge Leute mittleren Alters einen ganzen Haufen Probleme.
    »Es ist interessant«, sagte Eve und ihre Miene hellte sich sofort auf. »Blanche ist irgendwie echt ein Symbol für die Art und Weise, wie sich Frauen selbst unterdrücken; sie kann einfach nicht ohne Mann leben. Wenn ich es mir genau überlege, dann war es vor diesem Hintergrund genial, Oliver die Rolle zu geben.«
    »Du spielst also eine Frau, die nicht ohne Mann leben kann?«
    »Es ist gewagt, aber der Regisseur hat sich für einen postmodernen Ansatz entschieden, deshalb möchte er Blanche und Stella mit Gothic Girls besetzen.«
    »Gothic Girls, das ist Plural«, wiederholte Claire. »Ich dachte immer, du seist das einzige in der Stadt.«
    »Nicht ganz.«
    »Eve? Du hast mir eine 911-SMS geschickt?«
    »Oh... uuh, ja, hab ich. Ich wollte, dass du jemanden kennenlernst - oh, da ist sie ja schon! Kim!«
    Claire schaute sich um. Ein Mädchen war gerade durch die Tür des Cafes eingetreten. Sie war nicht ganz so Gothic wie Eve, aber ein ganzes Stück mehr als alle anderen im Raum. Sie hatte langes, rabenschwarz gefärbtes Haar mit bonbonrosa Strähnen. Ihr Make-up bestand vor allem aus Kajalstift. Sie trug weniger ausgefallene Klamotten, aber was sie trug, war eher düster - schwarze Cargohose, schlichtes schwarzes T-Shirt, schwarzes Lederarmband, auf dem (natürlich) ein Vampirsymbol abgebildet war.
    Kim stand offenbar bei einer Vampirin namens Valerie unter Vertrag. Claire wusste nicht viel über sie, aber das war wahrscheinlich ein gutes Zeichen. Wenn nicht über sie gesprochen wurde, hielt sich Valerie wahrscheinlich an die Regeln. Meistens zumindest.
    »Hey, Eve«, sagte Kim und glitt auf den dritten Stuhl an dem kleinen Tisch. »Wer ist denn das Brandopfer hier?«
    Claire fühlte, wie sie sich unwillkürlich verspannte. »Ich bin Claire«, sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln. »Hi.«
    »Hey«, sagte Kim und ließ Claire sofort wieder links liegen wie einen miesen Liebhaber, um sich auf Eve zu konzentrieren. »Oh, mein Gott, hast du gehört, dass sie die Rolle des Stanley vergeben haben?«
    »Nein! Wer ist es?« Eve beugte sich mit großen Augen vor.
    »Gott bitte sag mir jetzt nicht, dass sie dieses Kind von der Highschool genommen haben.«
    »Nein. Rat weiter.«
    »Ähm, keine Ahnung.«
    »Radovic.«
    »Echt?« Eve zappelte auf ihrem Stuhl herum, packte Kim an den Händen und beide stießen ein aufgeregtes hohes Kreischen aus.
    Claire blinzelte, als ein Mokka vor ihr auf den Tisch geknallt wurde. Sie blickte auf und sah Oliver an, der sie mit kühlen, distanzierten Augen betrachtete. Er zog die Augenbrauen nach oben und ging wortlos zurück an seine Arbeit.
    »Wer ist Radovic?«, fragte Claire, weil es sich so anhörte, als sei er das Aufregendste seit der Erfindung der Innentoilette. Sie konnte sich nicht daran erinnern, welcher der Charaktere in dem Stück Stanley war, aber sie glaubte, dass es dieser Vergewaltiger war, der seine Frau schlug - nicht unbedingt jemand, der sie vor Begeisterung zum Kreischen bringen würde.
    »Er leitet das Motorradgeschäft«, sagte Eve. »Großer Biker-Typ, glatt rasierter Schädel, Muskeln OE.«
    »OE?« Claire legte den Kopf schief »Oh. Ohne Ende.« Sie senkte die Stimme. »Und ist er... ihr wisst schon?« Sie tat so, als würde sie Vampirzähne in einen Hals senken. Beide Gothic Girls lachten.
    »Himmel, nein«, sagte Kim. »Rad? Er ist einfach cool, das ist alles. Auf eine gefährliche Art. Ich glaube, er ist weit

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