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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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von Bobs, nur größer, etwa so groß wie kleine Chihuahuas.
    Eve kreischte und warf sich auf den Rücksitz. Sie schaffte es gerade noch, die Tür zuzuschlagen, als eine der Spinnen auf sie zusprang. Die Spinne krachte gegen die Glasscheibe und prallte ab. Claire kickte eine weg, während sie auf den Beifahrersitz sprang, und Michael verriegelte die Türen. »Was zur Hölle ist denn das?«, schrie Eve. »Oh, mein Gott, das ist ja wie in Arac Attack in 3D!«
    »Das ist Ada«, erklärte Claire. Sie und Michael wechselten einen Blick. »Sie verfolgt mich. Das muss sie einfach sein.«
    »Warum?«
    Symbole blitzten vor Claires Augen auf, die Symbole, die sie jeden einzelnen Morgen wiederholte und memorierte. »Weil ich ihr Geheimnis kenne«, sagte sie. »Ich weiß, wie man sie zurücksetzt, wie man ihr Gedächtnis praktisch auslöscht. Myrnin wird es nicht tun, aber ich. Und das kann sie nicht erragen.«
    »Großartig«, sagte Michael. »Und wohin musst du gehen, um sie zurückzusetzen?«
    »Rate mal.«
    »Du bist im Moment ja echt zu allerlei Späßen aufgelegt.« Er ließ den Motor anspringen und trat aufs Gaspedal. Claire machte die Augen zu, als sie über Spinnen fuhren, weil das einfach krank war und irgendwie auch traurig. Die Spinnen verfolgten sie noch ein Stück, blieben dann aber zurück und sie sahen, wie sie eine nach der anderen ihre Beine in die Luft streckten und starben.
    Ada war nicht in der Lage gewesen, sie lange genug am Leben zu erhalten, was großartige Neuigkeiten für denjenigen waren, der als Nächstes die Tiefgarage betrat.
    »Erst Kim«, sagte Claire. »Eve hat recht. Ihr könnte etwas zugestoßen sein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin mir sicher, dass Ada erwartet, dass ich jetzt sofort angelaufen komme. Ich lasse sie lieber zappeln. Und sich Sorgen machen.«

10
     
    Kims Loft sah aus wie ein Tatort. Vielleicht nicht im buchstäblichen Sinne, aber wenn die Polizei alles mit Bändern abgesperrt hätte, hätte es daran keinen Zweifel geben können, fand Claire. Überall lagen Sachen wild durcheinander, in den Ecken stapelte sich kaputtes Gerümpel und jede flache Oberfläche war mit Klamotten bedeckt. Es roch nach altem chinesischem Essen und der Müll, der mindestens einen Monat nicht geleert worden war, quoll über mit Kartons und Pizzaschachteln. Ein Pizzakarton lag auf dem Boden und in seinem Inneren fanden sich vertrocknete Scheiben Wurst.
    »Hübsch«, bemerkte Shane, während er sich umschaute. »Ist ja allgemein bekannt, dass sie nicht gerade ein Ordnungsfanatiker ist.« Die Wände waren mit Farbe bedeckt - keine Gemälde, einfach nur Farbspritzer, die aussahen, als hätte Kim ein paar Liter Farbe genommen, sich im Kreis gedreht und sie überall verspritzt. Wahrscheinlich nannte man das auch Kunst, aber es gehörte nicht zu Claires bevorzugten Stilen.
    »Sie hat wenig Zeit«, erklärte Eve und warf den Pizzakarton und ein paar Schachteln von einem chinesischen Restaurant in einen Müllsack. »Sie ist eine Künstlerin.«
    »Sie ist eine Chaotin«, sagte Shane. »Aber ich möchte mir auch kein Urteil erlauben. Also, was ist der Plan? Schauen wir uns um? Darf ich mir die Schublade mit der Unterwäsche vornehmen?«
    Claire zuckte zusammen. »Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt.«
    Shane warf ihr einen engelhaften Blick zu. »Jemand muss es ja machen«
    »Dann ist dieser Jemand ich.«
    Shanes Lächeln verschwand und er wurde ernst. »Hey, tut mir leid, ich wollte nicht...«
    »Ich weiß.« Trotzdem tat es weh. Sie mied seinen Blick und begann, sich durch irgendwelchen Kram zu wühlen. Es war nicht so, dass Kim tatsächlich eine Schublade für Unterwäsche gehabt hätte - es schien ihr nichts auszumachen, ihre BHs und Höschen überall herumliegen zu lassen. Claire schnappte sich eine Tasche und begann, die Kleider hineinzustopfen.
    »Mädels«, sagte Michael. »Wir sind hier, um Hinweise zu suchen, oder? Nicht um aufzuräumen.«
    »Richtig«, sagte Eve und holte tief Luft. »Ich überprüfe das Schlafzimmer.«
    »Ich übernehm das Bad«, bot Shane an.
    »Das nenn ich tapfer. Also gut, du bleibst hier drin«, sagte Michael zu Claire. »Ich nehme mir die Küche vor.«
    »Viel Glück.« Das meinte sie ernst. Sie war sich sicher, dass sich im Kühlschrank eigene Schimmelkulturen gebildet hatten.
    Claire blieb allein in dem großen, vollgerümpelten Zimmer zurück, Sie hatte keine Ahnung, w o sie überhaupt anfangen sollte nachzuschauen, aber dann beschloss sie, den Müll, die verstreuten

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