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Bittersuesser Verrat

Bittersuesser Verrat

Titel: Bittersuesser Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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manipulatives Miststück. Ich bin mit ihr ausgegangen, erinnert ihr euch? Ein Mal. Du hättest mich fragen sollen. Und was soll der Mist, dass sie mich nackt gesehen hat? Ich war nicht einmal da!«
    Eve bedeckte ihren Mund mit beiden Händen. »Was hat sie getan? Oh, mein Gott - sie hat mich benutzt, nicht wahr?«
    »Sie benutzt jeden«, sagte Shane. »Vierundzwanzig Stunden, sieben Tage lang. Tut mir echt leid, aber ich habe mir Sorgen gemacht, als du so eng mit ihr wurdest. Sie ist nicht... du weißt schon. Sie ist es einfach nicht.«
    Claire fragte sich, ob sie sie verteidigen sollte, aber ihr war absolut nicht danach. Sie war nervös. »Was hat sie in unserem Haus gemacht?«
    »Wofür bekommt man einen Oscar?«
    »Für Filme«, sagten Shane und Michael wie aus einem Mund.
    Einen Moment lang schauten sich die vier schweigend an. Claire wusste nicht, wie sich die anderen fühlten, aber ihr Magen befand sich im freien Fall - und ein Ende war nicht in Sicht.
    Langsam wandte sie sich wieder dem Bildschirm zu, schloss das Video und sah sich den Ordner an.
    »Was?«, fragte Shane. Sie deutete auf den Bildschirm, »Das ist Kims persönliches Videotagebuch«, sagte sie. »Hier hat sie all das persönliche Zeug aufgenommen.«
    »Und?«
    »Schau dir die Zahl an.«
    »Reality-Projekt-Kamera... Nummer...« Eve zog scharf die Luft ein.»Oh, heilige Sch...«
    »Es gibt noch einundsiebzig weitere Kameras da draußen in Morganville«, sagte Claire. »Und zwar irgendwo.«
    »Und mindestens eine davon ist bei uns zu Hause«, vollendete Shane den Satz.
    ***
    Auf dem Computer in Kims Wohnung fand sich kein Hinweis darauf, wohin der Live-Stream geleitet wurde... Wenn sie weitere einundsiebzig Kameras betrieb und wenn sie Terabytes an Daten speicherte, würde sie mehr Rechnerkapazität brauchen als einen einzelnen Laptop. »Sie brauchte einen Server«, schloss Claire ihren Gedanken. »Oder Offline-Speicherkapazitäten. Vielleicht nimmt sie nur zu bestimmten Zeiten auf und speichert dann alles auf DVD-ROM oder so.«
    »Was ist mit der Uni?«, fragte Eve. »Dort gibt es doch haufenweise Server, oder?«
    Claire dachte darüber nach, dann schüttelte sie den Kopf.
    »Ja, dort gäbe es genügend Platz, aber wie würde sie da rankommen, ohne dass es jemand merkt? Sie ist dort nicht einmal eingeschrieben. Und die Sicherheitsvorkehrungen der Computer an der TPU sind ziemlich streng - müssen sie ja auch, weil die Vamps alles überwachen, um zu verhindern, dass jemand kompromittierende Informationen rausschickt.« Das führte sie zu einem anderen, noch schlimmeren Gedanken. »Kim scheint sich für eine rebellische Indie-Filmemacherin zu halten, oder?«
    »Stimmt«, sagte Eve. »Sie redet auch viel über diese Dinge, übers Fernsehen, Kabel-TV-Shows und so war. Sie ist geradezu besessen davon. Die Sache mit der Schauspielerei macht sie eigentlich nur mit, damit sie den ganzen Backstage-Kram, den technischen Teil, mitkriegt.«
    Shane ließ sich auf Kims durchhängendes Bett nieder, was bei Claire unangenehme Assoziationen hervorrief, auf die sie lieber verzichtet hätte. »Sie hat die ganze Stadt verwanzt«, sagte Shane. »Sie hat überall Überwachungskameras installiert. Und das will sie alles zu einer Art überdimensionaler Dokumentation über Vampire zusammenschneiden?«
    »Schlimmer«, sagte Claire. »Zweiundsiebzig Kameras, die alle gleichzeitig laufen? Sie schneidet Episoden zusammen. Sie will eine Realityshow. Eine Morganville Reality Show.« Sie drehte sich wieder der Tastatur zu und rief Kims E-Mail-Account auf. Soweit Claire feststellen konnte, war der standardmäßige Posteingang nie benutzt worden. »Aber sie muss doch E-Mails benutzen.«
    »Webmail«, erklärte Michael. »Wenn sie ihre Spuren verwischen will, dann macht sie das auf diese Weise. Glaubst du, sie kommuniziert mit jemandem von außerhalb?«
    Claire rief den Browser-Verlauf auf, aber er war gelöscht worden.
    »Sie muss eine Art Wartungsprogramm haben, das regelmäßig ihre temporären Dateien und den Verlauf löscht.«
    »Jemand arbeitet mit ihr zusammen«, sagte Shane und zuckte mit den Schultern, als alle ihn anschauten. »Das macht doch Sinn. Webcams fallen nicht so einfach vom Himmel, oder? Man braucht Geld, um so viele davon zu kaufen. So viel verdient Kim nicht mit ihrer Recycling-Kunst.«
    »Jemand außerhalb von Morganville weiß Bescheid«, kombinierte Claire. »Glaubt ihr, die Vampire sind dahintergekommen? Stecken sie vielleicht hinter Kims

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