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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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persönlich reden!
    Meine Antwortlautet:
    Ich soll erwachsen werden??? Fass dich lieber an der
eigenen Nase an. Oder besser gesagt an deinem Schwanz!
    Ich bin immer wütender. Nein, er versteht es nicht und er
wird es nie verstehen. Scheinbar hat er von mir erwartet, ich werde mich mit
seinem Ausrutscher genau so arrangieren können, wie mit dem Medienrummel um
ihn. Solche Kavaliersdelikte genau so tolerieren, wie die Paparazzi Fotos von
uns, oder die Hassmails von seinen Fans. Oder das Interesse an meiner Person
seitens der Presse. Das sind doch alles Bedingungen, um die feste Freundin
eines Rockstars sein zu dürfen, oder? Ich habe den Test nicht bestanden, also
ist es für uns beide besser so. Wenn es nicht Rebecca gewesen wäre, dann wäre
es vielleicht Claudia. Oder eins von seinen Groupies. Oder noch schlimmer, eine
Nutte. Nein, da gibt’s nichts, worüber wir noch reden können.
    Ich lösche die SMS und wasche mir im Bad das verheulte
Gesicht. Mia fragt mich noch einmal, ob ich nicht lieber bei ihr übernachten
möchte. Ich bedanke mich herzlich bei ihr, doch ich will wieder alleine sein.
    Auf dem Weg zu der Haltestelle entdecke ich noch eine SMS
von Robin. Es ist mir alles schon fast egal, ich bin zu erschöpft, um mich
weiter aufzuregen. Unberührt lese ich sie: Diana, jetzt weiß ich endlich was
du hast! Bitte, lass mich mit dir sprechen, ich kann dir alles erklären! BITTE!
    Ich antworte nicht darauf. Was sollte ich denn noch sagen? Ach
Robbie, für dich ist alles immer so einfach … Klar, kann er mir alles
erklären. Es tut ihm aufrichtig leid. Er war betrunken, er war geil, seine
Kumpels vergnügten sich mit den Nutten und da hat Rebecca ihre Chance genutzt
und ihn noch mal vernascht. Aber es hat ihm nichts bedeutet und er liebt nur
mich. Blah Blah Blah. Nein, ich kann es nicht … Entschlossen schalte ich das
Handy aus und steige in den Bus. Ursprünglich wollte ich nach Hause fahren und
mich in mein Bett verkriechen, doch ich verspüre plötzlich das Bedürfnis,
vorher noch einen Umweg zu machen. Bald steige ich um und nach einer
Viertelstunde Fahrt erreiche ich mein Ziel …
    Ich setze meine Kopfhörer auf und suche das Lied, das mich
bei diesem Abschiedspaziergang begleiten soll. Ich wähle Nothing compares to
you von Sinead O’Connor …
    Im Park ist es schon dunkel und die Straßenlaternen gehen
gerade an. Außer zwei Hundebesitzern und einer Joggerin ist es wohltuend leer.
Auf den Wegen liegen erste abgefallene gelbe Blätter und kündigen den Herbst
an, der vorgestern nun auch offiziell begonnen hat. Der kühle Vollmond zeigt
sich über den hohen Kastanienkronen und erinnert mich wehmütig an die
verzauberte Dezembernacht, in der alles begann. Mit zitternden Händen schließe
ich meine Kapuzenjacke, als mir kalt wird und atme tief die frische Abendluft
ein. Alles im Leben hat seinen Lauf, alles kommt und geht, wie die
Jahreszeiten. Jedem Beginn folgt ein Ende. Jede Liebe hat ihren Anfang und
irgendwann im Laufe der Zeit stirbt sie. Ich schaffe es doch nicht, das Lied zu
Ende zu hören, es tut einfach zu weh. Blind vor Tränen packe ich die Kopfhörer
wieder in meine Tasche.
    Warum muss in einer Beziehung immer einer mehr lieben als
der andere? Ich glaube schon, dass Robin mich aufrichtig liebt. Doch im
Unterschied zu mir, ist er scheinbar in der Lage, zwischendurch auf die
Pausentaste zu drücken und mich für eine Weile vergessen zu können. Ich aber
kann nicht mal einen Atemzug nehmen, ohne dabei aufzuhören, an ihn zu denken.
Mit jedem einzelnen Herzschlag pumpt mein Herz ununterbrochen die Liebe für ihn
durch meine Venen. Ich bin die Liebe, die ich für ihn empfinde. So
einfach ist das.
    Tränen kullern mir still über die Wangen und trüben weiter
meinen Blick, als ich die alte Weide erreiche, unter der sich immer noch die
Sitzbank befindet. Unsere Sitzbank … Ich setze mich auf die Rückenlehne
und schließe meine Augen. Er hat mich so unermesslich glücklich gemacht. Damals
schon. Und in diesem Sommer noch mehr. Was habe ich neulich gesagt? Besser
rasch verbrennen, als langsam zu verwelken … Das sollte scheinbar mein
Schicksal sein, die Bestimmung meiner Liebe …
    „Ich habe geahnt, dass ich dich hier finde“, höre ich
plötzlich Robins Stimme. Ich reiße meine Augen auf, als ich ihn direkt vor mir
erblicke. Es ist keine Halluzination, er ist echt.
    „Was tust du hier? Wie hast du mich gefunden?“, stammle ich
und wische mir die Tränen mit dem Handrücken ab. Bei seinem

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