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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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ihrem
Zauber".
    Robins
Antwort trieb mir sofort Tränen in die Augen. Er nannte öffentlich meinen
Namen, aber so, dass nur ich ihn verstehen konnte! Und Tony und Jason dazu,
wenn sie nur ein bisschen Ahnung von klassischer Mythologie hatten. Er bekannte
sich zu mir, auf die Art, die keinem schaden konnte, mich brachte er aber
völlig durcheinander vor Freude, Stolz und Rührung. Schon wegen dieser Worten
lohnte es sich für mich, hierher zu kommen!
    Robin
schaute sich im Raum um, bevor er weiter sprach: "Aber schon am nächstem
Morgen ist sie weg und bleibt unerreichbar und der trauernde Künstler kann es
kaum erwarten, sie irgendwann wieder zu treffen." Mit seinen Augen blieb
er dabei kurz an mir haften, noch immer geheimnisvoll lächelnd. In der Stille
im Raum hörte ich mein Herz laut pochen, als sein Blick mich direkt in die
Augen traf. Er bemerkte also, dass ich gekommen bin! War es das, was er mir
sagen wollte?
    Die
Reporterin unterbrach mit ihrer aufdringlichen Stimme meine verwirrten Gedanken:
"Robin, Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Handelt es sich dabei um
eine bestimmte Frau?"
    "Doch,
Madame, ich habe Ihre Frage beantwortet. Wir redeten über meine Muse und ich
will lieber nicht wissen, was für Hintergedanken Sie dabei hatten", brachte
Robin die Frau charmant zum Schweigen und erntete dafür begeistertes Gelächter
und Applaus aus dem Publikum. Die Reporterin gab kopfschüttelnd auf und der
Moderator erklärte die Pressekonferenz für beendet. Begleitet vom Applaus und
einem Blitzgewitter verließen Robin und seine Kollegen durch die seitliche Tür
den Raum. Auch ich stand auf und fand mich leicht verloren, ich wusste nämlich
nicht, ob ich Robin folgen, oder mich mit den Anderen zu der Haupttür bewegen
sollte.
    Aus
meiner aufsteigenden Verzweiflung rettete mich plötzlich der riesengroße Mann
von dem Sicherheitsdienst, der mich von hinten mit meinem Nachnamen ansprach :
"Miss, folgen Sie mir bitte, Robin möchte Sie sprechen."
    Erleichtert
folgte ich dem muskelbepackten Afroamerikaner, der mich durch die seitliche Tür
in einen anderen, kleineren Raum führte. Es war eine Art Lounge, dezent
beleuchtet, mit großen, bequemen Ledersesseln und kleinen runden Tischen voller
Getränke und Fingerfood. Auf der linken Seite standen zwei Billardtische und gegenüber
ein großes Aquarium.
    Robin
sprach angelehnt an den Billardtisch mit Jason und dem Manager als er mich
erblickte und er entschuldigte sich sofort bei den beiden. Ich wusste immer
noch nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte und unbeholfen blieb
ich mitten im Raum stehen.
    In der
Lounge befanden sich noch fünf, sechs Männer und eine Frau, wahrscheinlich
alles Leute aus dem Management und der Plattenfirma. Sie schauten mich prüfend
an, als der Mann mich wieder alleine ließ und sich zurück zu der Tür begab.
Tony, der in dem Sessel in meiner Nähe saß, rettete mich aus meiner
Verlegenheit, er sprang hoch und begrüßte mich herzlich, noch ehe Robin mich
erreichte. "Diana! Wie schön, dich so schnell wieder zu sehen!" Wir
küssten uns auf die Wangen und er drückte mich kurz.
    "Tony!
Ich freue mich auch sehr", erwiderte ich und meinte es aufrichtig. Seine
Anwesenheit vermittelte mir ein Gefühl der Sicherheit in dieser heiklen, nicht
voraussehbaren Situation.
    Robin
blieb bei uns stehen und streckte die Hände nach mir und ich ließ mich auch von
ihm auf die Wangen küssen. Dabei merkte ich, dass auch er unsicher wirkte,
obwohl seine Körpersprache nichts verriet.
    Es war
schon ein merkwürdiges Gefühl, von Robin nur als eine gute Bekannte begrüßt zu
werden, es fühlte sich so unecht und künstlich an. So gerne würde ich ihn in
meinen Armen länger halten und in Ruhe seinen Geruch auf mich wirken lassen,
seine Wärme spüren, seinem Herzschlag lauschen... Aber ich stoppte sofort diese
verbotenen Gedanken und versuchte entspannt auszusehen.
    "Diana!
Du bist doch gekommen! Ich war mir nicht sicher, ob ich dich hier erblicken
werde." Robins Augen glänzten, als er mich anschaute und wir lächelten uns
eine Weile an. Wenn unsere Blicke nur sprechen könnten! In diesen kurzen
Sekunden versuchten wir zu ergründen, was in uns vorging, wir suchten nach
unserer verbannten Liebe und fragten uns, ob sie noch am Leben ist. Ich sah
Robins Freude an unserem Wiedersehen und ich wusste, meine Augen strahlten
genauso wie seine. Bevor ich irgendwas erwidern konnte, platzte Jason mit
seiner ansteckenden Fröhlichkeit in unser vielsagendes

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