Bittersweet Moon
gezwungen und es entging mir
nicht, wie ihn Claires Untreue doch mehr gekränkt hatte, als er zugeben wollte.
Auch er
war nur ein Mann und hatte seine persönlichen Probleme, wie jeder andere Ehemann
auch. Nur ich sah das bis zu diesem Zeitpunkt nicht, es interessierte mich auch
nicht. Seine Ehe war von Anfang an ein Störfaktor, den ich zu verdrängen
versuchte. Wenn er nicht die Affäre mit mir gehabt hätte, hätte er
wahrscheinlich niemals erfahren müssen, dass Claire ihn so lange betrogen
hatte... Hilflos seufzte ich laut auf. Das alles war mir zu kompliziert, um es
richtig nachvollziehen zu können. Die Tatsache, dass Claire Robin betrug,
schockierte mich fast. Man betrügt doch nicht Robin S.! Es gab für mich keinen
Mann, der eine Kategorie über ihm stünde, er war doch nicht zu topen! Oder
doch? Und wieso war er so verletzt über Claires Liebschaft, wenn er selber
untreu war und mich liebte?
Ich kam
mir schrecklich jung und unerfahren vor, als ich solch unverständliche und
chaotische Gefühlsverhältnisse von einem Langzeit-Paar zu verstehen versuchte.
Mit
einem hilflosen Kopfschütteln wollte ich diese verwirrenden Gedanken loswerden.
Das Einzige, was für mich richtig von Bedeutung war, war letztendlich nur Robin
und seine Beziehung mit mir, die so unerwartet wieder eine Chance kriegte und
ich schaute ihn hoffnungsvoll an.
"Baby,
ist es dir bewusst, was das für uns bedeutet?", fragte mich Robin darauf
und setzte sich näher zu mir.
"Robin,
in meinem Kopf dreht sich alles, so sehr bin ich von dieser unglaublichen
Wendung überrascht", erwiderte ich und schaute immer noch skeptisch und
ungläubig in Robins lächelndes, strahlendes Gesicht.
"Heißt
das, wir können wieder zusammen sein, ohne uns ständig wie Ehebrecher fühlen zu
müssen?", zögerte ich immer noch mit meiner Frage.
"Genau
das, Baby! Wir können unsere Gefühle ausleben und alle unsere Träume
verwirklichen, die wie noch vor zweieinhalb Monaten aufgeben mussten. Es sei
denn, du liebst mich nicht mehr", sagte er plötzlich halbernst.
"Robbie,
ich liebe dich genauso wie vor drei Monaten! Ich habe nie aufgehört dich zu
lieben, ich versuchte dich nur zu vergessen, aber vergeblich. Ich habe es nicht
geschafft!", lautete meine leidenschaftliche Antwort und am Ende flüsterte
ich nur, als meine Gefühle aus mir herausströmten. Die Tränen überwältigten
mich endgültig, ich verlor die Kontrolle und konnte sie nicht mehr aufhalten.
"Es tut mir leid, Robin, das ist einfach alles viel zu viel für
mich", entschuldigte ich mich und wischte mir mit zitternder Hand die
Tränen weg. Sei nicht so eine Heulsuse! , ermahnte ich mich selbst
und versuchte mich zu sammeln.
Robin
drückte mich mit beiden Armen an sich, als er sich zu mir beugte und ich an
seine Brust sank. "Diana! Mein armes Mädchen! Ich kann es nur erahnen, wie
es dir in den letzten Monaten ging. Aber es ist vorbei, wir können wieder
zusammen sein, wir werden diese Zeit vergessen und es wird alles so sein, wie
es war", sprach er leidenschaftlich und hielt mich immer noch fest.
"Es wird noch schöner sein, wir hatten noch so viel vor und jetzt können
wir das alles nachholen, Baby." Als er mich wieder Baby nannte, fühlte ich
mich als wäre ich aus einem langen, dunklen und bösen Traum aufgewacht. Robin
küsste mich mit seinen warmen Lippen, zärtlich und besänftigend. Noch passiv
überließ ich mich diesen Küssen, während ich meinem Körper lauschte.
Ja! Es
war alles noch da! Die gleiche glühende Hitze, die im Kontakt mit Robins Lippen
durch meine Venen schoss, das gleiche Gefühl des heißen Begehrens, ausgelöst
nur durch Robins Nähe! Das gleiche lustvolle Zusammenziehen in meinem Bauch,
als ich seinen Körper so dicht an meinem fühlte! Es ist nichts verloren
gegangen während der langen Zeit der Traurigkeit und des Bedauerns! Es stand
nichts mehr zwischen uns!
Eine
unbeschreiblich schwere Last fiel von mir bei dieser Erkenntnis ab und ließ in
mir eine unaufhaltsame Flut von Gefühlen und Leidenschaft für Robin frei, die
nur darauf warteten, wieder in Fluss zu kommen. "Robbie, willst du mich
immer noch? Liebst du mich auch noch?", fragte ich lächelnd und immer noch
mit verschleierten Augen, als er aufhörte mich zu küssen.
"Natürlich
liebe ich dich noch! Was denkst du, warum sind wir hier?", erwiderte Robin
mit zärtlicher Stimme und küsste mich wieder. Diesmal antwortete ich ihm mit
meinem ganzen Verlangen und wir küssten uns, bis wir atemlos wurden. Gott,
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