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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Traum!
Erinnerungen an Robin erfüllten mich sofort mit überschäumender Freude und
versetzten mich in einen euphorischen emotionalen Zustand, als ich im Bett
liegend einfach nur lächelte, vertieft in unvergessliche Bilder, die sich vor
meinen geschlossenen Augen aneinander reihten. Nur widerwillig schaute ich zu
dem Wecker, der mir verriet, dass mich noch ewig lange, ganze acht Stunden von
ihm trennten. Wie sollte ich sie bloß überstehen und totschlagen? Trotz des
Hochgefühls in mir versuchte ich etwas Ruhe und Klarheit zu bewahren.
Zuallererst rief ich Sergej an, er musste mich ja am Abend in der Bar vertreten.
    Zum
Glück meldete er sich gleich und ich fragte ihn, ob er mir diesen Gefallen tun
könnte.
    Seine
Antwort erleichterte mich. Natürlich hatte er Zeit und konnte in der Bar
spielen. Er ging ja selten aus und eine Freundin hatte er im Augenblick auch
nicht. Ich bedankte mich bei ihm und verabschiedete mich schnell, ehe er mich
in ein längeres Gespräch verwickeln konnte.Erleichtert versank ich in
das Kopfkissen hinter mir, um in Ruhe zu überlegen, was ich mit den restlichen
Stunden anfangen sollte. Als ich etwas später unter der Dusche stand, erinnerte
ich mich an die kleinsten Details, an jedes einzelne Wort und vor allem an jede
Berührung. Mein Körper verzehrte sich nach Robin mit einer bisher unbekannten
Intensität, die mich völlig aus der Bahn warf. Noch nie sehnte ich mich nach
einem Mann so sehr wie nach ihm. Schon vor Jahren, als ich ihn nur aus den
Medien kannte und meine Leidenschaft für ihn ein Produkt meiner eigenen
Fantasie war, glühte ich regelrecht, wenn ich von ihm träumte. Aber das, was
ich jetzt für den "echten" Robin empfand, fühlte sich wie ein aus dem
Schlaf erweckter Vulkan an, der in meinem Bauch auszubrechen drohte.
    Beim
Einseifen berührte ich sanft meine Brüste und dachte dabei an seine Hand, die
mich gestern so überraschte. Das Verlangen, das ich dabei spürte, ergoss sich
wie eine fiebrige Welle durch meinen ganzen Körper und brachte mich in die
Versuchung, mir selbst eine kurze Befriedigung zu verschaffen. Aber ich
beherrschte mich und duschte mich mit kaltem Wasser ab. Nein, ich will warten,
ich will dieses irre Gefühl sich noch steigern lassen, bis ich es nicht mehr
aushalten kann...
    Zitternd
vor Kälte stieg ich aus der Duschkabine und hüllte mich in den vorgewärmten
Bademantel ein. Im Spiegel schaute ich mich prüfend an. An diesem Abend wollte
ich besonders gut aussehen. Aus den Videos kannte ich die Bilder von
wunderschönen Groupies in den ersten Reihen, die um Robins Aufmerksamkeit
kämpften. Es war ziemlich lächerlich, aber sie bedeuteten für mich Konkurrenz.
Für Robin wollte ich schön sein, obwohl mir bewusst war, dass er nicht wegen
meines Aussehens fast die halbe Nacht mit mir verbracht hatte. Er könnte sich
jeden Abend die Allerschönste von seinen Verehrerinnen aussuchen und mit ihr
schlafen, wenn es ihm danach wäre. Welche würde schon zu ihm nein sagen? Er
musste in mir etwas anderes finden, was ihn so beeindruckte, dass er mich auch
an diesem Abend bei sich haben wollte. Bestimmt war es die Musik, die uns
zusammengeführt und ihn dazu gebracht hatte, mich noch einmal sehen zu wollen.
Ich war zwar hübsch, doch er würde ohne Mühe beträchtlich schönere Frauen als
mich finden können. Scheinbar besaß ich etwas, was nicht jede hatte und das
beruhigte mich schließlich. An diesem Abend musste ich nicht die Schönste sein,
um ihn zu bezirzen. Trotzdem gab ich mir bei meinen Vorbereitungen viel Mühe.
Mein langes, rotbraunes Haar drehte ich auf große Lockenwickler, um meinen
Naturlocken noch mehr Volumen zu geben. Ich gönnte mir eine Gesichtsmaske und
erst dann frühstückte ich. Es war schon nach dreizehn Uhr, die Zeit lief
schneller, als ich dachte. Eigentlich war ich zu verliebt, um den Hunger zu
verspüren, aber ich zwang mich wenigstens etwas Müsli und Obst zu essen. Gerade
als ich mich mit einer Banane abmühte, klingelte vielversprechend mein Telefon
und ich meldete mich erwartungsvoll: "Ja, Diana hier?"
    "Hallo
Schatz, was machst du? Bist du schon lange wach?" hörte ich Max'
freundliche Stimme und mein bescheidenes Frühstück blieb mir sofort schwer im
Magen liegen. Unangenehm getroffen holte ich tief Luft und versuchte meine
Enttäuschung zu verbergen. "Ich frühstücke gerade, ich habe heute lange
geschlafen. Die Proben für die Aufführung waren gestern so anstrengend ",
log ich kaltblütig.
    "Mach
dir keine Sorgen, du

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