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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Angesicht!«
    ^Die Zugmaschine des Raum-Zugs hatte nur wenig ^^Ähnlichkeit mit jenen Lokomotiven, die Clive kannte.
    »Hat 'ne verfluchte Ähnlichkeit mit den Dingern, von denen Mißjöh Verne schreibt«, bemerkte Horace Smythe. »Oben ganz spitz und alles glatt, wie 'n riesiges Geschoß.«
    »Tut nichts zur Sache«, sagte Clive. »Nur - können wir sie bedienen?«
    Smythe studierte die Armaturen, rieb sich das Kinn und summte dabei tonlos. Clive warf Sidi Bombay einen Blick zu. Der Inder stand bewegungslos da; er beobachtete gleichfalls Horace Smythe. Clive drehte sich nach Dr. Frankensteins Ungeheuer um. Wie Sidi Bombay sah das Ungeheuer Horace Smythe in hingerissener Konzentration zu.
    Clive konnte seine Ungeduld nicht zügeln, und er spähte aus dem Führerstand hinaus. Die rätselhafte Sternenspirale hing noch immer in der Schwärze über dem Zug.
    Drehte sich die Spirale - oder bildete Clive es sich aufgrund seiner Zerstreutheit ein? Waren die Sterne brennende Sonnen, ungezählte Millionen von Kilometern von der Erde und deren eigener leuchtender Flamme entfernt - oder waren sie nur winzige Lichtpunkte, nichts weiter als Kerzen oder kleine Gasflammen, die quälend nah gerade außerhalb menschlicher Reichweite hingen?
    Clive wußte, daß Annie jene glänzende metallische Maschine zurückerhalten hatte, die sie vom japanischen Regiment im Neuen Kwajalein-Atoll hatte mitgehen lassen. Könnte sie sich nun darin zu jenen Sternen erheben?
    Hinten auf der endlosen grauen Ebene erblickte Clive die beiden Regimenter, denen er und seine Gefährten entkommen waren. Ein Trupp stand noch immer präzise in Reih und Glied da, in völlig gleichaussehenden blitzenden Uniformen; der andere Trupp war ebenso bunt gemischt, wie der erste uniform war, ebenso in Unordnung, wie der erste diszipliniert war. Und bei keinem Trupp regte sich ein Muskel.
    Nur Clives Bruder Neville bewegte sich. Mit erschrek-kender Langsamkeit kämpfte sich Neville Folliot zum Führer stand. Sein Gesicht war schweißüberströmt von der konzentrierten Anstrengung, seine Muskeln geschwollen. Er sah aus wie ein Mann, der durch ein großes Becken mit einer zähen Flüssigkeit watete.
    »Mach schon, Sergeant!« Clive konnte sich nicht länger beherrschen. »Kannst du dieses Ding bedienen?«
    Smythe wandte sich von dem komplizierten Armaturenbrett ab. Er runzelte die Stirn und hatte dann anscheinend eine innere Entscheidung getroffen. »Ja, Sör! Ich kann's, Major! Ich entschuldige mich für die Verzögerung, Sör, aber diese Armaturen sind für mich sehr fremd. Dennoch glaube ich, daß ich's schaffe, Sör. Ich bin gewillt, es zu schaffen!«
    »Schön, Sergeant Smythe!«
    Sidi Bombay und das Ungeheuer machten sich daran, die Zugmaschine vom ersten Wagen des Zugs abzukoppeln.
    Neville Folliot näherte sich dem Führer stand.
    Horace Smythe hantierte an den Armaturen herum.
    Die Maschine bebte.
    Neville griff mit einer Hand nach dem Geländer.
    Die Kupplung, die die Zugmaschine mit dem Rest des Zugs verband, öffnete sich mit metallischem Klang.
    Die Maschine schlingerte voran.
    Nevilles Finger schlossen sich um das Geländer.
    Sergeant Smythe zog einen Hebel zurück.
    Die Maschine hob sich von der unbegrenzten grauen Ebene.
    Obwohl die Maschine stetig beschleunigte, hatte sie noch keine hohe Geschwindigkeit erreicht. Weit draußen, jenseits des Fensters, flog etwas verzweifelt auf die Maschine zu. Es sah aus wie eine schwarze Silhouette gegen den konturlosen Himmel. Während Clive hinstarrte, wurde der schwarze Punkt größer. Er nahm klare Konturen an. Es war eine vollkommene Miniatur der Lady 'Nrrc'kth.
    Clive schrie auf und griff nach dem schönen Wesen.
    »Aufhören, Sör! Sehen Sie denn nicht, was es ist?«
    »Es ist die Lady 'Nrrc'kth, Horace!«
    »Nein, Sör! Es ist der Chaffri! Er konzentriert sich mit aller Kraft auf Sie, Sör! Darum kann ich ihn in seiner wahren Gestalt erkennen! Lassen Sie ihn nicht herein, Sör!«
    »Horace hat recht«, rief Sidi Bombay. »Laß ihn nicht herein, Clive Folliot!«
    »Nein!« rief Clive. »Selbst wenn ihr recht habt, kann er uns vielleicht von Nutzen sein! Horace - sieh mal nach, ob du diesen Käfig wieder reparieren kannst!«
    Augenblicke später hatte Horace Smythe den Käfig des Chaffri mit den zerbrochenen Teilen wieder notdürftig zusammengeflickt. Es war eine improvisierte Arbeit, aber der Käfig wirkte fest genug. Smythe stellte sich so hin, daß er von außerhalb der Maschine nicht zu sehen war.
    Clive stand mit

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