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bK-Gruen, Sara

bK-Gruen, Sara

Titel: bK-Gruen, Sara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Affenhaus
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im Bad. John sah
ihr verwirrt hinterher, hoffte inständig, dass er auf dem Holzweg war, und
wusste doch schon, dass er sich nicht irrte.
    Amanda
riss die Verpackung von den Schüsseln. Sie füllte eine mit Wasser und stellte
sie auf den Boden. «Wenn wir zu Hause sind, bekommst du richtige Futternäpfe»,
sagte sie und kraulte Pupser die Ohren. John sah seine Befürchtungen bestätigt.
    «Das ist
hoffentlich nicht dein Ernst», sagte er.
    «Natürlich
ist es mein Ernst. Du hast gesagt, wir sollten uns einen Hund anschaffen. Und
das ist ein Hund.» Sie stand auf und kämpfte einen Moment lang mit dem Ring der
Futterdose, ehe sie sie an John weitergab. Er öffnete die Dose und gab sie
zurück.
    «Ein
Kettenhund. Schlimmer - ein Drogenküchenhund!», sagte er.
    «Ein
Waisenhund. Ein niedlicher Hund. Sieh ihn dir doch an!»
    Und
tatsächlich: Pupser saß zu ihren Füßen, die Hinterläufe apart gespreizt, eine
Mischung aus Hoffnung und Hingabe auf dem Gesicht. Die Dose ließ er nicht aus
den Augen.
    Amanda
füllte das Hundefutter in eine Schüssel und stellte sie auf den Fußboden.
Pupser machte einen Satz, versenkte die Schnauze in der Schüssel und wedelte
hektisch mit dem Schwanz. Die Schüssel rutschte ihm jedes Mal davon, sobald er
einen Bissen fressen wollte. Amanda ging in die Hocke und hielt den Napf fest.
Binnen Sekunden war das Hundefutter in Pupsers Magen verschwunden. Der Hund hob
den Quadratschädel und fuhr Amanda mit seiner langen Zunge über Kinn, Mund und
Nase.
    «Du meine
Güte!», sagte sie, wischte sich das Gesicht ab und stand auf. «Was war denn
dadrin?» Sie nahm die leere Dose unter die Lupe.
    John
wechselte die Taktik. «Ich glaube nicht, dass du ihn mit ins Flugzeug nehmen
kannst.»
    «Natürlich.
Ich kaufe eine Transportkiste. Und falls ich auf dem Weg zum Flughafen keinen
Tierladen finde, ist es auch nicht weiter schlimm. Ich weiß zufällig, dass man
mit FedEx sogar ein Pferd nach Hawaii schicken kann.»
    «Wie
bitte? Mit was für Leuten bist du neuerdings eigentlich unterwegs?»
    «Das habe
ich erst neulich gehört. Eine Schauspielerin hat darauf bestanden, ihr Pferd
mit zu den Dreharbeiten zu nehmen, und sich so lange geweigert, am Set zu
erscheinen, bis die Produktion den Transport organisiert hatte.»
    «Ich
finde wirklich, du solltest dir das nochmal durch den Kopf gehen lassen», sagte
John.
    «Auf
keinen Fall.»
    «Es ist
ein Mafia-Hund! Was, wenn er dich anfällt?»
    Amanda
beugte sich hinunter und hielt dem Hund die Ohren zu. «Sag so was nicht! Damit
kränkst du ihn!»
    John
verdrehte die Augen und seufzte.
    «Keine
Sorge», sagte sie, stand auf und befingerte den Abfluss, als hätte sie etwas
Unerwartetes entdeckt. Sie betrachtete ihre Fingerspitzen, wusch sich die
Hände und trocknete sie langsam ab. Sie starrte in den Abfluss. Die Luft schien
wie elektrisch geladen, und John wusste, was kommen würde. Dann drehte sie sich
fast beiläufig um und sah ihn an. «So. Und diese Frau von oben? Wie kompliziert
ist es?»
    «Baby, du
kannst dir gar nicht vorstellen -»
    «Ich will
mir auch nichts vorstellen», fiel sie ihm ins Wort. «Aber ich komme
unangemeldet zu dir und finde ein mit billigem Parfüm verpestetes Hotelzimmer
voller Zigarettenstummel mit Lippenstift und ein ungemachtes Bett vor. Sag
mir, was ich davon halten soll. Was würdest du an meiner Stelle denken?»
    «Ich gebe
zu, dass es ungut aussieht, aber -»
    «Ja»,
erwiderte sie unwirsch. «Es sieht allerdings ungut aus.»
    John
holte tief Luft. «Sie heißt Ivanka. Sie ist Stripperin.»
    «Stripperin?»
Amandas Augen wurden immer größer.
    «Nein, es
ist völlig anders, als du denkst. Sie hat Verbindungen zu Faulks. Sie kann mir
vielleicht helfen, ihm auf die Spur zu kommen.»
    «Und was
ist mit dir? Was habt ihr für eine Verbindung? Wie weit würdest du für diese
Story gehen?»
    «Amanda!
Bitte!»
    Sie
deutete zum Schlafzimmer hinüber. «Dann erklär mir das mit dem Bett», verlangte
sie.
    «Ich habe
einen Pitbull in meinem Zimmer versteckt. Ich habe das Bitte
nicht stören -Schild vor die Tür gehängt. Das
Zimmermädchen ist heute nicht hier gewesen.»
    Sie
starrten einander eine Ewigkeit lang an. Schließlich machte John vorsichtig
einen Schritt auf sie zu. Sie rührte sich nicht. Behutsam nahm er ihr Gesicht
zwischen die Hände. Sie neigte zwar den Kopf, blieb ansonsten jedoch unnahbar.
Einen Augenblick später stand sie auf Zehenspitzen, packte seinen Kopf mit
beiden Händen und küsste ihn heftig, beinahe

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