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Black Box: Thriller (German Edition)

Black Box: Thriller (German Edition)

Titel: Black Box: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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auf die Journalisten zu werfen. Drummond war nämlich auf der
Saudi Princess
nicht in der Kabine dabei gewesen und hätte somit von Jespersen nicht erkannt werden können.
    »Schon, aber wie hätte er sie dann erkennen sollen?«, fragte Bosch.
    »Weil er sie auf dem Schiff gesehen hat. Deshalb wusste er, wie sie aussah. Er ist nur nicht in die Kabine mitgekommen. Er hat damals gesagt, bei vieren wäre es eine Gruppenvergewaltigung.«
    Das verarbeitete Bosch und forderte Banks auf, mit seiner Geschichte fortzufahren. Daraufhin erzählte Banks, dass Drummond von den Journalisten am Coliseum zurückkam und bestätigte, dass es sich tatsächlich um die Frau handelte.
    »Ich erinnere mich noch, dass wir uns gefragt haben: ›Was will sie hier?‹ und ›Wie hat sie uns gefunden?‹. Aber Cosgrove ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er meinte, sie hätte keine Beweise. Als es passiert ist, gab es ja diesen ganzen DNA - und CSI -Kram noch nicht, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Ja, weiß ich. Und wann haben Sie sie persönlich gesehen?«
    Banks sagte, dass er Jespersen sah, als seine Einheit ihren Einsatzbefehl erhielt und zum Crenshaw Boulevard vorrückte. Sie folgte dem Konvoi und fotografierte die Nationalgardisten, als sie sich entlang der Straße postierten.
    »Sie war wie ein Gespenst, das uns überallhin gefolgt ist und Fotos von uns gemacht hat. Richtig unheimlich. Henderson hat es auch so empfunden. Wir dachten, sie würde eine Reportage über uns machen oder so was Ähnliches.«
    »Hat sie mit Ihnen gesprochen?«
    »Nein, mit mir nicht. Ganz bestimmt nicht.«
    »Und mit Henderson?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Er war die meiste Zeit mit mir zusammen.«
    »Wer hat sie erschossen, Reggie? Wer hat sie in diese Durchfahrt gelockt und erschossen?«
    »Das wüsste ich auch gern, Mann, und wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen auch sagen. Aber ich war nicht dabei, als es passiert ist.«
    »Und Sie fünf haben auch später nie darüber gesprochen?«
    »Na ja, darüber gesprochen haben wir schon, aber es kam nie die Rede darauf, wer jetzt was getan hat. Drummer hat die Sache in die Hand genommen und vorgeschlagen, dass wir so eine Art Pakt schließen und nie wieder darüber reden. Er hat gesagt, Carl hätte viel Geld und würde sich um jeden von uns kümmern, solange wir den Mund halten. Und wenn nicht, hat er damit gedroht, uns alle hinzuhängen.«
    »Wie?«
    »Er hat gesagt, er hätte die nötigen Beweise. Er hat gesagt, was auf dem Schiff passiert ist, wäre das Motiv, und wir würden alle angeklagt. Wegen Beteiligung an einem Mordkomplott.«
    Bosch nickte. Das alles passte zu seiner Verschwörungstheorie. »Und wer hat die Frau nun tatsächlich erschossen? War es Carl Cosgrove? Ist das der Schluss, zu dem Sie damals gelangt sind?«
    Banks zuckte mit den Achseln.
    »Na ja, das dachte ich jedenfalls immer. Dass er sie in diese Durchfahrt geschleppt oder irgendwie hingelockt hat und dass die anderen Schmiere gestanden haben. Sie waren nämlich alle drei dort oben. Carl, Frank und Drummer. Aber ich und Henderson, wir waren nicht dabei. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Und hinterher geht Frank Dowler in diese Durchfahrt, um Wasser zu lassen, und ›entdeckt‹ zufällig die Leiche.«
    Banks nickte nur.
    »Warum? Warum hat er das getan? Warum haben sie die Leiche nicht einfach dort liegen lassen? Wahrscheinlich wäre sie erst ein paar Tage später gefunden worden.«
    »Das dürfen Sie mich nicht fragen. Aber vermutlich dachten sie, dass die Ermittlungen nicht sehr gründlich wären, wenn sie während der Unruhen gefunden würde. Sie wissen schon, wegen des Zeitdrucks und allem. Drummer war hier oben Deputy und kannte sich mit diesem ganzen Polizeikram aus. Wir haben alle möglichen Geschichten gehört, dass eigentlich wegen nichts groß passiert ist. Das reinste Chaos überall.«
    Bosch sah Banks durchdringend an.
    »Tja, da hatten Sie allerdings vollkommen recht.«
    Danach schwieg Bosch eine Weile und überlegte, was er Banks noch fragen musste. Wenn ein Zeuge auspackte, gab es manchmal so viele Aspekte eines Falls abzudecken, dass man leicht den Faden verlor. Ihm fiel ein, dass es die Pistole war, die ihn an diesen Punkt gebracht hatte.
Folge der Pistole,
schärfte er sich deshalb ein.
    »Wem gehörte die Pistole, mit der sie erschossen wurde?«, fragte er.
    »Keine Ahnung. Mir jedenfalls nicht. Meine Pistole ist zu Hause im Safe.«
    »Hatten Sie alle Berettas aus dem Irak?«
    Banks nickte und erzählte, wie

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