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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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dieser Stadt war? Ich fahre zu ihm.« Sie warf einen kurzen Blick zu Dean. »Seine Arthritis wird immer schlimmer, aber er hat sehr gute Augen. Und er kennt jeden Einzelnen, der seit dem Tag seines Amtsantritts in dieser Stadt lebte oder gestorben ist.«
    Eigentlich wollte sie ihren Vater nicht in diesen Schlamassel hineinziehen, aber sie brauchten seine Hilfe. Auf keinen Fall konnten sie und Dean den ganzen restlichen Tag hier sitzen und sich die Überwachungsvideos anschauen. Dieses Ungeheuer hatte es auf ein Kind abgesehen!
    Nicht darüber nachdenken!
    Sie durfte sich das nicht einmal vorstellen. Und da ihr klar war, wie sehr Dean seinen Sohn liebte, begriff sie, dass es ihm ebenso erging. Dafür wussten sie viel zu genau, zu welchen Grausamkeiten der Sensenmann fähig war.
    Gleich nachdem Stokes und Mulrooney angekommen waren, hatte Dean sich für einen Moment entschuldigt. Stacey wettete, dass er seine Exfrau angerufen hatte, um sie zu bitten, ihren Sohn heute besonders gut im Auge zu behalten. Das hätte sie jedenfalls an seiner Stelle getan.
    Dean ahnte, worauf sie hinauswollte. »Glaubst du, dein Vater würde das tun?«
    »Würde was tun?«, fragte Stokes.
    »Sich die Überwachungsvideos anschauen«, erklärte Stacey. »Warum nicht? Wenn jemand aus Hope Valley auftaucht, würde er ihn sofort entdecken.«
    »Hast du ihn mal wegen der Tierquälerei gefragt?«
    Jetzt war es an Mulrooney, verwirrt dreinzuschauen. »Wie bitte?«
    Stacey überlegte, wie viel sie sagen konnte, wie viel sie preisgeben konnte, ohne zu riskieren, dass ihre Affäre mit Dean ans Tageslicht kam. Auch Dean gegenüber wollte sie nicht zu viel verraten, jedenfalls nicht vor den anderen. Sie hatte ihm noch nicht von den Telefonanrufen erzählt, die auf die blutige Bescherung auf ihrer Veranda gefolgt waren. Nach dem einen Anruf am späten Sonntagabend, als Tim schon weg gewesen war, hatte in den darauffolgenden Nächten noch zweimal das Telefon geklingelt.
    Sie hätte es Dean am Dienstag im Auto beinahe erzählt, aber irgendetwas hatte sie davon abgehalten. Vielleicht wollte sie ihn nicht von dem Sensenmann-Fall ablenken. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass diese beiden Dinge nichts miteinander zu tun hatten. Der Anrufer hatte nicht versucht, ihr Angst einzujagen oder ihr klarzumachen, dass er sie beobachtete. Nein, es hatte sich anders angefühlt. Als ob er ihr einfach Gehässigkeiten entgegenschleudern wollte, weil sie ihn persönlich beleidigt hatte.
    Wie sie schon zu Dean gesagt hatte – es gab hier viele Männer, die eine tiefe Abneigung gegen sie hegten. Da sie den ersten Anruf am Sonntagabend erhalten hatte, einen Tag nach ihrem Besuch in Dicks Taverne , war es wahrscheinlich einer der Gäste, dem es nicht gefallen hatte, dass er befragt worden war. Vielleicht Lester, diese kleine, schleimige Kröte.
    »Stacey und ich haben uns über einige bezeichnende Charaktereigenschaften von bekannten Serienmördern unterhalten«, erklärte Dean Mulrooney.
    »Worüber wir nicht weiter spekulieren müssten, wenn dieses verdammte Täterprofil endlich hier wäre«, brummte Mulrooney.
    Dean verschränkte die Arme. »Ist es immer noch nicht da?«
    »Nee. Du wirst es kaum glauben: Alec Lambert, der Agent, der für Wyatt daran gearbeitet hat – mit dem können wir nicht mehr rechnen. Wurde vor zwei Tagen bei einem Undercovereinsatz angeschossen. Die BAU hat uns gerade erst davon in Kenntnis gesetzt.«
    Was würde wohl noch alles schiefgehen?
    »Sie haben den Fall einem anderen übergeben, aber der Neue muss wieder ganz von vorne anfangen. Es wird noch mindestens bis Montag dauern, bis er uns irgendwas liefern kann.«
    Montag war zu spät. Und das wussten sie alle.
    Stacey räusperte sich. Ihr war klar, dass sie keine wertvollen Minuten darauf verschwenden durften, sich über ein Täterprofil Gedanken zu machen, das ihnen sowieso nicht weiterhelfen würde. »Ich werde meinen Vater fragen, ob er sich an irgendwelche Fälle von Tierquälerei während seiner Amtszeit erinnern kann. Oder ob er vielleicht aus einem bestimmten Viertel viele Anrufe wegen vermisster Haustiere bekommen hat oder irgendwas in der Richtung.«
    Stokes schien endlich ihr Gleichgewicht wiedergefunden zu haben. »Gute Idee«, sagte sie.
    In den ersten Minuten, nachdem die beiden Agenten hier angekommen war, hatte Stokes fast kein Wort gesagt. Sie schien völlig in Gedanken versunken. Es fiel Stacey nicht schwer zu erraten, woran sie wohl gerade dachte. Jackie trug einen Ehering an

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