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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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niemand sonst zu sehen war, und darauf gewartet, bis Nicky wieder herausgelaufen kam.
    Er hatte eigentlich nicht besonders fest zulangen wollen – so fest, dass Blut floss. Aber er hatte ihn bewusstlos schlagen müssen. Die Verletzung war nicht allzu schlimm, und der Junge war allmählich wieder zu sich gekommen. Aber das blieb nicht lange so. Nachdem er Nicky gezwungen hatte, eine Cola zu trinken, in die er eine Schlaftablette zerbröselt hatte, war auch das erledigt.
    Jetzt musste er nur noch darauf warten, dass die erste Hälfte des Geldes eintraf. Dann konnte er das hier zu Ende bringen. Er hatte den Jungen aus seinem harten Leben herausgerissen. Morgen früh würde er ihn ganz davon befreien.
    Verglichen mit dem, was Nicky erwartete, wenn er bei seiner widerlichen Mutter blieb, war das ein gnädiges Schicksal. Es war also alles in Ordnung. Sein Vorhaben war für alle Beteiligten das Beste.
    »Und mach dir keine Sorgen«, sagte er zu dem bewusstlosen Jungen. »Ich bin kein schwuchteliger Kinderschänder.« Diesen abartigen Kram würde er nicht tun – das war einfach nur krank.
    Zum Glück konnte der Käufer nicht erwarten, dass er den Jungen wirklich vergewaltigte. Damit würde er riskieren, auf dem Video identifiziert zu werden. Er schnaubte und fragte sich, ob wohl schon jemand eine automatische Schwanzerkennung erfunden hatte.
    War auch egal. Er würde seinen nicht auspacken. Dieser Dreckskerl, Lovesprettyboys, würde sich mit den Spielsachen zufriedengeben müssen, die bei ihm eh schon bereitlagen und die er an dem Jungen ausprobieren konnte.
    Aber all das war erst morgen früh an der Reihe. Wenn er sein Geld hatte.
    »Vielleicht kommt es gar nicht mehr dazu«, murmelte er, während er sein Gewehr reinigte – und dabei mit einem Auge die Pritsche im Blick behielt und auf die kleinste Bewegung achtete. Vielleicht konnte er den Jungen einfach nur töten und die Leiche irgendwo abladen, ohne diese anderen Dinge zu tun.
    Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass er Warren Lee erwischte. Wenn er ihn nicht ausbezahlen musste, bräuchte er das ganze Geld überhaupt nicht. Er konnte den Jungen kaltmachen und dem Käufer einen Rabatt oder so etwas anbieten, weil er die ganze kranke Scheiße wegließ, und dann ginge alles wieder seinen gewohnten Gang.
    Schließlich brauchte er die Kohle ja nicht für sich selbst. In dieser Welt bedeutete Geld nichts. Es war nutzlos. Er konnte sich damit keine neuen Räume für seine wunderschöne, düstere Villa kaufen, die sich wie ein Raubvogel auf Beutejagd über dem Playground erhob. Er konnte es auch nicht in die spitzen, grausamen Spielzeuge investieren, mit denen er sich so gern amüsierte. In seiner Welt konnte er damit überhaupt nichts anfangen.
    Wie gerne würde er in seine Welt verschwinden. Einfach in das Bild hineintreten wie in einen Fantasyfilm. Er würde so ziemlich alles dafür geben, um in dieses Leben abzutauchen und nie wieder zurückzukehren.
    So ziemlich alles.
    Sie war erschöpft und durcheinander. Stacey merkte, dass es ihr für heute reichte. Es war kurz vor zwei Uhr morgens. In der vergangenen Woche hatte sie nie länger als ein paar Stunden pro Nacht geschlafen. Und jetzt weigerte sich ihr Gehirn weiterzuarbeiten.
    Nachdem sie von Randys Unfall erfahren hatten, saßen sie und Dean noch eine Weile am Ende der Einfahrt zum Haus ihres Vaters in ihrem Streifenwagen. Sie sagten der Verstärkung, dass sie nicht zu kommen brauchte. Dann schwiegen sie. Weder fuhren sie weiter, noch kehrten sie um. Bevor Stacey den Motor abstellte, öffnete sie das Fenster auf ihrer Seite. Dean folgte ihrem Beispiel. Eine nächtliche Brise wehte durchs Auto, strich ihnen über die Haut und brachte einen Hauch von Kühle mit sich, verhieß Erlösung von der nicht enden wollenden Hitze des Sommers.
    Lange sagten sie gar nichts. Keiner von ihnen rührte sich. Beide schauten aus dem Fenster in die Nacht hinaus.
    Stacey wusste, dass er vor seinem geistigen Auge die gleichen Bilder sah wie sie. Einen kleinen Jungen und ein Ungeheuer. Und sie sehnte den Tagesanbruch herbei, wenn sie, so Gott wollte, die Auskünfte von der Bank bekommen konnten, die sie brauchten, um dieses Ungeheuer aufzuspüren und den Jungen zu retten.
    Für ihn musste es noch tausendmal schlimmer sein. Denn er war Vater. Er hatte ein Kind, um das er sich sorgte – und wenn er dieses Kind verlor, würde er bestimmt daran zerbrechen. Zum ersten Mal fragte Stacey sich, wie sein Sohn wohl aussah. Ob er dunkle Haare

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