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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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hielten.
    Dean zuckte zusammen und fragte sich, ob ihm wohl anzusehen war, dass er gerade einen heißen Hintern im Sinn hatte. Andererseits wäre jeder Mann mit ein bisschen Blut in den Lenden und einem Funken Verstand in Gedanken bei der Frau gewesen, deren Büro sie gerade verlassen hatten. »Oh, klar.«
    »Nett von ihr, so kurzfristig mehrere Zimmer nebeneinander für uns zu reservieren.«
    Der Sheriff hatte den Besitzer der Gastwirtschaft angerufen und ihn dazu gebracht, ihnen die Preise für Regierungsangehörige anzubieten. Noch waren Dean und Wyatt alleine hier, aber am späten Abend würden Mulrooney und Stokes dazustoßen, Fletcher und Cole kamen morgen früh ebenfalls. Gemeinsam mit ihnen, Stacey und den Deputys, für die sie die Hand ins Feuer legte, konnten sie dann nach dem Schauplatz des Verbrechens suchen. Jackie Stokes würde ihre kriminaltechnische Ausrüstung mitbringen, und die Bundespolizei hielt sich mit einem Leichenspürhund in Bereitschaft für den Fall, dass sie fündig wurden.
    Allerdings bezweifelte Dean, dass das passieren würde. Schon den Tatort zu finden war eine ziemlich große Herausforderung. Sie wussten, dass der Sensenmann seine Opfer weit vom Tatort fortschaffte. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie daher nicht auf sterbliche Überreste stoßen. Falls sie jedoch den Ort fanden, wo er sie umgebracht hatte, würden sie vielleicht noch auf einige Spuren stoßen, die sich erhalten hatten. Das war zwar nicht anzunehmen, nachdem ein Jahr lang die Witterung, die Tiere im Wald und der natürliche Verfall am Werk gewesen waren, aber immerhin hatten sie schon mehr in der Hand als noch vor vierundzwanzig Stunden.
    »Sollten wir feststellen, dass das Verbrechen auf Bundeseigentum begangen wurde, erleichtert uns das die Arbeit beträchtlich. Aber selbst wenn nicht, habe ich den Eindruck, dass der Sheriff sehr kooperativ sein wird«, bemerkte Wyatt.
    Dean setzte gerade zu einer Antwort an, als er sah, wie Wyatt den Blinker setzte und auf einen kleinen, kiesbedeckten Parkplatz bog. »Oh Mann, ich wäre glatt daran vorbeigefahren«, sagte er und starrte durch die Frontscheibe auf das weitläufige, einstöckige Gebäude vor ihnen.
    Als Hotel konnte man es wohl nur im weitesten Sinne bezeichnen. Es bestand aus einer langen, flachen Reihe von Zimmern, das Dach hing durch, und von den Türen, unter denen ein Spalt von knapp drei Zentimetern blieb, blätterte die Farbe ab. Das Hope Inn brauchte dringend eine Grundsanierung – oder ein paar Kanister Benzin und ein Streichholz. »Meinst du wirklich, dass wir keine andere Wahl haben? Was ist mit Front Royal?«
    »Zu weit weg.« Wyatt zuckte mit den Schultern. »Andere Länder, andere Sitten.«
    »Sie sitzen hier ja nicht womöglich noch ein paar Tage fest.« Sein Chef fuhr morgen wieder nach Washington zurück, sobald das ganze Team vollständig war.
    »Es wäre ein gutes Zeichen, wenn Sie hier noch einige Tage festsitzen würden«, erinnerte Wyatt ihn mit ruhiger Stimme, und Dean verstand sofort, was er meinte. Wenn er wirklich hierbleiben musste, dann deswegen, weil sie auf etwas gestoßen waren. Wie zum Beispiel auf Indizien oder auf eine eindeutige Spur.
    »Ich weiß. Hätte ich bloß mehr Sachen eingepackt. Ein Zelt und einen Schlafsack könnte ich jetzt gut brauchen.« Für alle Fälle hatte Dean eine kleine Reisetasche mit Wechselsachen mitgebracht, aber normalerweise schlief er nicht nackt. Außerdem beschlich ihn der Verdacht, dass er in diesen Räumen lieber nichts berühren wollte: Bett, Laken, Dusche, was auch immer.
    »Ich muss noch einige Telefonate führen.« Wyatt parkte vor der kleinen, schäbigen Rezeption. »Ich schlage vor, dass ich uns beide einchecke, meine Anrufe erledige und Sie sich solange ein bisschen umsehen. Vielleicht finden Sie ein nettes Plätzchen, wo wir einen Happen essen können.«
    Dean vermutete, dass Wyatt gewohnt war, in Vier-Sterne-Restaurants zu speisen. Er hatte Mühe, sich vorzustellen, wie dieser Mann hier in einem Lokal saß und Hackbraten mit Bohnen bestellte. Aber er widersprach nicht. Ganz offensichtlich wollte Wyatt in Ruhe telefonieren. »In Ordnung.«
    Ihm war klar, dass sein Chef nicht einfach nur in ihrem Büro anrief, um das restliche Team auf dem Laufenden zu halten. Daher fühlte er sich nicht im Mindesten angegriffen. Wyatt hatte noch an ganz anderen Fronten zu kämpfen. Von der Chefetage aus hielt man ihn an einer ziemlich kurzen Leine. Ständig wurde er für seine Entscheidungen

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