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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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erschütternd dieser Beweis sein musste. Zum ersten Mal, seit sie hier angekommen waren, konnte Dean einen Hauch von Menschlichkeit in dem eisigen Blick dieses Mannes entdecken. Seine Schultern sanken herab, er räusperte sich nochmals und schlug einen besorgten Tonfall an. »Der Sheriff hat recht, Win. Du solltest dich nicht so quälen.«
    Liebevolle Zärtlichkeit? Oder Schuldbewusstsein?
    Verzweifelt unternahm Mrs Freed einen letzten Versuch. »Aber wenn Sie sich irren?«
    Dean begegnete Stans Blick, schüttelte knapp den Kopf und vermittelte ihm die feste Überzeugung, dass sie sich nicht irrten.
    »Das tun sie nicht. Und du wirst dir diesen Beweis nicht anschauen, also schlag dir das aus dem Kopf.« Stan strich seiner Frau mit der Hand über die Schultern und drückte sie fest an sich, um seine Anordnung zu bekräftigen. Sie zuckte zusammen, dann ließ sie es geschehen.
    Dieses Zucken verriet mehr, als Winnie in tausend Worten hätte ausdrücken können.
    Wenn dieser Mistkerl seine Frau nicht mindestens einmal pro Woche schlug, seit er sie geheiratet hatte, würde Dean seine Dienstmarke abgeben. Er keuchte beinahe vor Abscheu und musste sich wegdrehen. Er starrte aus dem Fenster und bemerkte die altersschwache, rostige Schaukel, die wie eine antike Ruine aus dem kniehohen Gras emporragte.
    Die arme Lisa. Für sie hatte es keine fröhlichen, unbeschwerten Spielplätze gegeben. Schon lange nicht mehr.
    »Ich verspreche Ihnen, dass wir den Kerl kriegen werden, wer immer es getan hat«, fügte Stacey hinzu. »Und so Gott will, werden wir bald ihre Leiche finden, damit Sie sie begraben können.«
    Die Mutter des Opfers musste die Entschlossenheit in Staceys Stimme wahrgenommen haben. Das Wort »begraben« schien stärker als alles, was sie zuvor gehört hatte, in ihr Bewusstsein zu dringen. Seine Endgültigkeit. Seine Strenge. Denn schließlich hörte sie auf zu klagen, hörte auf zu beben. Hörte auf zu hoffen.
    Als er am Samstagnachmittag das Gemeinschaftsbüro von Brandon und Lily betrat, konnte er die Enttäuschung förmlich spüren, die in der Luft lag. Sie offenbarte sich in ihrem Stirnrunzeln, ihrer angespannten Körperhaltung, dem wütenden Klappern ihrer Finger auf den Tastaturen.
    Seine beiden IT -Spezialisten arbeiteten schon seit Sonnenaufgang und versuchten, den perversen Mitgliedern von Satan’s Playground auf den Fersen zu bleiben. Insbesondere einem dieser Mitglieder. Aber die Betreiber der Website bauten immer wieder neue Barrikaden auf, Stolpersteine, denen die »rechtmäßigen« User offensichtlich auszuweichen wussten. Unliebsamen Besuchern allerdings fiel das schwerer. Auch dann, wenn diese Besucher so hochintelligent waren wie Brandon Cole.
    »Haben Sie noch irgendetwas gefunden?«, fragte Wyatt. Er hatte seit Mittag nicht mehr hereingeschaut, weil er die beiden nicht unter Druck setzen wollte. Seit der Fall mit dem Sensenmann seinen Anfang genommen hatte, hatten sie bereits genauso viele Überstunden gemacht wie er.
    »Er ist weg. Er hat diese Ankündigung geschrieben, sich von der Masse bejubeln lassen, und dann ist er verschwunden.« Brandon lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. Dann starrte der junge Mann finsteren Blickes auf seinen Bildschirm und sah voller Abscheu den perversen Handlungen zu, die sich da überall abspielten. »Er ist wieder in sein Loch gekrochen und seither nicht wieder aufgetaucht. Aber ich kann anhand der Benutzerliste sehen, dass er online ist und zuschaut. Er macht nur nicht mit.«
    Oder er saß vielleicht gerade nicht am Computer. Aber er war die ganze Zeit da, lauernd, wie irgendeine verdammte bösartige Macht.
    »Versuchen Sie es weiter«, sagte Wyatt.
    Er bemerkte, dass Lily den Kopf gesenkt hielt und sich nur auf die langen Zahlenreihen konzentrierte, die über ihren Bildschirm liefen. Ihr Stuhl war leicht weggedreht, als ob sie sicherstellen wollte, dass sie nicht zufällig einen Blick auf Brandons Monitor warf. Irgendetwas hatte sie heute Morgen schwer getroffen. Er hatte den Eindruck, dass es mit der furchterregenden Cartoon-Figur eines Triebtäters zusammenhing, die sie beobachtet hatte: Ohne ein Hehl daraus zu machen, hatte diese Gestalt kleine Kinder in ihre ausbruchssichere Villa geführt.
    Er kannte Lily gut genug, um zu wissen, dass sie sich nicht von ihrer Arbeit ablenken ließ. Er wusste auch, dass sie alles daransetzen würde, diesen Pädophilen zu erwischen, wenn sich die Gelegenheit dazu bot.
    Jetzt allerdings waren ihre

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