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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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der Professor gestern Nacht an zwei verschiedenen Orten gewesen war: im Hafengebiet, wo die Telefonistin ermordet worden war, und in der Nähe von Sams Wohnhaus. Wenn sie Beweise dafür hätten, wie zum Beispiel ein Fahrzeug oder eine Person, die in beiden Stadtteilen gesehen worden war, wäre das genau die Spur, die sie bräuchten. Deswegen hielt Lily nicht nur Sams Homepage unter ständiger Beobachtung, sondern versuchte auch, Satellitenbilder von beiden Stadtgebieten zu bekommen. Wyatt und Jackie waren am Tatort des Mordes der letzten Nacht geblieben, aber Dean und Kyle waren mit dem dritten Auto zu Sams Wohnviertel gefahren und suchten nach Augenzeugen, denen vielleicht ein unbekanntes Fahrzeug aufgefallen war. Brandon, der sich mit Sams Passwörtern und Benutzernamen gerüstet hatte, versuchte denjenigen aufzuspüren, der ihre Website geknackt hatte.
    Irgendetwas davon würde klappen. Es musste einfach.
    Alec umrundete das Auto, um Sam die Tür zu öffnen, aber sie stieg nicht aus. Sie hob nicht einmal den Blick, als sie leise sagte: »Ich habe dir doch erzählt, dass sie meinen Blog schon mal gehackt haben. Woher wollen wir denn wissen, dass jetzt nicht wieder dasselbe passiert ist ?«
    Die hübsche junge Frau wollte sich nicht einfach nur sperren oder die Beleidigte spielen – oder ihren Kopf durchsetzen. Sie hatte lediglich Angst, wie jeder normale Mensch in ihrer Situation.
    Alec ging neben der offenen Wagentür in die Hocke und legte ihr eine Hand auf ihre Finger, die ineinandergeschlungen auf ihrem Schoß lagen. »Ich weiß, dass du das gerne glauben würdest, und weißt du was? Mir geht es genauso .«
    Erstaunen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
    »Die Vorstellung, dass dieses Scheusal weiß, wo du wohnst, dass es sich persönlich für dich interessiert, jagt mir eine Heidenangst ein « , gestand er. »Wenn ich nur daran denke, dass der Kerl gestern irgendwo da draußen war, uns beobachtet hat … « Er musste schlucken, als ihm der Zorn die Kehle zuschnüren wollte. »Und wenn er uns durchs Fenster sehen konnte? Wenn er zugeguckt hat, wie ich dich geküsst habe? Da dreht sich mir der Magen um !«
    Großer Gott, was war da nur in ihn gefahren? Alles, was er sich vorgenommen hatte, was er ihr erzählt hatte – dass er die Grenzen zum Privaten um keinen Preis überschreiten dürfte, wenigstens bis der Fall gelöst war –, all das hatte ihn nicht einmal eine Nacht lang davon abhalten können, sich über sie herzumachen.
    Eigentlich sollte er das aufrichtig bereuen. Aber bis heute Morgen, als ihm klar geworden war, dass jemand sie beobachtete, hatte er es nicht bereut. Wie sollte es ihn auch reuen können, dass er ihr weiches Haar gespürt hatte, das ihm um die Finger geflossen war, die Wärme ihres Atems, ihre sanften Lippen?
    Noch einmal darf das allerdings nicht passieren. Nicht, bis dieser Fall vorüber ist.
    »Aber … «
    »Sieh mal, ich glaube genauso an Zufälle wie jeder andere auch. Aber wir müssen realistisch bleiben « , unterbrach er ihren Einwand. »Es geht nicht einfach nur darum, dass ich eine verdammte Kiste die Treppe hochgetragen habe und jemand einen halben Tag später etwas über eine Kiste schreibt. Auch nicht darum, dass er einen geschmacklosen Kommentar auf deiner Homepage hinterlassen hat .«
    Obwohl Sam ihn neugierig ansah, ging er nicht weiter darauf ein, sondern sprach unbeirrt weiter. »Darwin war gestern Nacht in Baltimore, keine 15 Kilometer von deiner Wohnung entfernt .«
    Sie erbleichte. Er hatte ihr lediglich erzählt, dass wieder jemand umgebracht worden war, mehr nicht.
    »Jetzt sieh dir das mal im Zusammenhang an .« Er zählte Punkt für Punkt die Wahrheit auf. Er musste sie einfach überzeugen, und wenn nur zu dem einzigen Zweck, dass sie von jetzt an nicht einmal mehr ihren Nachbarn traute. »Wir wissen, dass ein hochintelligenter, äußerst bedacht handelnder Serienmörder mit dir kommunizieren will. Uns war klar, dass er dir nur mit Vorsicht antworten würde, sobald du ihn einmal direkt angesprochen hast. Dass er überprüfen würde, ob er dir vertrauen kann. Dann erst geht er den nächsten Schritt in diesem Gespräch, besonders wenn irgendwas in deiner Antwort ihm merkwürdig vorkommt .«
    Das konnte der Fall gewesen sein. Alec wusste es nicht.
    »Du hast selbst schon gesagt, dass es nicht allzu schwer wäre, deine Adresse rauszufinden, wenn jemand nur genau hinschauen würde. Und er ist einer, der ganz genau hinschaut .«
    »Also hat er hingeschaut, und was

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