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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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aber ihn hatte sie wohl zu ihrem persönlichen Verbündeten erkoren. Als wäre er nicht einfach nur ein Polizeibeamter, der ihr zu helfen versuchte.
    Vielleicht lag es daran, dass er sie vor nicht einmal zwölf Stunden stürmisch auf die schönen Lippen geküsst hatte.
    »Also, Cole, dann zeig mal, was du draufhast. Und enttäusch uns nicht « , sagte er.
    Der junge Mann nickte. »Sie wohnen in einem Apartment in Baltimore, stimmt’s ?«
    Sam bejahte.
    »Gibt es dort einen Wachdienst? Eine Alarmanlage ?«
    Sie erbleichte und räusperte sich, bevor sie antwortete. »Es ist ein ruhiges Viertel, wenn auch nicht unbedingt vornehm. Und mein Wohnhaus ist so sicher, wie ein Altbau es eben sein kann, denke ich .« Sie schlang die Arme um ihren Körper, als wollte sie ein Frösteln unterdrücken. »Jedenfalls ist es kein Ort, an dem ich erwarten würde, dass jemand mit einem Fernglas draußen sitzt und versucht, mich durchs Fenster zu beobachten .«
    »Könnte es sein, dass er Ihnen vielleicht noch näher gekommen ist ?«
    Sam hielt inne. »Was meinen Sie damit ?«
    Alec glaubte zu erahnen, worauf Brandon hinauswollte, und das gefiel ihm gar nicht.
    »Das hier war kein zufälliger Hackerangriff, und es war auch keine blinde Seite, die jemand einfach über Ihren Text geschoben hat .« Brandon drückte ein paar Tasten und öffnete die Website eines Bloghosters. »Dieser Eintrag wurde direkt von Ihrem Benutzerkonto aus geschrieben. Wer auch immer das getan hat, er wusste ganz genau, welches Content-Management-System Sie verwenden, Sam. Er war als Administrator angemeldet .«
    Verflucht!
    Zu Alecs Überraschung nahm Sam diese Neuigkeit äußerst gelassen auf. »Es ist nicht allzu schwer, das CMS herauszufinden .«
    »Nein, ist es nicht .« Brandon beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und betrachtete sie aufmerksam. »Aber Ihr Benutzername und das Passwort – die sind nicht gerade simpel. Sie haben nicht einfach nur den Namen Ihres Hundes genommen; das sind ja zufällige Zahlen und Buchstaben .«
    Sie wandte den Blick ab. »Na ja, so richtig zufällig auch wieder nicht .«
    Brandon legte den Kopf schief und wartete.
    »Ich weiß schon, die Expertin, die immer allen sagt, dass sie niemals Passwörter benutzen sollen, die irgendwas bedeuten, nicht wahr ?« Sie blinzelte, als hätten ihr plötzlich die Augen zu brennen begonnen. »Die Buchstaben sind die Initialen meiner verstorbenen Großmutter. Die Zahlen stehen für das Datum, an dem sie gestorben ist .«
    »Aah .« Brandon richtete sich auf und nickte. Aus irgendeinem Grund schien er fast erleichtert zu sein, obwohl Alec nicht ganz begriff, warum Sams Eingeständnis eine gute Nachricht war. Anscheinend bemerkte Brandon seine Verwirrung, denn er sah zu ihm herüber und erklärte: »Jeder, der Sam mal googelt … «
    »… würde meinen Namen in der Todesanzeige meiner Großmutter finden « , ergänzte sie. »Zusammen mit ihren Initialen und dem Todesdatum .«
    »Standen Sie sich nahe ?«
    Sie nickte. »Ich habe sie ab und zu auf meinem Blog erwähnt. Sie, ähm, hat mich inspiriert. Sie war der Grund, warum ich Sam the Spaminator geworden bin .«
    Wieder blinzelte sie, und ihr standen sichtlich die Tränen in den Augen. Alec begann zu ahnen, dass er nun endlich erfahren würde, warum Sam das alles tat – abgesehen von dem Bedürfnis, sich eine Auszeit vom Leben zu nehmen, um das zu verarbeiten, was ihr Exmann ihr angetan hatte. Dieser Kreuzzug, den sie ausfocht … mit einem Mal klang es, als hätte sie ihn aus sehr persönlichen Gründen begonnen.
    »Noch besser « , sagte Brandon.
    »Warum noch besser ?« , fragte Alec.
    »Weil ja bereits klar ist, dass er ihren Blog verfolgt. Wenn er wusste, dass sie eine enge Beziehung zu ihrer Großmutter gehabt hat und er ihre Passwörter knacken wollte, dann hat er es natürlich mit dem Namen und Todestag versucht. Vor allem, wenn Sie sie als Ihre Inspiration bezeichnet haben, Sam .« Brandon nickte, als überzeugte er sich gerade selbst durch seine eigenen Worte. »Das sind wirklich gute Nachrichten .«
    Er musste nicht noch deutlicher werden. Alec begriff, was die Alternative gewesen wäre. Wenn Sam es strikt für sich behalten hätte, wie nahe sie ihrer Großmutter gestanden hatte, hieße das, dass der Täter ziemlich tief in ihr Leben eingedrungen sein musste. Eine Vorstellung, über die keiner von ihnen länger nachdenken wollte.
    »Also gut !« Brandon trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. Während der

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