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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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und über einen anderen Agenten, der deswegen den Tod gefunden hatte.
    Es stand Lily nicht zu, Sam zu warnen – obwohl sie nicht zögern würde, ein Wörtchen mit Alec zu reden, wenn sie fand, dass das nötig war. Aus irgendeinem Grund murmelte sie aber trotzdem: »Agent Lambert ist ein sehr attraktiver Mann .«
    Sams Kopf fuhr herum.
    Lily unterdrückte ein Seufzen, als sie erkannte, dass ihr Gespür sie nicht getäuscht hatte. »Sehen Sie mal, Sam … «
    Sam hob die Hand und schnitt ihr das Wort ab. »Sie müssen nichts sagen. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich eine Zeugin bin und er ein Agent ist. Er wird auf keinen Fall meinetwegen alle Vorsicht außer Acht lassen und wieder in eine Schießerei geraten .«
    Lily blieb der Mund offen stehen. Das klang, als wüsste Sam sehr viel mehr über Alec als selbst seine Kollegen.
    Sams Augen weiteten sich, als fürchtete sie, ein Geheimnis ausgeplaudert zu haben. »Sie … das wussten doch alle, dass er angeschossen wurde, oder ?«
    »Nun, das schon. Ich bin nur überrascht, dass Sie es auch wissen .«
    »Wir haben uns unterhalten .«
    Offensichtlich. »Also, er hat Ihnen von der Schießerei erzählt? Dass, äh … «
    »Dass eine Frau auf ihn geschossen hat? Ja, hat er. Und ich habe mich so klein mit Hut gefühlt, weil ich ihn gleich so verurteilt habe, bevor ich erfahren habe, dass es die 60-jährige Mutter eines Verdächtigen war, die ihm einfach leidgetan hat .«
    Lily sagte erst einmal nichts. Das war mehr, als sogar sie selbst gewusst hatte. Obwohl sie es jederzeit hätte herausfinden können, wenn sie beschlossen hätte, in der Vergangenheit ihres neuen Kollegen herumzuwühlen. Das hatte sie nicht, schließlich ging es sie nichts an. Aber sie konnte nicht leugnen, dass sie eine gewisse Neugier verspürte.
    »Seine Versetzung in Ihr Team war so etwas wie ein Neuanfang für ihn, oder? Eine Chance, seine Karriere wieder neu aufzubauen ?«
    Lily verdrehte die Augen. »Eher eine Chance, sie zu begraben .«
    Sam verließ ihren Platz am Fenster, setzte sich aufs Sofa und blickte sie fragend an. »Was wollen Sie damit sagen ?«
    Lily ließ sich auf dem Sessel ihr gegenüber nieder und gestand: »Die Leute nennen uns die Black CAT s. Aber eigentlich sehen sie in uns die schwarzen Schafe .«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Sie leisten doch alle so tolle Arbeit .«
    »Wir haben alle unser Bündel zu tragen .«
    »Bündel « , fauchte Sam. »Ich hasse diesen Ausdruck. Was soll das überhaupt bedeuten ?«
    »Na gut, dann formulier ich’s anders: Wir haben alle so unseren Ruf weg .«
    »Auch Ihr Chef ?«
    Lily zog ein Bein hoch und machte es sich auf dem Sessel bequem. »Er ganz besonders. Wyatt ist ein sehr aufrichtiger Mann. Für ihn ist immer alles entweder schwarz oder weiß, richtig oder falsch .«
    Was es ihr nur noch schwerer machte, ihm zu erzählen, wie weit sie schon in die Grauzone zwischen den beiden Fällen vorgedrungen war.
    »Er hat gegen ein paar Sachen klar Stellung bezogen « , fuhr sie fort, ohne dabei irgendwelche Einzelheiten zu nennen. »Das hat ihm freilich die Feindseligkeit einiger unserer Kollegen eingebracht .«
    Sam forderte keine weiteren Informationen, als habe sie begriffen, dass Lily sie ihr nicht geben konnte. Stattdessen fragte sie weiter: »Und der Rest von Ihnen ?«
    »Dean Taggert ist ein hartgesottener Bulle von der Sitte, der schnell mal aufbrausend wird .«
    »Das überrascht mich nicht .«
    »Jackie hat Haare auf den Zähnen .«
    Sam grinste. »Das kommt auch nicht unerwartet .«
    »Mulrooney ist ein ziemlicher Aufschneider. Brandon ist unberechenbar .«
    »Und Alec ?«
    »Die Umstände damals bei dieser Schießerei waren … nicht gerade ideal .«
    Sam rollte mit den Augen. »Vor allem für ihn. Mit den ganzen Kugeln, die er abgekriegt hat .«
    Sie hatte völlig recht, und Lily sah es genauso. Die Personalpolitik des FBI war einfach nicht nachvollziehbar. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass manch einer es misstrauisch beäugte, dass Alec überlebt hatte und der andere Agent nicht. Das war nicht fair, vor allem jetzt, da Lily mehr darüber erfahren hatte, was eigentlich passiert war. Auch das, was Wyatt erlebt hatte, war nicht fair. So lief das eben in einer Behörde, die J. Edgar Hoover hochgebracht hatte – der König der Intrige persönlich.
    »Was ist mit Ihnen? Was haben Sie für eine Geschichte ?«
    Lily schlang die Arme um ihr Bein und starrte auf ihr Knie. »Ich bin ein bisschen zu sensibel .«
    »Wenn ich bedenke, dass

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