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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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beschimpft .«
    Sie dachten beide einen Augenblick darüber nach. Alec ließ sich immer wieder Jimmys Worte durch den Kopf gehen – er wusste, irgendetwas hatte er übersehen. Irgendeine logische Schlussfolgerung, die er eigentlich hätte ziehen müssen; doch er bekam den Gedanken nicht zu fassen, der sich im hintersten Winkel seines Hirns verbarg.
    »Glück für ihn, dass er eine Methode gefunden hat, um leichtgläubige Menschen zu ködern « , überlegte Sam. »Ich wette, im Internet stolpert er ständig über Leute, die er für dumm hält .«
    Und plötzlich machte es klick! Regungslos saß er da, schloss die Augen und dachte über ihre Worte nach.
    »Glück für ihn « , flüsterte er. »Ja, er legt seinen Köder einfach überall aus und wartet, bis der richtige Opfertyp darauf anspringt .«
    Anscheinend merkte Sam, dass er mehr zu sich selbst sprach als zu ihr, und schwieg.
    »Aber vielleicht betrachtet er das gar nicht als Glück. Vielleicht ist es kein Zufall .«
    »Was meinst du ?«
    Alec stand auf und wanderte durchs Zimmer, während er versuchte, einen Gedanken in Worte zu fassen, den er selber noch nicht ganz greifen konnte. »Na ja, vielleicht versucht er nicht einfach nur, unterschiedliche Opfer aufzustöbern, damit er sein Bedürfnis zu töten befriedigen kann. Er stellt die Fallen absichtlich so, dass man ihnen ohne Weiteres ausweichen kann. Seine Behauptungen sind ganz leicht zu überprüfen, und der Hintergrund ist oft ganz offensichtlich erfunden. Sogar die Tatorte, die angesichts der Todesart so sinnlos wirken, bieten meistens einen Fluchtweg .«
    »Also ist sein Ziel … «
    »… nicht einfach der Mord an sich .« Alec packte die Lehne des Stuhls, den er gerade verlassen hatte, und stützte sich darauf. »Er wählt die Opfer nicht willkürlich. Die Methode, mit der er sie an Land zieht, sorgt dafür, dass er ganz genau die Leute erreicht, die er töten will. Je weiter sie der von ihm gelegten Spur folgen, umso mehr zeigen sie, dass sie zu den Schafen gehören, die gekeult werden müssen. Die er als wertlos, als dumm erachtet .«
    »Als ob die Welt ohne sie besser dran wäre ?«
    »Ja !« Er ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und fuhr fort: »Darwin. Das war nicht nur eine Anspielung auf das Überleben des Bestangepassten. Er versucht der Evolution nachzuhelfen, indem er den Genpool aussiebt .«
    Sam schüttelte voller Abscheu den Kopf. »Unglaublich !«
    »Aber wahr « , erwiderte er und war sich beinahe sicher. Er brauchte nur noch ein paar weitere Informationen, um seine Theorie zu untermauern. »Seine ersten Opfer – diejenigen, die er ohne Betrugs-E-Mails getötet hat … irgendwie mussten sie seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben .«
    Auf den ersten Blick hatten diese Opfer gar nichts gemeinsam. Sie kamen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen, waren verschiedenen Alters und Geschlechts und gehörten unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen an. Dennoch muss es irgendetwas gegeben haben, das den Blick aus Darwins großen, bösen Augen auf sie gelenkt hatte.
    Alec klappte seinen Laptop auf und öffnete die Dokumente zu diesem Fall. Zu jedem Mord waren die Einzelheiten aufgezeichnet. Wieder einmal ging er sie durch, und wieder einmal kam er zu dem Schluss, dass sie äußerlich keine Ähnlichkeiten aufwiesen.
    Einem Bauchgefühl folgend, wählte er sich über das Drahtlosnetzwerk des Hotels ins Internet ein. »Wir haben die Herkunft jedes einzelnen dieser Menschen überprüft und rein gar nichts gefunden, das sie miteinander verbindet. Aber gerade frage ich mich, ob vielleicht Darwin selbst das verbindende Element ist « , sagte er.
    Sam sah ihn neugierig an, doch er lieferte ihr keine Erklärung. Stattdessen tippte er den Namen eines der Opfer und das Wort »Darwin « in eine Suchmaschine ein und drückte auf Eingabe.
    Fast augenblicklich erschienen die Suchergebnisse – und sie waren zahlreich. Alec überflog die erste Seite und warf einen Blick auf jeden der Textausschnitte, ohne sich eigentlich sicher zu sein, wonach genau er suchte.
    Und dann hatte er es schließlich gefunden.
    »Da « , murmelte er, während das Herz ihm in der Brust pochte.
    »Was denn ?« , fragte Sam und schob ihren Stuhl um den Tisch herum, damit sie auch auf den Bildschirm schauen konnte.
    Alec klickte auf den Link, obwohl er den Zeitungsartikel, der sich jetzt öffnete, gar nicht durchzulesen brauchte, um zu wissen, was drinstand.
    »Ach du Schande! « , flüsterte Sam, nachdem sie die ersten zwei, drei

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