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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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aufsteigenden Panik hingeben. Nur weil ihre Mutter keine auf den ersten Blick erkennbare Spur hinterlassen hatte, musste das nicht bedeuten, dass es keine gab. Es konnte schließlich sein, dass sie lediglich über private E-Mails miteinander kommuniziert hatten.
    Als sie jedoch ein paar Minuten später jede einzelne Nachricht der letzten Wochen im Outlook-Ordner ihrer Mutter durchgesehen hatte, war sie immer noch kein Stück weiter.
    »Ist das jetzt gut oder schlecht ?« , fragte sie und hörte, wie ihre Stimme zitterte. »Vielleicht haben sie stattdessen telefoniert. Oder sie haben alles über Sofortnachrichten ausgemacht .«
    »Die können wir nachverfolgen .«
    »Aber nicht schnell genug « , fauchte sie.
    In dem verzweifelten Bedürfnis, irgendetwas zu tun, rief sie schnell ihre eigene Seite auf, um zu sehen, ob der Freak vielleicht eine neue höhnische Nachricht hinterlassen hatte. Aber diese furchtbaren Zeilen, mit denen er sie wissen ließ, dass er ihr eine geliebte Person nehmen wollte, waren alles.
    »Hat sie noch eine andere E-Mail-Adresse? Wahrscheinlich würden sich die meisten Leute eine neue Adresse zulegen, wenn sie sich fürs Online-Dating anmelden. Oder meinst du, dass sie dafür wirklich ihre normale private Adresse benutzt hat? Die, an die du auch schreibst ?«
    Sam schnippte mit den Fingern und machte sich wieder an die Arbeit. Gleich oben in der Chronik fand sie die Website eines E-Mail-Anbieters – offensichtlich hatte ihre Mutter tatsächlich eine Zweitadresse.
    Aber die war nicht auf dem Computer abgespeichert. Genauso wenig wie das Kennwort.
    Sam probierte verschiedene Kombinationen aus allem, was ihre Mutter verwendet haben könnte – ohne Erfolg. Nach zehn Minuten war sie kurz davor, enttäuscht aufzuschreien.
    Alec merkte das. Er legte ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. »Schon gut. Vielleicht fällt uns noch was anderes ein. Wer außer dir könnte wissen, was sie vorhatte? Irgendwelche engen Freunde vielleicht ?«
    »Sie pflegt viele lockere Freundschaften, aber der Einzige, mit dem sie täglich redet, ist wahrscheinlich Onkel Nate .« Aber hätte ihre Mutter sich ihm wirklich anvertraut, wenn er doch dem Online-Dating genauso ablehnend gegenüberstand wie Sam?
    »Ist das ihr Bruder ?«
    Sie schüttelte den Kopf, während sie bereits ihr Handy aus der Handtasche holte. »Er ist nicht mein richtiger Onkel. Er war damals der Partner meines Vaters .«
    Verwirrt legte Alec den Kopf schräg.
    »Dad war bei der Polizei von Maryland. Nachdem er gestorben ist, hat Nate dort aufgehört, Jura studiert und ist vor sieben oder acht Jahren Richter geworden .«
    »Und er steht deiner Mutter immer noch nahe ?«
    »Sehr nahe .« Sie fand seine Festnetznummer und ließ es klingeln. Als niemand abnahm, versuchte sie es sofort auf seinem Handy.
    »Hallo? Samantha ?« , fragte er, als er nach wenigen Augenblicken den Anruf entgegennahm. Er klang zerstreut und ein wenig außer Atem.
    »Ja, ich bin’s. Hör zu« , sagte sie und versuchte, mit ruhiger Stimme zu sprechen, um den älteren Herrn nicht zu beunruhigen. »Ich bin gerade in Moms Haus, weil ich nach ihr suche .«
    »Warum das denn ?«
    Da sie nicht wusste, wie viel sie preisgeben konnte, hielt sie sich an die grundlegenden Fakten. »Es gibt ein Problem, und ich muss dringend mit ihr reden, um sicherzugehen, dass es ihr gut geht .«
    »Ach Liebes, natürlich geht es ihr gut .«
    Ihr stockte das Herz, und sie fragte: »Soll das heißen, du weißt, wo sie ist ?«
    Er zögerte. Schließlich murmelte er: »Ja, das weiß ich. Sie ist hier bei mir .«
    Irgendetwas stimmte nicht, das spürte Lily. Er war nicht aufgekreuzt. Es war halb zehn; Lovesprettyboys hätte schon längst da sein müssen, aber es war nichts von ihm zu sehen.
    »Verdammter Mist, warum ist er noch nicht da ?« , flüsterte Lily.
    Der Agent, der sich um die elektronische Überwachung des Schauplatzes kümmerte – ein Kerl namens Vince Kowalski, den Lily vor ein paar Stunden zum ersten Mal gesehen hatte – , zuckte mit den Schultern. Offensichtlich bekümmerte ihn das überhaupt nicht. »Ist immer ein ziemliches Glücksspiel. Du bist hundertpro sicher, dass das Schwein auftaucht; und dann kriegt der Typ kalte Füße, oder ihm kommt was dazwischen, oder er hat auf einmal doch ein Gewissen .«
    »Dieser bestimmt nicht « , sagte sie mehr zu sich selbst als zu dem anderen Agenten.
    Die beiden hockten in einem unauffälligen grauen Lieferwagen, der ungefähr zweihundert

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