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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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verstörend. Aber fast noch schlimmer wäre es, wenn all dies einfach nur durch ein willkürliches Ereignis ausgelöst worden wäre – bloß weil irgendein Mistkerl durchs Internet surfte, ihren Blog las und sich darüber aufregte.
    »Also, wie muss ich fahren ?« , fragte Alec. Erst jetzt merkte Sam, dass sie bereits in Baltimore waren und bald das Haus ihrer Mutter erreichen würden.
    Sam erklärte ihm den Weg und spähte nervös durch die Windschutzscheibe. Als sie um die letzte Ecke bogen, konnten sie das Haus gar nicht mehr verfehlen. Es war dasjenige, vor dem die ganzen Autos standen – einschließlich Polizeiwagen mit blinkenden Warnleuchten.
    »Oh nein !«
    Alec nahm ihre Hand. »Nur die Ruhe! Die Polizei ist hier, weil Wyatt sie gebeten hat, nach deiner Mutter zu sehen; das muss gar nichts heißen .«
    An diesen Satz klammerte sie sich, während sie sich dem Haus näherten. Bevor Alec auch nur den Motor abgeschaltet hatte, sprang sie aus dem Wagen. Als sich ein Polizist in Uniform ihr in den Weg stellte, blaffte sie: »Meine Mutter wohnt hier !«
    Alec, der ihr hinterhergeeilt war, fragte: »Haben Sie irgendwas bemerkt ?«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Keinerlei Lebenszeichen zu entdecken. Die Bude ist fest verriegelt, kein einziges Licht brennt. Sieht alles ganz normal aus. Haben Sie einen Schlüssel, Miss ?«
    Sam nickte und wedelte mit einem Schüsselbund.
    »Lass erst mal die Polizisten reingehen, Sam « , hielt Alec sie zurück. An seinen fest zusammengepressten Lippen erkannte sie, dass jeglicher Einspruch zwecklos war.
    Also gab sie dem Mann ihren Schlüssel und wartete draußen mit Alec. Dann verstrichen die wohl längsten Minuten ihres Lebens. Endlich traten die beiden Polizisten wieder hinaus auf den Treppenabsatz des Hauses, in dem Sam aufgewachsen war, und winkten sie heran.
    »Es ist niemand da, Miss. Scheint alles in Ordnung zu sein « , sagte der eine.
    Eigentlich ein gutes Zeichen – ihre Mutter lag nicht ermordet auf ihrem Wohnzimmerteppich.
    Aber andererseits hatten sie keine Ahnung, wo sie sonst sein könnte.
    »Danke « , murmelte sie und versuchte sich einzureden, dass keine Nachrichten schließlich auch gute Nachrichten waren.
    Alec trat dazu. »Meine Kollegen sollten jeden Augenblick hier auftauchen; bis dahin werde ich mit Ms Dalton an den Computer ihrer Mutter gehen, damit wir vielleicht übers Archiv herausfinden können, wo sie ist .«
    Im Haus lief Sam gleich in ihr altes Kinderzimmer, das zu einem kleinen Büro umfunktioniert worden war. Der Rechner war ausgeschaltet, und während er hochfuhr, sagte sie: »Mom benutzt immer dasselbe Passwort, den zweiten Vornamen meines Vaters. Eventuell hat sie davor oder dahinter noch eine Zahl gesetzt, aber eigentlich dürfte es nicht schwer werden, in diese Partnervermittlung reinzukommen, welche auch immer sie sich da ausgesucht hat .«
    Alec nickte und ließ sie gewähren, während er nach seinem Handy griff und wieder seinen Chef anrief. Sam hörte kaum zu, was er sagte, sondern konzentrierte sich ganz allein darauf, irgendetwas zu finden, das ihnen verraten könnte, mit wem ihre Mutter heute Abend ausgegangen war und wo sie sich treffen wollten.
    Sie öffnete den Browser, rief die Chronik auf und erkannte auf Anhieb die Dating-Website. Das Ratespiel mit dem Passwort blieb ihr ebenfalls erspart – sie hätte es mit dem zweiten Namen und vielleicht dem Geburtsdatum ihres Vaters probiert, aber der Benutzername und das Kennwort für die Website waren gleich auf dem Desktop abgespeichert.
    »Bin drin « , sagte sie keine fünf Minuten, nachdem sie sich hingesetzt hatte.
    Alec legte auf und trat hinter sie, um ihr über die Schulter zu sehen.
    Rasch fand Sam sich im Menü des Benutzerkontos zurecht und entdeckte die vielen persönlichen Nachrichten ihrer Mutter, die Profile, die sie sich angesehen hatte, die Anfragen, die sie bekommen und verschickt hatte. Einige dieser Typen klangen ziemlich schleimig – und da sie ihnen nicht geantwortet hatte, war ihre Mutter wohl derselben Ansicht gewesen. Ein paar andere Männer jedoch schienen das Interesse von Christine Harrington – alias Missy Chrissy – geweckt zu haben.
    »Verdammt! « , sagte sie leise, während sie sich durch die Nachrichten klickte und sich fragte, ob sie irgendetwas übersehen hatte.
    »Was ist ?«
    »Von einem Date ist hier nirgendwo die Rede .«
    Sam spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten, und zwang sich zur Beherrschung. Sie würde sich nicht ihrer

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