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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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hätte – dann hätte sie vielleicht nie die Aufmerksamkeit dieses Geistesgestörten auf sich gezogen. Ein Geistesgestörter, der sie jetzt strafen wollte, indem er den Menschen wehtat, die sie am meisten liebte.
    Aber wenn Alec nie vor ihrer Tür gestanden hätte, dann hätten sie natürlich auch nicht gemeinsam diese wunderbare Nacht im Hotelzimmer verbracht. Doch die würde er jederzeit dagegen eintauschen, dass sie wieder glücklich, wohlauf und in Sicherheit wäre.
    Er hatte versucht, Wyatt anzurufen, aber der war nicht ans Handy gegangen. Obwohl er erst seit einer Woche für ihn arbeitete, wusste Alec bereits, dass das sehr untypisch für diesen Mann war. Er hatte Wyatt eine Nachricht hinterlassen und dann die anderen angerufen. Außer Lily hatte er jeden erreicht. Sie alle klangen genauso erschöpft, wie er sich fühlte, aber dennoch hatten sie versprochen, so schnell wie möglich nach Baltimore zu kommen.
    »Was genau hat die Polizei gesagt ?« , fragte Sam.
    Das hatte er ihr schon zweimal erzählt, aber er wusste, dass sie ihren Geist mit irgendetwas beschäftigen musste, bis sie in der Stadt ankamen. »Dass sie in einer Nebenstraße in einem üblen Stadtteil gefunden wurde, fast splitternackt, mit einer halb leeren Flasche Fusel im Arm. An ihrem BH -Träger war wohl ein Zettel festgemacht, auf dem ein obszöner Spruch stand .«
    Es grenzte an ein Wunder, dass die Frau nicht vergewaltigt worden war. Offenbar war Tricia mitten in eine Meute junger Rowdys geraten, als ein Kneipenbesitzer sie entdeckt und der Sache ein Ende bereitet hatte. Dann hatte er Tricia ins Krankenhaus gebracht.
    »Anscheinend gibt es doch noch barmherzige Samariter auf dieser Welt « , murmelte Alec und verspürte einen Moment lang Genugtuung, weil zumindest ein Teil des grausamen Planes, den der Professor ausgeheckt hatte, nicht aufgegangen war.
    Als sie das Krankenhaus erreichten, wurden sie zu dem Zimmer gebracht, in dem Tricia lag. Davor stand ein Beamter der Polizei von Baltimore, genau wie Alec angeordnet hatte. Alec zeigte ihm seine Dienstmarke, während Sam sich auf die Unterlippe biss und in den Raum hineinspähte. Als sie einen Schrei der Erleichterung ausstieß und ans Bett stürzte, wusste er, dass es Tricia nicht so schlimm erwischt hatte, wie sie befürchtet hatten.
    Einen Moment lang beobachtete er das Wiedersehen der beiden jungen Frauen. Tricia war zwar schwach, aber bei Bewusstsein, und konnte sprechen. Er musste ihr einige Fragen stellen, aber erst wollte er den beiden ein paar Minuten zu zweit lassen. In der Zwischenzeit hatte er anderes zu tun.
    »Wo finde ich den Mann, der sie hergebracht hat ?« , fragte er.
    Der Polizist deutete auf einen Wartebereich in der Nähe. »Sie können ihn gar nicht verfehlen .«
    Irgendetwas an seinem Tonfall hatte Alec vorgewarnt. Als er daher das Wartezimmer betrat und Tricia Scotts Retter sah, war er nicht völlig verdutzt. Denn der barmherzige Samariter, der sich sofort erhob, als Alec zur Tür hereinkam, war einer der bedrohlichsten Männer, die er je gesehen hatte. Er war wirklich riesig, sodass Alec sich neben ihm vorkam wie ein Zwerg. Seine Schultern waren enorm breit; er hatte kräftige Hände und einen glänzenden, glatt rasierten Kopf von der Größe eines Felsbrockens. Er gehörte zu den Männern, bei deren Anblick furchtsame Frauen sofort die Straßenseite wechselten. Doch in diesem Augenblick wirkte er zutiefst beunruhigt, als sorgte er sich um die Frau, die er letzte Nacht gerettet hatte.
    Dieser Kerl widersprach jedem Stereotyp, auf das sich der Professor verlassen hatte.
    Alec streckte dem Mann die Hand entgegen. »Ich bin Special Agent Lambert. Ich möchte Ihnen danken für das, was Sie getan haben .«
    »Wird es ihr bald wieder besser gehen ?«
    »Vermutlich ja. Aber wie ich gehört habe, war es ganz schön knapp. Sie waren wirklich ihre Rettung .«
    »Diese Dreckskerle waren viel zu betrunken, um überhaupt zu schnallen, dass sie überfallen und unter Drogen gesetzt worden war. Sie konnte ja nicht mal mehr klar denken. Als ob irgendeine Frau so was je über sich selbst schreiben würde .«
    »Sie meinen den Zettel ?«
    »Ich hab ihn dem Detective gegeben, der vorhin da war .«
    »Was stand drauf ?«
    Der Hüne knurrte voller Abscheu. »›Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht. Ich brauch’s hart und dreckig.‹«
    Jeder einzelne Muskel in Alecs Körper spannte sich an. Er wollte dem Professor wehtun. Wollte die Hände um den Hals dieses Mistkerls legen und
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