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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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und rief ihre eigene Homepage auf. »Vor sechs Wochen habe ich einen Artikel dazu veröffentlicht. Ich hab auch ein paar Tipps gegeben, wie die Leute vermeiden können, dass sie hereingelegt werden. Grundsätzlich gilt, dass man sich niemals allein mit jemandem treffen sollte, den man nur übers Internet kennt. Egal, ob es um ein Kaufgeschäft geht, ein Vorstellungsgespräch, um Partnervermittlung … «
    Partnervermittlung. Der jüngste Einfall ihrer Mutter. Himmel, wenn sie das wirklich durchzog, würde Sam die alternde Dame, die die Menopause mit der Pubertät zu verwechseln schien, an einen Stuhl fesseln und in den Keller sperren. Diese Idee mit der Online-Partnersuche hatte Sam so aufgebracht, dass sie vor zwei Wochen eigens einen Wutausbruch dazu verfasst hatte. Sogar Onkel Nate hatte versucht, mit Mom zu reden. Er war früher ein Bulle gewesen, und als Richter bekam er heute tagtäglich schlimme Dinge zu sehen. Aber er hatte auch nicht mehr Erfolg gehabt als Sam. Bei ihrer Mutter sprangen ganz einfach die Alarmglocken nicht an – wahrscheinlich hatte sie nicht mal welche.
    Genau wie Tricia.
    »Vorstellungsgespräch ?« , wiederholte Agent Lambert und warf seiner Partnerin einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Sam nickte. »Ja. Vor anderthalb Monaten gab es da einen Fall. Eine Frau wurde umgebracht, nachdem sie auf eine Online-Ausschreibung für einen Aushilfsjob reagiert hatte .«
    Als hätten sie sich heimlich abgesprochen, weil sie nun alles aus Sam herausgequetscht hatten, was ging, standen die beiden Agenten auf. »Ist uns bekannt « , sagte Lambert.
    Sam ahnte, dass ihnen noch einiges mehr bekannt war. Viel mehr. Aber es stand ihr nicht wirklich zu, sie danach zu fragen. Und ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht wissen. Es würde ihr sowieso schon schlaflose Nächte bereiten, wenn sie darüber nachdachte, dass sie ein Mordopfer gekannt hatte – wenn auch nur flüchtig. Sie wollte sich nicht noch all die anderen schlimmen Dinge vorstellen, mit denen sich diese Agenten auseinandersetzen mussten.
    »Ich gebe Ihnen meine Visitenkarte « , sagte Agent Lambert. Bevor er ihr das Kärtchen in die Hand drückte, zog er einen teuer aussehenden Kugelschreiber aus der Innentasche seines Jacketts, strich die Telefonnummer durch und kritzelte eine andere darunter. »Das ist meine Handynummer. Falls Sie sich noch an irgendwas in Bezug auf Ihre Gespräche mit Ryan Smith erinnern, melden Sie sich bitte bei uns .«
    Agent Stokes seufzte verärgert und holte selbst eine Visitenkarte aus ihrer Tasche hervor. »Hier. Das ist unsere Büronummer. Rufen Sie einen von uns an, wenn Ihnen noch was einfällt .«
    Als Sam klar wurde, dass Lambert ihr seine Privatnummer gegeben hatte, musste sie schlucken. Was sollte das denn bedeuten?
    »Ich wurde vor Kurzem versetzt und hatte noch keine Gelegenheit, mir neue Visitenkarten drucken zu lassen « , sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen und wollte die Situation mit einem dezenten Hinweis klären.
    Seine Partnerin war weniger dezent. »Ja, und seine neue Telefonnummer konnte er sich auch noch nicht merken .«
    Okay, alles klar. Sam gab sich innerlich eine Ohrfeige, dass sie auch nur einen Augenblick lang darüber nachgedacht hatte. Eigentlich spielte es doch sowieso keine Rolle. Selbst wenn der gut aussehende Agent gerne privat mit ihr in Kontakt getreten wäre – das hieß noch lange nicht, dass Sam ihn angerufen hätte.
    Kein Interesse. Tröstende Hand hin oder her.
    Schon allein deswegen nicht, weil er gerade gehört hatte, wie ihre beste Freundin über Sams vertrocknende Muschi gesprochen hatte.
    Agent Stokes warf sich ihren Mantel über, nickte Sam zu, sagte: »Danke für den Kaffee « , und trat aus der Tür.
    Lambert setzte sich ebenfalls in Bewegung. Dann blieb er kurz stehen und streckte ihr die Hand entgegen. Sam schüttelte sie und bemerkte, dass in seinem Blick immer noch Mitgefühl lag. »Ich weiß, dass Sie sich Vorwürfe machen, und es wird nichts bringen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie das nicht tun sollten. Vom Kopf her sind Sie clever genug, um zu wissen, dass Sie nichts hätten unternehmen können. In Ihrem Herzen sind Sie allerdings nicht bereit, das zu glauben .«
    Sam nickte und fragte sich, ob sie immer so leicht zu durchschauen war – oder ob dieser FBI -Agent einfach nur einen Blick dafür hatte.
    »Denken Sie daran: Der Mann, der das verbrochen hat, ist ein Profi. Meistens kaufen seine Opfer ihm seine Masche nur zu bereitwillig ab. Ich glaube, dass

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