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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Sie sich ebenso gut hätten auf die Straße stellen und versuchen können, das Auto des Jungen aufzuhalten – er wäre um Sie herumgefahren, und sein Freund Ryan Smith wäre an seiner Seite geblieben wie schon ihr ganzes Leben lang .«
    Dann, nach einem letzten aufmunternden Kopfnicken, trat er hinaus und überließ Sam wieder ihrem einsamen Abend. Und ihrer Arbeit.
    Die ging ihr allerdings gar nicht gut von der Hand. Sie saß zwar an ihrem Schreibtisch, aber ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um das, was sie gerade gehört hatte. Sie dachte an die beiden bedauernswerten Jungen. Fragte sich wieder einmal, warum sich die Leute in solch gefährliche Situationen begaben.
    »Mom « , flüsterte sie. Würde ihre verrückte, leichtsinnige Mutter ihren Plan mit der Online-Partnersuche wirklich in die Tat umsetzen? Kaum zu glauben – aber ja, Sam wusste verdammt gut, dass sie das tun würde.
    Sie sah ein, dass es mit der Konzentration nicht klappen würde, wenn sie nicht versuchte, etwas zu unternehmen. Also griff sie nach ihrem Handy, um mit Onkel Nate darüber zu sprechen. Da sie nie genau wusste, wann er im Gericht arbeitete, wollte sie ihn allerdings nicht einfach anrufen. Außerdem probierte Nate, ein Mann in seinen besten Jahren, gerne jede moderne Technikspielerei aus, und SMS waren sein neuestes Steckenpferd.
    Ihre Daumen klickerten über die Tasten, während sie schrieb: Hast du kurz Zeit?
    Keine sechzig Sekunden später kam seine Antwort. Aber sicher, Kleine. Was ist los?
    Hast du was bei Mom erreicht wegen dieser verrückten E-Dating-Sache?
    Hab mit ihr geredet. Glaub nicht, dass sie zugehört hat.
    Sam presste die Zähne zusammen. Vielleicht sollten wir sie einsperren und den Schlüssel wegwerfen.
    Mach du das lieber.
    Oh ja, ihre Mutter hatte einen ziemlichen Dickschädel. Kannst du es bitte noch mal versuchen?
    Mach ich! CU !
    Er hatte sogar diese Abkürzungen drauf. Niedlich.
    Aber ihr Lächeln erstarb schnell wieder. Ja, sie stand nicht allein da, um ihre Mutter von ihrer Wahnsinnsidee abzubringen. Wenn sie nur etwas hätte tun können, um das mit Ryan wieder rückgängig zu machen.
    Sie drehte sich wieder zu ihrem Bildschirm um und öffnete die Kolumne, an der sie gesessen hatte, bevor die FBI -Agenten aufgetaucht waren und ihren ganz normalen, ungefährlichen Tag zerstört hatten. Als sie ihren Text überflog, merkte sie, dass er noch nicht gut genug war. Obwohl sie Ryan kaum gekannt hatte, war sie ihm doch etwas schuldig – und wenn es nur einige wenige Worte waren, die andere vor dem Schicksal warnten, das ihn ereilt hatte.
    Natürlich war Sam nicht so dumm, irgendwelche Informationen über eine laufende Ermittlung preiszugeben. Dennoch musste sie irgendwo Dampf ablassen, musste den Kummer und den Zorn herauslassen, den sie verspürte, seit sie erfahren hatte, dass Ryan ermordet worden war. Als sie schließlich die Finger auf die Tastatur legte, machte sie nicht dort weiter, wo sie aufgehört hatte, als Alec Lambert durch ihre Tür spaziert war. Sondern öffnete ein neues Dokument.
    Und fing an zu wüten.

4
    Wendy Cramer hatte ein Geheimnis. Ein süßes, wunderbares Geheimnis.
    Sie war verliebt.
    Noch nie zuvor hatte sie dieses Gefühl erlebt. Nicht so richtig. Das, was sie für den Nachrichtensprecher auf Kanal neun empfand, konnte man nicht als Liebe bezeichnen. Schließlich kannte sie ihn lediglich aus dem Fernsehen; sie hatte sich nie wirklich mit ihm unterhalten, auch wenn er jeden Abend einmal um fünf und noch einmal um elf zu ihr sprach.
    Das hier war etwas anderes. Das hier war echt. Und sie war nicht nur verliebt – sie hatte sogar den Eindruck, dass ihre Liebe erwidert wurde.
    Das Wundersamste daran schien ihr, dass ihr Geliebter ein Herzog oder ein Fürst war. Vielleicht sogar ein Prinz. Genau wusste sie es nicht.
    Echtes blaues Blut.
    Zuerst hatte Rafe es nicht richtig zugeben wollen, daher konnte sie sicher sein, dass er sich das Ganze nicht einfach ausgedacht hatte. Sie war diejenige gewesen, die auf seinen Benutzernamen aufmerksam geworden war, die zwischen den Zeilen seiner Bemerkungen gelesen hatte, als sie sich in diesem Chatroom begegnet waren. Erst nachdem sie ein paarmal hin- und hergemailt hatten, hatte er ihr die Wahrheit über sich selbst erzählt. Er war so daran gewöhnt, verraten zu werden, dass er ihr nicht gleich vertraut hatte.
    »Mir kannst du vertrauen « , flüsterte sie, als sie am Mittwochmorgen in ihrem schmalen Bett lag. Der Luxus, an einem Wochentag

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