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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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wühlte.
    »Tut mir leid, Red Bull wirst du da drin nicht finden.« Als ob er das nötig hätte. Der junge Mann war das reinste Energiebündel. Oft hatte es sie schon erschöpft, ihm in ihrem gemeinsamen Büro bei der Arbeit zuzusehen.
    »Brauch ich nicht. Das hier reicht völlig«, sagte er und zog zwei Wasserflaschen hervor.
    Eine warf er ihr zu. Lily fing sie in der Luft auf; das Kondenswasser machte das Plastik rutschig und perlte ihr angenehm kühl über die Finger.
    »Wyatt?«, fragte er und blickte an ihr vorbei zur Terrassentür. »Du auch eine?«
    Lily hatte instinktiv gespürt, dass Wyatt hinter ihr stand. In dem Augenblick, als er von der Terrasse hereingetreten war, war ihr ganzer Körper von Anspannung und Nervosität erfasst worden. Der schwache Duft seines Herrenparfums kitzelte ihr in der Nase, und sie spürte, wie ihr die Wärme in die Wangen stieg.
    Keine verlegene Wärme, wie es ihr früher oft bei diesem Mann passiert war. Vielmehr war es ihre Körperwärme, ihre weibliche Reaktion auf seine Anwesenheit.
    »Nein, danke«, erwiderte er mit seiner tiefen Stimme. »Lily, wir müssen mit dir reden.«
    Sie nahm ein paar kräftige Schlucke des kalten Wassers. Dann zog sie einen der Küchenstühle heran und ließ sich darauf fallen. »Ist das Telefon kaputt?«
    »Es ist was Ernstes.«
    Das wusste sie. Sie wusste es, seit sie festgestellt hatte, dass Wyatt bei seinem Besuch Verstärkung mitgebracht hatte. Sie hatte es daran erkannt, wie ihr das Herz in der Brust pochte, als sie den Ausdruck unbestreitbarer Sorge in Wyatts tiefblauen Augen sah.
    Es musste etwas Schlimmes sein. So schlimm, dass sie sich hinsetzen musste, um es sich anzuhören. Sie hatte ihn bloß nicht wissen lassen wollen, dass ihr das bereits klar geworden war.
    »Also gut. Leg los.«
    Wyatt und Brandon wechselten einen Blick, dann setzten sie sich zu ihr an den Tisch.
    »Was hast du zwischen Sonntagabend, nachdem ich hier weggefahren bin, und Dienstagnacht gemacht, als ich dich angerufen und dir von der Fahrt nach Virginia erzählt habe?«
    Sie tippte sich mit dem Finger an die Schläfe, als müsste sie scharf nachdenken. »Hmmm, erst sind die Mädels für eine Partie Kniffel rübergekommen, dann habe ich den Tanzwettbewerb im Gemeindezentrum unten gewonnen, und danach habe ich den Jungs in der Kneipe eine Runde ausgegeben. Was glaubst du wohl, was ich gemacht habe?«
    Wyatt ließ sich gar nicht erst darauf ein. »Du bist also hiergeblieben, allein, bist nicht zum Einkaufen gefahren, gar nichts?«
    »Nichts. Ich habe erst letzte Woche einige Besorgungen gemacht und hatte noch alles da, was ich brauchte.«
    »Hattest du irgendwelchen Besuch? War der Sarge am Montag hier?«
    »Nein. Wegen des Feiertags haben wir das Training auf Dienstagnachmittag und heute verlegt.«
    »Aber er hat am Montag angerufen, um das zu vereinbaren?«
    Langsam schüttelte sie den Kopf. »Nein, das haben wir letzten Freitag ausgemacht, als er hier war. Da warst du wohl gerade drinnen im Haus.«
    Er blickte noch grimmiger drein.
    »Bist du am Strand spazieren gegangen? Könnte es vielleicht sein, dass irgendwer an dir vorbeigefahren ist, dich beim Joggen gesehen hat, dir eventuell gewunken hat?«
    Ein leises Pochen setzte in Lilys Schädel ein, während sie den Kopf schüttelte. »Nein. Und jetzt reicht es mit den Fragen. Ich will wissen, was los ist.«
    Er zögerte und wechselte noch einen Blick mit Brandon. Dann gab er mit leisem Seufzer zu: »Weil zwischen Sonntag um Mitternacht und Dienstagmorgen in einem Hotel in Pennsylvania ein Fernfahrer aus North Carolina ermordet und zerstückelt worden ist. Der Gerichtsmediziner hat uns noch nicht den genauen Todeszeitpunkt genannt.«
    Verständnislos murmelte sie: »Das ist schrecklich, aber was hat das mit mir zu tun?«
    Er fuhr sich durch das dichte Haar und sah noch besorgter aus als in den ersten Tagen nach ihrer Rettung.
    »Lily«, erklärte er schließlich und sah ihr tief in die Augen, während er ihr den Rest der Geschichte erzählte, »in der blutbesudelten Hand hatte er deine Dienstmarke.«
    Jackie Stokes wusste schon seit Wochen, dass ihr Chef und ihr Kollege Brandon Cole etwas im Schilde führten. Aber nie hätte sie gedacht, dass es irgendetwas mit Lily Fletcher, ihrer verstorbenen Freundin, zu tun haben könnte. Jetzt allerdings wurde sie nachdenklich. Denn heute waren sowohl Brandon als auch Wyatt verschwunden, und alle redeten plötzlich nur noch über

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