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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Lily.
    »Verfluchtnocheins,dasistdochunglaublich!«,knurrteKyleMulrooney,alser – zusammenmitallenanderen – zuschaute,wieTomAnspaughundeinerseinerHandlangerdieKistemitdenprivatenHabseligkeitenvonLilysSchreibtischdurchwühlten.DasTeamhatteihreSachenaufgehoben,dennesgabniemanden,demsiesiehättenaushändigenkönnen.UndAnspaughwusstedasoffensichtlich.AußerdemhatteerEinsichtinalleAktenzusämtlichenErmittlungengefordert,andenenLilygearbeitethatte.
    »Ich komme mir vor, als würde ich einem Gorilla dabei zusehen, wie er in einem Porzellanschrank aufräumt«, murmelte Alec Lambert. »Ohne Rücksicht auf Verluste – Hauptsache, er findet, was er sucht.«
    Und war es nicht genau so?
    Anspaugh war vor einigen Stunden hier aufgekreuzt und hatte das Team – die Black CAT s , wie sie sich inzwischen selbst nannten – aufgefordert, sämtliche Informationen über Lily Fletcher herauszurücken. Als Jackie, die Wyatt wieder als Abteilungsleiterin vertrat, den Grund dafür hatte hören wollen, hatte Anspaugh irgendetwas Unanständiges gefaucht. Dann hatte er ihr das Telefon in die Hand gedrückt und sie gefragt, ob sie Deputy Director Crandall anrufen und direkt nachfragen oder ihm einfach aus dem Weg gehen wollte.
    Natürlich hatte sie Crandall angerufen. Zum Teufel mit Anspaugh. Mieser kleiner Drecksack. Keiner von ihnen hatte vergessen, wie er die Ermittlung gegen Lovesprettyboys gegen die Wand gefahren hatte. Und den Preis dafür hatten einer seiner eigenen Agenten und die arme, liebenswerte Lily gezahlt.
    Aber Crandall hatte Anspaughs Forderung bestätigt. Jackie war angewiesen worden, den Kerl ohne Einschränkung zu unterstützen. Wenn sie daran dachte, wie streng Anspaugh wegen des verpfuschten Einsatzes in Virginia abgestraft worden war, fragte sie sich unwillkürlich, was dieser Mann besaß, das Crandall so dringend haben wollte.
    Vielleicht wusste Wyatt irgendetwas. Das schien Crandall jedenfalls zu denken, denn er hatte Jackie beauftragt, ihren Chef herzuholen, wo auch immer er gerade stecken mochte, und dafür zu sorgen, dass er sich noch am selben Tag im Büro des stellvertretenden Direktors meldete.
    Da hatte Crandall allerdings schlechte Karten. Wyatt war in Maine – so viel immerhin hatte er ihr verraten, als sie ihn angerufen hatte, um ihm zu erzählen, was gerade vor sich ging. Und es schien ihn nicht die Bohne zu interessieren, dass Crandall ihn sehen wollte.
    »Was ist denn hier los?«
    Christian Mendez, der seit ungefähr einem Monat bei ihnen arbeitete, betrat das Büro. Er hatte gerade eine Zeugin für die Ermittlung wegen eines Auftragsmordes befragt. Mit seinem sinnlichen Latino-Charme hatte der Agent ein gutes Händchen für Zeuginnen. So wie Alec früher, bevor seine neue Verlobte ihm völlig den Kopf verdreht hatte und er jegliches Interesse daran verloren zu haben schien, mit anderen Frauen zu flirten.
    Auch wenn Christian eigentlich gar nicht flirtete. Oh nein. Mit seiner geheimnisvollen Ausstrahlung heizte er einfach jeden Raum auf, sodass Frauen sofort redselig wurden – und sei es auch nur, damit er noch ein bisschen länger in ihrer Nähe blieb. Wenn Jackie zehn Jahre jünger und, natürlich, Single gewesen wäre, hätte sie jedenfalls auch ein reges Interesse daran gehabt, sich in seiner Nähe aufzuhalten.
    Himmel, es war nicht immer einfach, als eine von nur zwei Frauen inmitten einer Schar überdurchschnittlich attraktiver Männer zu arbeiten. Selbst eine glücklich verheiratete, bodenständige Ehefrau und Mutter konnte manchmal von all dem Testosteron überwältigt werden.
    »Wonach suchen die denn?«, hakte Christian nach, als niemand auf seine Frage reagierte.
    »Keinen Schimmer. Das Arschloch durchwühlt Lilys Sachen«, antwortete Kyle, ohne den Blick von dem Sakrileg abzuwenden, das im Zimmer nebenan stattfand. »Lily Fletchers Sachen.«
    Diesen Nachtrag hatte Christian wahrscheinlich gar nicht gebraucht. Jackie vermutete, dass der Name der ermordeten Agentin in dem einen Monat, seit Christian hier arbeitete, geschätzte hundert Mal gefallen war.
    »Warum?«
    »Das hätten wir alle gern gewusst.« Das kam von Dean Taggert, der Anspaughs Rücken mit grimmigem Blick musterte.
    Sie standen dicht zusammengedrängt im Flur vor dem Konferenzraum, der dem Team zugleich auch als Lagerraum diente. Kisten und Aktenordner stapelten sich in allen Ecken, und Anspaugh steckte emsig die Nase in jeden einzelnen Karton. Jackie musste sich zwingen, Ruhe zu bewahren, als der Mistkerl das gerahmte Foto

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