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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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haben können, wenn er erwischt worden wäre. Aber sie musste zugeben, dass sie gerne Anspaughs Gesicht gesehen hätte, wenn er merkte, dass er an der Nase herumgeführt worden war.
    »Du Rebell«, sagte sie, schüttelte den Kopf und betrachtete ihn liebevoll.
    Mit einer dramatischen Geste ließ er sich auf den Liegestuhl fallen, der neben dem Terrassentisch stand. »So, jetzt brauche ich erst einmal einen Drink. Diese ständige Geheimniskrämerei macht mich ganz nervös.«
    »Es ist wohl eher deine eigene Zappeligkeit, die dich nervös macht.«
    »Hey, ich bin gar nicht zappelig.« Er schenkte ihr ein breites Grinsen. »Aufregend wäre das richtige Wort für mich.«
    Diesmal hielt sie ihr Lachen nicht zurück. Ungehemmt perlte es von ihren Lippen. Sie war so froh, dass Brandon wieder ungezwungen mit ihr flirtete, wie ein ausgelassener kleiner Bruder.
    Sein fröhliches Lächeln weitete sich, als er sah, dass er sie zum Lachen gebracht hatte. Er nahm ihre Hand, drückte sie und sagte: »Schön, dich wiederzuhaben, Tiger Lily.«
    Von Herzen erleichtert, dass er seine wie auch immer gearteten Gefühle für sie überwunden hatte und wieder der sympathische, charmante Spitzbub war, den sie kannte, erwiderte sie den Händedruck. »Danke gleichfalls.«
    »Wenn ihr zwei dann fertig wärt – wir haben einiges zu tun.«
    Sie hatte gar nicht gehört, wie Wyatt auf die Terrasse herausgekommen war. Seine Worte hatten ziemlich knurrig geklungen. Seit diese Anwältin ihn zurückgerufen hatte, war er furchtbar schlecht gelaunt gewesen. Er mied Lilys Blick und hatte sich vor Brandons Ankunft nicht einmal mit ihr unterhalten wollen. Jetzt wirkte er noch gereizter.
    Man musste kein Quantenphysiker sein, um den Grund dafür zu erraten. Er hatte sich über ihren Kuss maßlos geärgert und hinterher versucht, wieder diese Mauer zwischen ihnen zu errichten. Jetzt allerdings fürchtete er, dass jemand anders sich um die Mauer herumstahl.
    Bei der Vorstellung, Wyatt könnte glauben, sie würde Brandon bevorzugen, musste sie beinahe wieder lachen. Männer waren schon eigenartige Wesen. Er begehrte sie, wollte sie jedoch nicht haben. Dass sie etwas mit einem anderen anfing, wollte er aber auch nicht.
    Wann würde Wyatt sich eingestehen, dass er sich in sie verliebt hatte?
    »Bist du bereit für die nächsten Mitschnitte?«, fragte er, ohne ihrem Blick zu begegnen.
    »Ich denke schon.«
    Aus irgendeinem Grund konnte Wyatt es gar nicht abwarten, dass Lily sich die Audiodateien anhörte, die Brandon mitgebracht hatte. Diesen Eindruck hatte sie bereits, seit er das Telefonat mit der Anwältin dieses Widerlings Boyd beendet hatte – die, den Mandanten nach zu urteilen, die sie vertrat, selbst ebenfalls ziemlich widerlich sein musste.
    Die Sprecher auf den Aufnahmen waren bei der gleichen jährlich stattfindenden Tagung aufgezeichnet worden, deren Mitschnitte sie schon durchgehört hatte, allerdings stammten sie vom Vorjahr. Wyatt hatte nicht erzählt, warum ihm so viel daran lag; sie wusste nur, dass irgendetwas im Gespräch mit der Anwältin es noch dringlicher gemacht hatte, dass Lily sich diese Aufnahmen anhörte. Mit ein bisschen Glück hatte ihr Entführer im letzten Jahr als Redner an der Tagung teilgenommen. Das hofften sie jedenfalls. Denn dann würden sie genau wissen, wer er war.
    Und Lily hatte ein bisschen Glück längst mal verdient. Oder etwa nicht?
    »Ich habe die Dateien vom Stick auf deinen Laptop gezogen«, sagte Brandon und richtete sich auf der Liege auf. »Sag Bescheid, wenn’s losgehen kann, Lily.«
    »Bist du sicher, dass du wegen der Hintergrundgeräusche nicht reingehen willst?«, fragte Wyatt.
    »Jetzt, da ich ganz genau weiß, worauf ich achten muss, würde ich ihn sogar heraushören, wenn dein Nachbar nebenan seine Einfahrt mit einem Presslufthammer aufbrechen würde.«
    Diese Stimme würde sie nie wieder vergessen. Niemals.
    Lily schob ihren Stuhl näher an den Tisch und nahm einen Schluck von dem Eistee, den sie sich geholt hatte, als sie vorhin reingegangen war, um sich umzuziehen. Es hatte sie nicht weiter gestört, in Wyatts Gegenwart in einem kurzen Morgenmantel herumzulaufen, aber so ungeniert fühlte sie sich bei Brandon oder irgendwem anders noch lange nicht.
    Wann würde Wyatt sich wohl endlich eingestehen, dass sie sich in ihn verliebt hatte?
    Oh ja, und zwar ganz schön heftig. Das hatte nichts mehr mit der albernen Schwärmerei zu tun, die sie früher für ihn empfunden hatte. Sie war nicht länger von

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