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Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Black Cherry Blues (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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vorgeht?«
    »Komm schon, Clete«, sagte ich.
    »Als ich meinen Dienst bei ihm quittiert habe, schuldete er mir noch fünfzehnhundert Lohn. Außerdem hab ich ihm die Miete im voraus bezahlt. Folglich bin ich in sein Haus hoch und gab ein paar goldene Aschenbecher mitgehen lassen.«
    »Du verrückter Misthund«, sagte Dixie Lee.
    »Dann hat er also nicht Darlene umgebracht, oder?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Clete.
    »Doch, du weißt es. Jemand hat auf ihn geschossen. Er denkt, es war Charlie Dodds. Wenn er für Darlenes Tod verantwortlich wäre, hätte er vor niemand soviel Angst wie vor dir. Die beiden Kerle hätten dir dann nicht nur die Hand gebrochen. Sie hätten dich draußen vor der Stadt überholt und dich mit der Schrotflinte umgenietet.«
    »Vielleicht«, sagte er.
    »Keine Vielleichts mehr, Cletus«, sagte ich. »Mapes war’s. Er dachte, sie hätte mich rüber zum Reservat geschickt, wo er zwei Indianer umgebracht hat. Er hat sie alleine angetroffen und sie erst vergewaltigt und dann getötet. Du hast dich mit dem falschen Mann angelegt, und du weißt es.«
    »Mit Sal hatte ich wegen 'ner ganzen Reihe von Gründen Streit«, sagte er. »Aber damit komm ich schon zurecht. Unser Mann wird auf Sand stoßen, wenn er das nächstemal jemand knallen will.«
    »Wie bitte?«
    »Ein Witz aus den Fünfzigern. Sand in der Vaseline«, sagte er. »Vergiß es. He, tust du mir ’nen Gefallen? Mein Jeep steht immer noch bei der Bar. So ’ne Holzbude, genau an der Ecke Broadway, Neunzigste. Fahr ihn zu deinem Haus, ja? Die Schlüssel liegen auf dem Tisch. Ich will nicht, daß ihn irgendwelche Halbstarken ausräubern.«
    »Geht in Ordnung.«
    »Wo steckt Mapes?« fragte er.
    »Den mußt du schon selber finden, Partner.«
    »Dann weißt du also, wo er ist.«
    »Gibt’s irgendwas, das wir dir mitbringen können?«
    »Hör doch auf, glaubst du, ich quäle mich aus dem Bett hier und quetsche Mapes den Saft aus den Eiern? Du überschätzt mich.«
    »Du würdest es fertigbringen, Clete.«
    Er leckte sich die Lippen und lächelte.
    »Dixie, würdest du mich mit Streak eine Minute allein lassen?«
    »Natürlich.«
    »Es geht um was aus unsern alten Zeiten im Ersten Revier«, sagte Clete.
    »Macht mir nix aus«, sagte Dixie Lee.
    »Komm aber nachher wieder rein«, sagte Clete.
    »Sprich nicht so von oben runter mit mir. So was verletzt mich«, sagte Dixie Lee. »Ich komm dich morgen wieder besuchen.«
    Er ging aus dem Zimmer.
    »Scheint ja gar nicht besoffen zu sein«, sagte Clete.
    »Was kann ich für dich tun, Cletus?«
    »Damals in New Orleans hab ich ’ne Menge Scheiße gebaut. Meine Ehe ist in die Brüche gegangen, ich habe Geld angenommen und ein Mädchen zusammengeschlagen, und ich bin den Kredithaien auf den Leim gegangen. Dann habe ich die Drecksau im Schweinekoben kaltgemacht. Aber ich habe dafür bezahlt. Einen verdammt hohen Preis. Ich wünschte, alles war anders gewesen, aber das geht nicht. Ich glaube, so fühlt man sich nur, wenn man aufrichtig bereut. Aber diesmal ist das Gefühl noch schlimmer, es frißt die ganze Zeit schon an mir rum. Ich hätte dafür sorgen können, daß der Kerl verhaftet wird und du nicht länger verdächtigt wirst. Für zehn Riesen hab ich ihnen geholfen, aus dir Klopapier zu machen.«
    »Auf die eine oder andere Art kommt dieses Gesindel immer zu Fall.«
    »Klar, und deine vierzehn Jahre bei der Polizei waren auch für’n Arsch.«
    »Ich wollte es nicht anders, Clete.«
    »Du versuchst es wie ein Mann zu nehmen, das find ich prima. Aber ich nehm’s dir nicht ab. Ich habe dich hintergangen, wie man jemand nur hintergehen kann. Es ist das mieseste, was ich jemals getan habe. Ich kann dir nur sagen, wie leid es mir tut. Ich will gar nicht, daß du was dazu sagst. Ich sag dir nur, wie ich mich fühle. Ich werd’s nicht mehr erwähnen. Du warst mein bester Freund. Jetzt weißt du’s.«
    »Ist schon in Ordnung. Vielleicht hast du nur getan, was damals das beste zu sein schien.«
    Sein gesundes Auge starrte zu mir hoch. In seinem zerschlagenen Gesicht sah es aus wie ein grünes Stück Glas.
    »Wird Zeit, daß wir die Sache abhaken, Partner«, sagte ich.
    »Ehrlich?«
    »Wer interessiert sich schon für die alten Geschichten.«
    Er schluckte. In seinen Augen sammelten sich Tränen.
    »Scheiße, Mann«, sagte er.
    »Ich muß jetzt gehen. Alafair sitzt im Wartezimmer.«
    »Ich muß dir noch was sagen«, sagte er.
    »Was?«
    »Ich kann’s nur flüstern. Komm her.«
    »Was ist es,

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