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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Bombe von Mr X hatte ihren Zweck erfüllt, mehr als das. Er hatte zu Hause gesessen und den Polizeifunk abgehört, als die Meldung hereinkam. Die Operation war exakt so verlaufen, wie er sie geplant hatte. Absolut professionell. Absolut anonym. Und absolut tödlich.
    Er versuchte, sich an das letzte Mal zu erinnern, als ein Mitglied der Bruderschaft aus dem Weg geräumt worden war. Das musste sicher mehrere Jahrzehnte her sein, lange bevor er der Gesellschaft beigetreten war. Natürlich hatte er erwartet, dass man ihm auf die Schulter klopfen würde; nicht, dass solcherlei Lob ihm besonders viel bedeutet hätte. Er hatte damit gerechnet, dass er einen Bonus bekäme, vielleicht mehr Einfluss oder ein größeres geographisches Einsatzgebiet.
    Aber die tatsächliche Belohnung hatte seine Hoffnungen noch um ein Vielfaches überstiegen.
    Omega hatte ihm kurz vor Morgengrauen einen Besuch abgestattet. Und ihm alle Rechte und Privilegien eines Haupt-Lesser verliehen.
    Ein Anführer der Gesellschaft der Lesser.
    Eine überaus große Verantwortung. Genau das, was er von Anfang an gewollt hatte.
    Neue Macht war die einzige Form des Lobes, die ihn interessierte.
    Mit langen Schritten eilte er zu seinem Büro. Die ersten Kurse begannen um neun Uhr, das ließ ihm genug Zeit, einige neue Regeln für seine Untergebenen in der Gesellschaft aufzustellen.

    Sein erster Impuls war gewesen, eine Bekanntmachung herauszuschicken. Doch das wäre nicht klug gewesen. Ein guter Anführer ordnete erst einmal seine Gedanken, bevor er sprach; er drängte nicht aufs Podium, um sich bewundern zu lassen. Stolz war die Wurzel allen Übels.
    Anstatt also wie ein Narr zu triumphieren, hatte er sich erst einmal draußen in einen Liegestuhl gesetzt und auf die Wiese hinter seinem Haus gesehen. Im jungfräulichen Leuchten der Morgendämmerung hatte er über die Stärken und Schwächen seiner Organisation nachgedacht und sich dabei von seinen Instinkten leiten lassen. Aus dem Gewirr von Bildern und Gedanken hatten sich nach und nach Muster herausgebildet, bis die Zukunft klar und deutlich vor ihm lag.
    Nun, an seinem Schreibtisch, loggte er sich auf der geschützten Website der Gesellschaft ein und machte unmissverständlich klar, dass auf der Führungsebene ein Wechsel stattgefunden hatte. Er beorderte alle Lesser um vier Uhr nachmittags in die Academy, wohl wissend, dass zwar einige einen weiten Weg hatten, doch niemand sich weiter als eine achtstündige Autofahrt entfernt aufhielt. Jeder, der nicht auftauchte, würde aus der Gesellschaft ausgestoßen und wie ein Hund gejagt werden.
    Die Lesser an einem Ort zu versammeln, kam selten vor. Derzeit zählten sie zwischen fünfzig und sechzig Mitglieder, je nachdem wie viele pro Nacht von den Brüdern getötet und wie viele neue Rekruten in Dienst genommen wurden. Die Mitglieder der Gesellschaft lebten alle in oder in der Nähe von Neuengland. Diese Konzentration auf die nordöstlichen Staaten der USA lag einfach daran, dass hier die meisten Vampire wohnten. Wenn sie den Wohnsitz wechselten, würde auch die Gesellschaft weiterziehen.
    Wie es schon seit Generationen in diesem Krieg geschah.

    Mr X war sich bewusst, dass es riskant war, die Lesser für eine Zusammenkunft nach Caldwell zu rufen. Aber obwohl er die meisten von ihnen kannte, und manche sogar ziemlich gut, war es doch erforderlich, dass sie ihn sahen und seine Worte hörten. Besonders, da er ihnen neue Ziele geben würde.
    Ebenfalls wichtig war es, das Treffen bei Tageslicht abzuhalten. Damit stellte er sicher, dass sie nicht von der Bruderschaft überfallen werden konnten. Und er konnte gegenüber den menschlichen Angestellten des Studios behaupten, ein Seminar über Kampfsporttechniken abzuhalten. Sie würden die Zusammenkunft im großen Konferenzraum im Keller abhalten und sicherheitshalber die Türen abschließen.
    Bevor er sich wieder ausloggte, schrieb er noch einen Bericht über die Eliminierung von Darius; er wollte, dass die Vampirjäger es schriftlich hatten. Detailliert beschrieb er die Art von Bombe, die er benutzt hatte, eine genaue Anleitung zum Bau dieser Bombe, und wie man den Zünder mit dem Starter eines Autos verkabelte. Es war so einfach, wenn alles ordentlich vorbereitet war. Man musste die Bombe nur noch scharf machen, und wenn das nächste Mal die Zündung des Autos gestartet wurde, verwandelten sich sämtliche Insassen zu Asche.
    Für diesen Sekundenbruchteil der Genugtuung hatte er den Krieger Darius ein Jahr lang unter

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