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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Riddle?«
    »Ja, Sensei.« Billy verneigte sich. »Aber ich wollte trotzdem kommen.«
    »Guter Mann.« Mr X legte Riddle den Arm um die Schultern. »Deine Disziplin gefällt mir. Wie wär’s, wenn du heute das Aufwärmen übernimmst?«

    Billy verneigte sich noch tiefer, bis sein breites Kreuz beinahe parallel zum Boden stand. »Sensei.«
    »Dann los.« Er klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Und nimm sie ruhig hart ran.«
    Billy sah auf, die Augen blitzten.
    Mr X nickte. »Freut mich, dass wir uns verstehen, mein Junge.«
     
    Als Beth aus ihrem Haus kam, runzelte sie die Stirn. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand ein ziviler Streifenwagen. José stieg aus und lief zu ihr herüber.
    »Ich hab gehört, was passiert ist.« Sein Blick blieb an ihrem Mund haften. »Wie geht es dir?«
    »Besser.«
    »Komm, ich fahr dich zur Arbeit.«
    »Danke, aber ich geh lieber zu Fuß.« Josés Mund öffnete sich zum Protest, doch sie legte die Hand auf seinen Arm. »Ich werde mich von der Sache nicht so einschüchtern lassen, dass ich mein Leben nicht mehr normal führen kann. Irgendwann muss ich wieder an dieser Stelle vorbei, und dann ist es mir lieber, wenn es beim ersten Mal heller Morgen ist.«
    Er nickte. »Okay. Aber am Abend rufst du dir ein Taxi oder du sagst einem von uns Bescheid, damit er dich abholt. «
    »José – «
    »Schön, dass wir uns einig sind.« Er lief zurück zu seinem Wagen. »Ach, und du weißt wahrscheinlich schon, was Butch O’Neal letzte Nacht getan hat?«
    Sie traute sich kaum zu fragen. »Was denn?«
    »Er hat diesem kleinen Scheißkerl einen Besuch abgestattet. Wenn ich das richtig verstanden habe, musste man ihm die Nase noch mal neu einrichten, als unser guter Detective mit ihm fertig war.« José öffnete die Fahrertür und ließ
sich auf den Sitz fallen. »Na gut, sehen wir dich heute auf der Wache?«
    »Ja. Ich würde gern noch mehr über diese Autobombe wissen.«
    »Dachte ich mir schon. Bis später dann.« Er winkte und fuhr aus der Parklücke.
     
    Es wurde drei Uhr nachmittags, und immer noch hatte sie es nicht auf die Polizeistation geschafft. Jeder im Büro hatte ihre Geschichte hören wollen, und dann hatte Tony auch noch darauf bestanden, dass sie alle zusammen zum Essen gingen. Nachdem sie wieder zurück an ihren Schreibtisch gerollt war, hatte sie den Nachmittag damit vertrödelt, Alka Seltzer zu lutschen und E-Mails zu schreiben.
    Sie wusste, dass sie einiges zu erledigen hatte, aber der Artikel über die Waffenhändler wollte ihr einfach nicht von der Hand gehen. Nicht, dass sie eine Deadline gehabt hätte. Dick hatte es nicht gerade furchtbar eilig, ihr einen Platz auf der Titelseite freizuschaufeln.
    Nein, er gab Beth immer nur schlichte, anspruchslose Arbeit. Die beiden letzten Texte, die auf ihrem Tisch gelandet waren, hatten die großen Jungs verfasst, und sie sollte nur noch mal die Fakten überprüfen. Dick hatte sich in seiner Zeit bei der New York Times an hohe Standards gewöhnt, und nach wie vor achtete er peinlich genau auf Gründlichkeit. Das war eine seiner Stärken. Leider nahm er es nicht annähernd so genau, wenn es um die Lorbeeren ging. Egal, wie viele Fehler sie korrigierte, immer noch wartete sie vergeblich darauf, dass ihr Name neben einem der großen Jungs über einem Artikel stand.
    Es war schon fast sechs, als sie endlich mit dem Bearbeiten der beiden Texte fertig war und sie in Dicks Hauspostfach steckte. Am liebsten hätte sie den Gang zur Polizeiwache ausfallen lassen. Butch hatte ihre Anzeige ja schon
letzte Nacht aufgenommen, für sie gab es in dem Fall nichts mehr zu tun. Im Klartext: Sie hatte ein mulmiges Gefühl dabei, im selben Gebäude wie ihr Peiniger zu sein, selbst wenn er sich in einer Zelle befand.
    Außerdem war sie wirklich erschöpft.
    »Beth!«
    Sie zuckte beim Klang von Dicks Stimme zusammen.
    »Kann jetzt nicht, ich muss zur Wache«, rief sie über die Schulter. Auf Dauer könnte sie ihn sich nicht vom Hals halten, aber wenigstens müsste sie sich heute Abend nicht mit dem Typen befassen.
    Und sie wollte wirklich gern mehr über die Bombe wissen.
    Hektisch stürmte sie aus dem Büro und lief sechs Blocks nach Osten. Das Gebäude der Polizeistation war ein typisches Beispiel für die städtischen Baumaßnahmen der 60er Jahre. Zwei Stockwerke hoch, weitläufig, zu seiner Zeit hochmodern, mit viel blassgrauem Zement und unzähligen schmalen Fenstern. Es alterte ohne jede Würde. Schwarze Streifen liefen über die

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