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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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überflüssige Bewegung hatte er Butch entwaffnet, in einen mörderischen Klammergriff genommen und in den Schatten gezerrt.
    Die Dunkelheit verschluckte beide. Während er sich wehrte, nahm Butch unbewusst wahr, dass er sich in dem schmalen Weg zwischen der Wache und dem Bürogebäude nebenan befand. Der Pfad war nur eineinhalb Meter breit, aber knapp zwanzig Meter lang. Und er war unbeleuchtet. Keine Fenster.
    Als Butch herumgeschleudert wurde und gegen die Ziegelmauer krachte, wurde ihm die letzte verbliebene Luft aus den Lungen gepresst. Es war unfassbar, der Mann hob ihn einfach am Hals hoch und hielt ihn in der Luft, mit einer Hand.
    »Du hättest dich da raushalten sollen, Bulle«, ertönte seine tiefe, akzentuierte Stimme. »Du hättest dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern und sie zu mir kommen lassen sollen.«
    Butch klammerte sich an den eisernen Griff. Die riesige Hand hielt seine Kehle fest umschlossen und quetschte
ihm das Leben aus dem Leib. Er würgte, rang nach Luft. Vor seinen Augen verschwamm alles, er spürte, wie er das Bewusstsein verlor.
    Ihm war völlig klar, dass er diese Nummer nicht lange überleben konnte. Man würde ihn in einem Sack aus dieser Gasse tragen. Genau wie der Mann es gesagt hatte.
    Eine Minute später gab er den Widerstand endgültig auf, seine Arme erschlafften und hingen herunter. Er wollte kämpfen, sein Überlebenswille war noch da. Nur hatte er keine Kraft mehr.
    Und der Tod? Das war in Ordnung für ihn. Er würde in Erfüllung seiner Pflicht sterben, wenn auch wie ein Idiot, weil er nicht um Verstärkung gebeten hatte. Immer noch besser als im Krankenhaus zu enden, an einer ekelhaften, schleichenden Krankheit einzugehen. Und auf jeden Fall ehrenvoller, als sich zu erschießen. Was Butch auch schon ein oder zwei Mal in Betracht gezogen hatte.
    Ein letztes Aufflackern seines Lebensfunkens zwang ihn, dem Mann ins Gesicht zu sehen. Der Ausdruck, der ihm dabei begegnete, war vollkommen kontrolliert.
    Der Typ tut das nicht zum ersten Mal, dachte Butch. Und ihm macht das Töten überhaupt nichts aus.
    O Gott, Beth.
    Was zum Teufel würde so ein Mann mit Beth anstellen?
     
    Wrath spürte, wie der Körper des Polizisten erschlaffte. Er war noch am Leben, aber gerade noch so.
    Der totale Mangel an Furcht bei diesem Menschen war wirklich beachtlich. Er war wütend gewesen, dass er überwältigt wurde, und er hatte sich bewundernswert lange gewehrt; aber er hatte keine Sekunde lang Angst gehabt. Und jetzt, wo der Schleier ihm unmittelbar vor Augen stand, hatte er sich mit dem Tod abgefunden. Vielleicht war er sogar beinahe erleichtert.

    Verdammt. Wrath konnte sich vorstellen, in der gleichen Situation ebenso zu empfinden.
    Eigentlich war es eine Schande, jemanden zu töten, der die Größe hatte, wie ein Krieger zu sterben. Ohne Furcht oder Zaudern. Solche Männer waren selten, ob Mensch oder Vampir.
    Der Mund des Cops bewegte sich mühsam. Er versuchte zu sprechen. Wrath beugte sich zu ihm.
    »Tu … ihr … nicht weh.«
    Ohne zu überlegen antwortete Wrath: »Ich bin hier, um sie zu retten.«
    »Nein!« Eine Stimme erklang in der Gasse.
    Wrath wandte den Kopf um. Beth rannte auf sie zu.
    »Lass ihn gehen!«
    Er lockerte seinen Griff. Er würde den Kerl nicht vor ihren Augen töten. Er musste ihr Vertrauen gewinnen – das war wichtiger als sein Wunsch, diesen Bullen zu seinem Schöpfer zu schicken.
    Als Beth strauchelnd zum Stehen kam, ließ Wrath den Menschen los, und er fiel zu Boden. In der Dunkelheit ertönten gequältes Keuchen und heiseres Würgen.
    Beth kniete neben dem Cop nieder und funkelte Wrath von unten herauf an. »Du hast ihn fast umgebracht!«
    Wrath fluchte, ihm war klar, dass er so schnell wie möglich hier verschwinden musste. In Kürze würde es hier von Polizisten nur so wimmeln.
    Er sah sich um.
    »Wohin willst du?« Ihre Stimme war messerscharf vor Wut.
    »Soll ich hier warten, bis ich wieder verhaftet werde?«
    »Du gehörst in den Knast!«
    Taumelnd versuchte der Cop aufzustehen, aber seine Beine gaben nach. Dennoch schob er Beths Hände weg, als sie ihm helfen wollte.

    Wrath musste unbedingt eine dunkle Ecke finden, um sich zu dematerialisieren. Wenn es Beth schon so geschockt hatte, dass er beinahe jemanden getötet hatte, würde sie endgültig durchdrehen, wenn er einfach so vor ihr verschwand.
    Er wandte sich ab. Schlenderte langsam weg. Es passte ihm nicht, sie hier so stehen zu lassen, aber was konnte er schon tun? Wenn er eine Kugel in

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