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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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neun, als Mr X bei McDrive ankam. »Schön, dass euch beiden der Film gefallen hat. Und ich habe heute Nacht noch etwas anderes vor, aber wir müssen uns ein bisschen beeilen. Einer von euch muss um elf zu Hause sein.«
    Billy fluchte leise, als sie vor der beleuchteten Speisekarte hielten. Er bestellte doppelt so viel wie Loser. Der bot an, für sein Essen zu bezahlen.
    »Das geht schon in Ordnung, ich lade euch ein«, sagte Mr X. »Aber macht mir keine Sauerei im Wagen.«
    Während Billy aß, und Loser mit seinem Essen spielte, fuhr Mr X sie hinüber ins War Zone. Das war ein Laserdrom, die Aufreißzentrale der unter Achtzehnjährigen. Die trübe beleuchte Halle war ideal, um sowohl Akne als auch armselige jugendliche Sehnsüchte zu bemänteln. An diesem Abend brummte der weitläufige Flachbau, angefüllt mit zappeligen, halbwüchsigen Jungen und gelangweilten, aufgedonnerten Mädchen, denen sie zu imponieren versuchten.

    Mr X besorgte drei Infrarotpistolen und Zielhalfter und gab sie den Jungs. Billy war in weniger als einer Minute startklar, die Waffe lag so zwanglos in seiner Hand, als sei sie eine Verlängerung seines Arms.
    Mr X sah zu Loser hinüber, der immer noch mit dem Halfter kämpfte. Der Bursche sah jämmerlich aus, seine Unterlippe hing schlaff herunter, während die Finger ungeschickt an den Plastikhaken herum fummelten. Billy beobachtete ihn ebenfalls. Als wäre er Futter.
    »Ich dachte mir, wir veranstalten einen kleinen freundschaftlichen Wettbewerb«, sagte Mr X, als sie schließlich durch die Drehkreuze gingen. »Mal sehen, wer von euch den anderen öfter trifft.«
    Beim Betreten der Kampfarena passten sich Mr Xs Augen blitzschnell an die samtschwarze Dunkelheit und die Neonblitze der anderen Spieler an. Der Raum war groß genug für die etwa dreißig Kämpfer, die um die Hindernisse herumtanzten, lachten und kreischten und ihre Lichtstrahlen abfeuerten.
    »Wir trennen uns«, sagte Mr X.
    Während Loser noch kurzsichtig blinzelte, zog Billy schon los. Er bewegte sich mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers. Eine Sekunde später meldete der Sensor mitten auf Losers Brust einen Treffer. Der Junge sah an sich hinunter, als wüsste er nicht, was passiert war.
    Billy zog sich in die Dunkelheit zurück.
    »Du gehst besser in Deckung, Junge«, murmelte Mr X.
    Er hielt sich abseits und ließ die beiden nicht aus den Augen. Billy traf Loser immer und immer wieder, aus zahllosen Winkeln, er verschwand zwischen den Hindernissen, tauchte wieder auf, näherte sich schnell, dann wieder langsam, dann schoss er aus der Ferne. Losers Verwirrung und Bestürzung nahmen mit jedem Lichtblitz auf seiner Brust weiter zu. Die Verzweiflung machte ihn unbeholfen wie ein
Kind. Er ließ die Laserpistole fallen. Stolperte über seine eigenen Füße. Rannte mit der Schulter in eine Absperrung.
    Billy dagegen hielt sich glänzend. Obwohl sein Gegner nachließ, immer schwächer wurde, zeigte er keine Gnade. Selbst als Loser seine Waffe hängen ließ und sich erschöpft an eine Wand lehnte, schoss er wieder auf ihn.
    Und verschwand sofort wieder im Schatten.
    Dieses Mal heftete sich Mr X an Billys Fersen, aber nicht um seine Leistung zu beobachten. Riddle war schnell, er tänzelte um die Schaumstoffhindernisse herum, schlich sich zurück zu Loser, um ihn von hinten zu überfallen.
    Mr X sah seine Bewegungen voraus. Mit einem schnellen Schritt nach rechts stellte er sich ihm in den Weg.
    Und erschoss ihn aus nächster Nähe.
    Billy sah fassungslos auf seine Brust. Es war das erste Mal, dass sich sein Rezeptor gemeldet hatte.
    »Das hast du gut gemacht«, sagte Mr X. »Du hast das Spiel wirklich gut gespielt, mein Junge. Bis jetzt gerade.«
    Billy hob den Blick zu seinem Lehrer empor, seine Hand legte sich auf den blinkenden Sensor. Auf sein Herz.
    »Sensei.« Er sprach das Wort mit der Ehrfurcht und Bewunderung eines Liebenden aus.
     
    Beth wollte den Butler nicht bitten, sie nach Hause zu bringen, sie war zu aufgelöst, um mit irgendjemandem höflich Konversation zu machen. Sie ging die Straße hinunter und wählte gerade die Nummer eines Taxiunternehmens auf ihrem Handy, als das Schnurren eines Motors sie aufschreckte.
    Der Butler stieg aus dem Mercedes und neigte den Kopf. »Der Herr rief mich. Er möchte, dass ich Euch nach Hause bringe, Herrin. Und ich … ich würde Euch gern fahren.«
    Er klang so ernsthaft und hoffnungsvoll, als würde sie ihm einen Gefallen tun, wenn er sich um sie kümmern
dürfte. Aber sie brauchte

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