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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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eine ganz gewöhnliche Neun-Millimeter Beretta, Modell 92G-SD. Sehr gut gewartet, und natürlich wurde die Seriennummer weggeätzt. Das Irre daran sind die Kugeln. So was hab ich noch nie gesehen. Innen hohl und mit Flüssigkeit gefüllt. Die Jungs glauben, es sei nur Wasser. Aber wer macht denn so was?«
    »Du verarschst mich.«
    »Nein.«
    »Und keine Abdrücke.«
    »Exakt.«
    »Nirgendwo.«
    »Genau.«
    José machte das Erdnussschälchen leer und gestikulierte zu Abby, um Nachschub zu ordern. »Dein Verdächtiger ist aalglatt. Blank wie ein Babypopo. Ein echter Profi. Wetten, er kommt aus dem Big Apple hier nach Norden? Klingt für mich nicht nach einem Caldwell-Gewächs.«
    »Bitte sag mir, dass ihr schon bei der New Yorker Polizei angefragt habt, während ich meine Zeit mit diesen Rettungssanitätern vergeudet habe.«
    Abby kam mit mehr Scotch und mehr Nüssen.
    »Die Ballistiker nehmen sich gerade die Waffe vor, um festzustellen, ob sie ungewöhnliche Merkmale hat«, berichtete José gelassen. »Wir prüfen, ob das Geld heiß ist. Gleich morgen früh kriegen die Jungs in New York alles, was wir haben. Aber viel wird es nicht sein.«
    Butch fluchte, als er zusah, wie die Schale neu gefüllt wurde.
    »Wenn Beth irgendwas zustößt …« Er ließ den Satz in der Luft hängen.
    »Wir finden sie.« José machte eine kurze Pause. »Und Gnade ihm Gott, wenn er ihr etwas antut.«

    O ja, dann würde Butch sich den Typen persönlich vorknöpfen.
    »Gnade ihm Gott«, gelobte er und hielt Abby auffordernd sein Glas hin.
     
    Wrath war völlig erschöpft, als er sich auf die Couch setzte und darauf wartete, dass Beth wieder etwas sagte. Sein Körper fühlte sich an, als würde er in sich selbst versinken, seine Knochen beugten sich der Last von Fleisch und Muskeln.
    Während er die Szene hinter der Polizeiwache im Geiste noch einmal durchspielte, fiel ihm ein, dass er die Erinnerung des Cops nicht gelöscht hatte. Was bedeutete, dass die Bullen mit einer genauen Beschreibung nach ihm suchen würden.
    Verdammt. Er war so verstrickt in das ganze Drama gewesen, dass er tatsächlich vergessen hatte, sich zu schützen.
    Er wurde nachlässig. Und Nachlässigkeit war gefährlich.
    »Woher wusstest du das mit den Orgasmen?«, fragte Beth unvermittelt.
    Er versteifte sich, und ebenso sein Schwanz, allein beim Klang des Wortes auf ihren Lippen.
    Er rutschte herum, um etwas Platz in seiner Hose zu machen und überlegte, wie er ihrer Frage ausweichen konnte. Im Moment wollte er gerade wirklich nicht über Sex mit ihr sprechen. Nicht, wenn sie in diesem Bett lag. Nur Zentimeter von ihm entfernt.
    Er dachte an ihre Haut. Weich. Seidig. Warm.
    »Woher wusstest du das?«, bohrte sie weiter.
    »Es stimmt doch, oder?«
    »Ja«, flüsterte sie. »War es anders mit dir, weil du kein … weil du ein … Scheiße, ich kann noch nicht mal das Wort aussprechen.«
    »Kann sein.« Er legte seine Handflächen aufeinander
und verschränkte die Finger ineinander. »Ich weiß es nicht.«
    Denn für ihn war es auch anders gewesen. Obwohl sie theoretisch noch ein Mensch war.
    »Er ist nicht mein Liebhaber. Butch. Der Polizist.«
    Wrath atmete erleichtert auf. »Das freut mich.«
    »Wenn du ihn also das nächste Mal siehst, bring ihn nicht um.«
    »In Ordnung.«
    Lange Stille. Dann hörte er, wie sie sich im Bett herumdrehte. Die Satin-Bettwäsche machte leise Geräusche.
    Er stellte sich vor, wie ihre Oberschenkel sich aneinander rieben, und wie er sie mit den Händen öffnen würde. Mit dem Kopf weiter auseinander schieben würde. Einen Pfad zu dem Punkt küssen würde, nach dem er sich so verzweifelt sehnte.
    Er schluckte, während die Erregung seine Haut brennen ließ.
    »Wrath?«
    »Ja.«
    »Du wolltest letzte Nacht eigentlich gar nicht mit mir schlafen, stimmt’s?«
    Verschwommene Bilder von ihr ließen ihn die Augen schließen. »Nein, ich wollte es nicht.«
    »Warum hast du es dann getan?«
    Wie hätte ich es denn nicht tun sollen?, dachte er mit zusammengebissenen Zähnen. Er hatte es nicht über sich gebracht, sie allein zu lassen.
    »Wrath?«
    »Weil ich musste«, gab er zurück. Er streckte die Arme aus, versuchte, sich locker zu machen. Sein Herz donnerte in der Brust, seine Instinkte erwachten zum Leben, als wäre er in einer Schlacht. Er konnte hören, wie der Atem über ihre Lippen strich, wie ihr Herz pochte, wie ihr Blut floss.
    »Warum?«, wisperte sie.
    Er sollte jetzt gehen. Er sollte sie allein lassen.
    »Sag mir, warum.«
    »Du

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