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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Euer Vater noch ich es gutheißen konnten, das Ihr in einer Erdgeschosswohnung lebt.«
    Der Wagen hielt, aber sie wollte nicht aussteigen.
    »Darf ich Ihnen noch mehr Fragen stellen? Später?«, sagte sie.
    »Aber ja, Herrin. Bitte. Es gibt so vieles, was ich Euch erzählen möchte.« Er stieg aus dem Auto, doch sie schlug schon die Tür zu, als er bei ihr ankam.
    Sie überlegte, ob sie ihm die Hand geben und sich förmlich bedanken sollte.
    Stattdessen schlang sie die Arme um den kleinen alten Mann und drückte ihn an sich.

    Nachdem Beth seine Kammer verlassen hatte, schrie Wraths Blutdurst nach ihr, schmerzlich, weil er selbst sie weggeschickt hatte.
    Er zog sich die Hose hoch und schleppte sich ans Telefon. Zuerst rief er Fritz an, dann Tohrment. Seine Stimme versagte immer wieder, er hatte Mühe, sich verständlich zu machen.
    Nach dem Telefonat mit Tohr drehte sich sein Magen plötzlich um. Er taumelte ins Badezimmer und rief still nach Marissa. Er beugte sich über die Toilette, doch es gab nicht viel, das er hätte ausspucken können.
    Er hatte zu lange gewartet, dachte er. Die Signale ignoriert, die sein Körper schon seit geraumer Zeit ausgesandt hatte.
    Dann war Beth gekommen, und seine Psyche hatte eine ganze Reihe von Schlägen hinnehmen müssen. Kein Wunder, dass er völlig durcheinander war.
    Marissas Duft wehte aus dem Zimmer herüber.
    »Mein Herr?«, rief sie.
    »Ich brauche …«
    Beth, dachte er, halluzinierend. Er sah sie vor sich, hörte ihre Stimme in seinem Kopf. Streckte die Hand aus. Sie ging ins Leere.
    »Herr? Soll ich zu dir kommen?«, fragte Marissa aus dem Nebenzimmer.
    Wrath wischte sich den Schweiß vom Gesicht und kam heraus, schwankend wie ein Betrunkener. Blind tastete er in der Luft herum, fiel vornüber.
    »Wrath!« Marissa eilte zu ihm.
    Schwerfällig fiel er auf das Bett und zog sie mit hinunter.
    Er glaubte, Beths Körper neben sich zu spüren.
    Und sein Gesicht landete auf dem Laken, in dem noch immer Beths Duft hing. Als er tief Luft holte, um die Benommenheit zu vertreiben, roch er überall nur Beth.

    »Herr, du musst trinken.« Marissas Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen, als stünde sie draußen auf der Treppe.
    Er hob den Kopf bei dem Geräusch, sah aber nichts. Er war nun völlig blind.
    Marissas Stimme wurde seltsam hart. »Wrath, hier. Nimm mein Handgelenk. Sofort.«
    Warme Haut lag in seiner Handfläche. Er öffnete den Mund, konnte aber seine Arme nicht richtig kontrollieren. Er streckte die Hand aus, berührte eine Schulter, ein Schlüsselbein, einen Hals.
    Beth.
    Der Hunger überwältigte ihn, und er bäumte sich über den weiblichen Körper neben ihm auf. Mit einem Grollen versenkte er seine Zähne in das zarte Fleisch über einer Arterie. In tiefen Zügen trank er, hatte Visionen von der dunkelhaarigen Frau, die ihm gehörte, sah vor sich, wie sie sich ihm hingab, stellte sich vor, dass sie es war, die in seinen Armen lag.
     
    Marissa rang nach Atem.
    Wraths Arme zerbrachen sie beinahe, sein riesiger Körper war wie ein Käfig um sie herum, während er trank. Zum ersten Mal spürte sie jede der harten Konturen seines Körpers.
    Einschließlich einer, die eine Erektion sein musste, wie ihr klar wurde. Noch nie war sie auch nur in der Nähe davon gewesen.
    Die Möglichkeiten, die es verhieß, waren aufregend. Und Furcht erregend.
    Sie lehnte sich zurück und versuchte, zu atmen. Das war es, was sie sich immer von ihm gewünscht hatte, auch wenn seine Leidenschaft schockierend war. Aber was konnte sie schon erwarten? Er war mehr als ein Mann, er war ein Krieger.

    Und er hatte endlich begriffen, dass er sie brauchte.
    Befriedigung nahm die Stelle des Unbehagens ein, vorsichtig strich sie ihm mit den Händen über die breiten, nackten Schultern – eine Freiheit, die sie sich nie zuvor erlaubt hatte. Ein kehliges Geräusch entrang sich ihm, als wolle er, dass sie weitermachte. Genussvoll vergrub sie die Hände in seinen Haaren. Es war so weich. Wer hätte das gedacht? So ein harter Mann, aber ach so weich waren die dunklen Wellen seiner Haare. Wie ihre Seidenkleider.
    Marissa wollte in seinen Geist blicken, ein Eingriff, den sie nie zuvor gewagt hatte, aus Furcht, ihn zu verärgern. Aber jetzt war alles anders. Vielleicht würde er sie sogar küssen, wenn er fertig war. Sie lieben. Vielleicht konnte sie jetzt bei ihm bleiben. Sie würde gerne mit ihm in Darius’ Haus wohnen. Oder wo auch immer. Es spielte keine Rolle.
    Sie schloss die Augen und suchte seine

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