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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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besitzen zu wollen.
    Aber er wusste, dass er kein Recht dazu hatte. Sie gehörte ihm nicht.
    Er spürte, wie ihr Körper unter ihm regungslos wurde, und sah sie an.
    »Wrath?«, flüsterte sie. »Wrath, was ist los?«
    Er machte einen Versuch, sich aus ihr herauszuziehen, doch sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Die Sorge in ihrer Stimme war schuld.
    In einer beängstigenden Aufwallung löste sich sein Körper vom Einflussbereich seines Verstandes. Bevor er noch weiter nachdenken konnte, stützte er sich auf seine Arme und stieß in sie hinein, nahm sie hart, durchbohrte sie. Das Kopfteil des Bettes knallte gegen die Wand, sie hielt sich an seinen Handgelenken fest, um sich unter ihm festzuhalten.
    Ein tiefes Geräusch rollte durch den Raum, wurde lauter und lauter, bis ihr bewusst wurde, dass das Knurren von ihm kam. Eine fiebrige Hitze stieg ihm aus allen Poren.
    Er konnte sich nicht zurückhalten.
    Seine Lippen entblößten die Zähne, während seine Muskeln wirbelten und seine Hüften gegen ihre schlugen. Er war in Schweiß gebadet, in seinem Kopf drehte sich alles, er war atemlos, nahm alles, was sie ihm anbot. Nahm es und verlangte mehr, wurde zum Tier wie sie auch, bis sie beide nur noch Wildheit waren.
    Er kam heftig, erfüllte sie ganz, entlud sich schaudernd in sie. Sein Orgasmus dauerte an und an und an, bis ihm bewusst wurde, dass sie mit ihm gemeinsam auf dem Höhepunkt ritt. Sie klammerten sich aneinander, gegen die übermächtigen Wogen der Leidenschaft, als ginge es um ihr Leben.

    Es war die vollkommenste Vereinigung, die er je erlebt hatte.
    Und plötzlich wurde es zum Albtraum.
    Noch während der letzte Schauer seinen Körper verließ und in ihren überging, in genau dem Augenblick, als er sich restlos verausgabt hatte, kippte das Gleichgewicht seiner Begierden. Die Blutlust brach sich wild und heimtückisch Bahn, so mächtig, wie es davor das sexuelle Verlangen gewesen war.
    Er fletschte seine Zähne und beugte sich über ihren Hals, über die Vene, die so köstlich nah unter der Oberfläche ihrer blassen Haut pochte. Seine Fänge wollten sich schon in sie versenken, sein Hals war trocken vor Durst nach ihr, seine Eingeweide verkrampften sich in einem Hunger, der in seine Seele schnitt. Im letzten Moment riss er sich zurück, entsetzt über das, was er beinahe getan hätte.
    Er schob sich von ihr weg, kroch hektisch über das Bett, bis er schließlich ohne jede Eleganz zu Boden fiel.
    »Wrath?« Beunruhigt beugte sie sich über ihn.
    »Nein!«
    Der Hunger nach ihrem Blut war zu stark, der Trieb übermächtig. Wenn sie ihm zu nahe käme …
    Er stöhnte auf, versuchte zu schlucken. Sein Hals war wie Schmirgelpapier. Wieder brach ihm der Schweiß aus, doch dieses Mal dank einer Übelkeit erregenden Hitze.
    »Was ist passiert? Was habe ich getan?«
    Wrath kroch rückwärts, sein Körper schmerzte, die Haut brannte wie Feuer. Ihr Geruch auf ihm war wie ein Peitschenhieb auf seine Selbstbeherrschung.
    »Beth, bitte lass mich allein. Ich muss …«
    Doch immer noch wollte sie zu ihm. Er stieß heftig gegen die Couch.
    »Zum Teufel, bleib zurück!« Er entblößte seine Fänge
und zischte laut. »Wenn du noch näher kommst, beiße ich dich, kapiert?«
    Wie angewurzelt blieb sie stehen. Entsetzen trübte die Luft zwischen ihnen, doch sie schüttelte den Kopf.
    »Es würde mir nicht wehtun«, sagte sie mit einer Überzeugung, die ihm gefährlich naiv erschien.
    Mühsam sprach er. »Zieh dich an. Geh hoch. Bitte Fritz, dich nach Hause zu bringen. Ich schicke jemanden, der auf dich aufpasst.«
    Er keuchte jetzt nur noch, der Schmerz zerrte an seinem Magen, beinahe so stark wie damals in der Nacht seiner Transition. Nie hatte er Marissa so sehr gebraucht.
    O Gott. Was passierte mit ihm?
    »Ich will nicht gehen.«
    »Du musst. Ich schicke jemanden vorbei, der dich beschützt, bis ich wieder zu dir kommen kann.«
    Seine Oberschenkel zitterten, die Muskeln waren bis zum Äußersten angespannt. Sein Geist und seine körperlichen Bedürfnisse hatten einander den Krieg erklärt, waren mit gezogenem Schwert aufs Schlachtfeld gezogen. Und er wusste, wer siegen würde, wenn sie sich nicht vor ihm in Sicherheit brachte.
    »Beth, bitte. Es tut weh. Und ich weiß nicht, wie lange ich mich noch zurückhalten kann.«
    Sie zögerte noch. Dann warf sie sich ihre Kleider über.
    An der Tür warf sie noch einmal einen Blick zurück.
    »Geh.«
    Sie gehorchte.

20
    Es war kurz nach

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