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Black Dagger 01 - Nachtjagd

Black Dagger 01 - Nachtjagd

Titel: Black Dagger 01 - Nachtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sagte sie. »Warum willst du nicht … Bitte, komm doch herein.«
    Er zuckte die Achseln. »Okay.«
    Als er durch die Glastür trat, miaute Boo laut und pochte mit der Pfote an die schweren Stiefel des Mannes. Die beiden begrüßten sich wie alte Freunde, und als der Vampir sich wieder aufrichtete, fiel die Lederjacke vorne auseinander. Dolche. Genau wie die von Wrath. Und sie hatte so ein Gefühl, dass die anderen Waffensorten, die Butch Wrath abgenommen hatte, sich ebenfalls in seinen Taschen befanden.
    »Möchtest du etwas trinken?« Sie zuckte zusammen. Kein Blut. Bitte sag nicht Blut.
    Er grinste sie an, als könne er ihre Gedanken lesen. »Hast du vielleicht ein Bier?«
    Bier? Er trank Bier?

    »Ähm, ja. Ich glaube schon.« Sie verschwand in der Küche. Brachte zwei Flaschen mit. Sie konnte jetzt wirklich auch einen Schluck vertragen.
    Immerhin hatte sie einen Vampir zu Gast. Und ihr Vater war ebenfalls ein Vampir gewesen.
    Ihr Liebhaber war ein Vampir.
    Sie legte den Kopf in den Nacken und nahm einen tiefen Zug.
    Tohrment lachte leise. »Eine lange Nacht gehabt?«
    »Du machst dir keine Vorstellung«, entgegnete sie und wischte sich den Mund ab.
    »Vielleicht doch.« Der Vampir setzte sich in ihren Sessel. Unter seinem riesigen Körper sah er aus wie ein Spielzeugmöbel. »Freut mich, dich endlich kennen zu lernen. Dein Vater hat viel von dir gesprochen.«
    »Ehrlich?«
    »Er war so verdammt stolz auf dich. Und du musst wissen – er hat sich von dir ferngehalten, um dich zu schützen. Nicht, weil er dich nicht geliebt hat.«
    »Das hat Fritz auch gesagt. Und Wrath.«
    »Wie kommst du mit ihm klar?«
    »Mit Wrath?«
    »Ja.«
    Sie spürte, wie ihre Wangen sich röteten und floh in die Küche, damit er ihre Reaktion nicht mitbekam. Gedankenlos nahm sie eine Schachtel Kekse vom Kühlschrank und legte ein paar auf einen Teller.
    »Er ist … er ist … Wie soll ich das sagen?« Sie suchte nach einer guten Antwort.
    »Ich glaube, ich verstehe schon.«
    Sie kam zurück und hielt ihm den Teller hin. »Möchtest du einen?«
    »Haferkekse mit Rosinen«, sagte er und nahm drei. »Meine Lieblingssorte.«

    »Weißt du, ich dachte immer, Vampire würden nur Blut trinken.«
    »Stimmt nicht. Sind lebensnotwendige Nährstoffe drin, aber wir brauchen auch normales Essen.«
    »Wie steht’s mit Knoblauch?«
    »Immer her damit.« Er lehnte sich im Sessel zurück und kaute zufrieden. »Ich liebe das Zeug, am besten angebraten in ein bisschen Olivenöl.«
    Junge, Junge. Der Typ war ja fast entspannt, dachte sie.
    Nein, das stimmte nicht. Ununterbrochen überwachten seine scharfen Augen die Fenster und die Glastür, sondierten die Umgebung. Sie wusste zweifelsfrei, dass er bei der geringsten Auffälligkeit im Bruchteil einer Sekunde aus dem Sessel springen würde. Und zwar nicht, um das Schloss zu überprüfen. Sondern um anzugreifen.
    Er steckte sich noch einen Keks in den Mund.
    Aber wenigstens bot er angenehme Gesellschaft.
    »Du bist ganz anders als Wrath«, platzte sie heraus.
    »Niemand ist wie Wrath.«
    »Ja.« Sie biss ebenfalls in einen Keks und setzte sich auf den Futon.
    »Er ist eine Naturgewalt«, sagte Tohr und kippte sein Bier herunter. »Und er ist tödlich, das steht außer Frage. Aber niemand kann besser auf einen anderen aufpassen, vorausgesetzt, er entscheidet sich dafür. Was er bei dir getan hat.«
    »Woher willst du das wissen?«, flüsterte sie. Was hatte Wrath ihm wohl über sie erzählt?
    Tohr räusperte sich, und ein Anflug von Röte überzog seine Wangen. »Er hat dich gekennzeichnet.«
    Sie runzelte die Stirn und sah an sich hinunter.
    »Ich kann es riechen«, erklärte Tohr. »Die Warnung umhüllt dich von Kopf bis Fuß.«
    »Warnung?«

    »Als wärst du seine Shellan.«
    »Seine was?«
    »Seine Partnerin. Der Duft auf deiner Haut sendet kraftvolle Botschaften an andere Männer aus.«
    Also hatte sie Recht gehabt. Was den Sex zwischen ihnen betraf, und was er bedeutet hatte.
    Das dürfte mir eigentlich nicht so gut gefallen, dachte sie.
    »Es stört dich doch nicht, oder?«, fragte Tohr. »Dass du ihm gehörst.«
    Sie wollte darauf nicht antworten. Einerseits wollte sie Wrath gehören. Andererseits fühlte sie sich viel sicherer so, wie sie früher war. Auf sich allein gestellt.
    »Hast du jemanden?«, fragte sie. »Eine Partnerin?«
    Das Gesicht des Vampirs leuchtete voller Hingabe. »Sie heißt Wellsie. Wir wurden einander schon vor der Transition versprochen. Es war einfach nur Glück, dass wir

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