Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
nicht mit der Bestie an. Sie macht keine Unterschiede zwischen Freund und Mittagessen. Wir können nur abwarten, bis Rhage wieder zum Vorschein kommt und uns dann um ihn kümmern.«
    Etwas knallte auf die Motorhaube und sprang wieder hoch. Igitt, war das ein Kopf? Nein, ein Stiefel. Vielleicht mochte das Untier kein Gummi.
    »Uns um ihn kümmern?«, murmelte Butch.
    »Wie fändest du es, wenn dir jeder Knochen im Leib gebrochen würde? Er macht eine krasse Metamorphose durch, wenn das Ding hervorbricht, und wenn es wieder verschwindet, noch mal.«
    Binnen Kurzem war die Lichtung leer gefegt. Mit einem erneuten ohrenbetäubenden Brüllen schwenkte die Kreatur herum, als suchte sie nach mehr Futter. Da keine Vampirjäger mehr zu sehen waren, richtete sie den Blick auf den Escalade.
    »Kann das Vieh das Auto aufkriegen?«, erkundigte sich Butch leicht beunruhigt.
    »Wenn es will, schon. Glücklicherweise wird es wohl nicht mehr besonders viel Hunger haben.«

    »Hm, und was ist, wenn noch Platz für einen kleinen Nachtisch ist?«, stieß Butch durch die Zähne hervor.
    Die Bestie schüttelte das Haupt. Ihre schwarze Mähne flatterte im Mondlicht. Dann heulte sie auf und rannte auf sie zu. Das Donnern der Schritte ließ die Erde erbeben.
    Butch checkte noch einmal die Türen. Dann erwog er kurz, sich einfach wie eine Memme flach auf den Boden zu legen.
    Direkt neben dem SUV blieb das Wesen stehen und krümmte sich. Es war so nahe, dass sein Atem Butchs Fenster beschlagen ließ. Von Nahem war es wirklich abstoßend hässlich. Es hatte weiße, schlitzförmige Augen und einen massiven Unterkiefer. Und die Reißzähne in dem offenen Maul waren der Stoff, aus dem Fieberalbträume sind. Schwarzes Blut lief ihm wie Rohöl über die Brust.
    Es hob die muskulösen Vorderbeine.
    Mannomann, diese Krallen waren wie Dolche. Dagegen sahen die Fingernägel von Freddie Krueger wie Pfeifenreiniger aus.
    Doch irgendwo da drin war Rhage.
    Butch legte die Hand ans Fenster, als könnte er den Bruder so erreichen.
    Die Kreatur legte den Kopf schief, die weißen Augen blinzelten. Unvermittelt stieß sie einen tiefen Seufzer aus, und der massige Körper begann zu zittern. Ein hoher, durchdringender Schrei entrang sich ihrer Kehle und durchbrach die Nacht. Dann blitzte es wieder hell auf. Und dann lag Rhage nackt auf dem Boden.
    Butch riss die Wagentür auf und kniete sich neben seinen Freund.
    Rhage lag bibbernd im Gras, seine Haut war klamm, die Augen zugepresst, der Mund bewegte sich langsam. Sein ganzes Gesicht, die Haare, die Brust waren mit schwarzem Blut verschmiert. Sein Bauch war fürchterlich aufgebläht.
Und in seiner Schulter war ein Loch, wo ihn die Kugel getroffen hatte.
    Butch zog sich eilig die Jacke aus und legte sie über den Vampir. Er hielt sein Ohr nahe an Rhages Mund, um die gemurmelten Worte zu verstehen. »Was hast du gesagt?«
    »Verletzt? Du … V?«
    »Nein, uns geht’s prima.«
    Rhage schien sich etwas zu beruhigen. »Nach Hause bringen … bitte …nach Hause.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wir kümmern uns jetzt um dich.«
     
    O lief tief gebückt von der Lichtung und dem Gemetzel weg. Sein Truck war ein Stück die Straße hinunter geparkt, etwa eine Meile entfernt. Er würde noch etwa drei oder vier Minuten bis dorthin brauchen, und bisher wurde er nicht verfolgt.
    Im selben Augenblick, als der Blitz die Nacht zerrissen hatte, war er getürmt. Ihm war sofort klar gewesen, dass ein solches Feuerwerk nichts Gutes verheißen konnte. Allerdings war er davon ausgegangen, dass es entweder Nervengas oder die Vorstufe zu einer gewaltigen Explosion war. Bis das Gebrüll ertönte. Als er über die Schulter geblickt hatte, war er wie angewurzelt stehen geblieben. Etwas hatte sich über seine Kollegen hergemacht und sie wie die Fliegen aus dem Gras gepflückt.
    Ein fremdes Wesen, das aus dem Nichts gekommen zu sein schien.
    Er war jedoch nicht lange stehen geblieben, und während er nun davonrannte, sah O sich noch einmal um, ob er verfolgt wurde. Der Weg hinter ihm war immer noch leer, und vor sich sah er schon den Truck. Als er ihn erreichte, warf er sich auf den Fahrersitz, legte den Gang ein und trat aufs Gas.

    Das Wichtigste war jetzt erst einmal, sich vom Ort des Geschehens zu entfernen. Ein solches Massaker musste Aufmerksamkeit erregen – entweder das Schauspiel selbst oder das, was davon übrig blieb. Danach musste er sich eine Strategie zurechtlegen. Mr X würde toben wie ein Irrer, wenn er das herausbekam. Os Elite

Weitere Kostenlose Bücher