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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einleuchtender
erschien es ihr. Abgesehen von seinem Matrix -Tick war er doch unglaublich reif. Eigentlich beinahe weise.
    Als es Zeit für ihn gewesen war, zu gehen, hatte sie darauf bestanden, ihn nach Hause zu fahren. Bella hatte gebeten, mitkommen zu dürfen. Und so waren die drei zusammen in Marys Auto in die Innenstadt gefahren, Johns Fahrrad aus dem offenen Kofferraum ragend. Es war hart gewesen, den Jungen vor dem armseligen Gebäude abzusetzen, in dem er lebte. Sie hatte ihn fast angebettelt, mit ihr zurück nach Hause mitzukommen.
    Aber wenigstens hatte er eingewilligt, morgen Abend zu Bella zu kommen. Und vielleicht würde ihm diese Kampfsportsache ein paar Türen öffnen. Sie hatte den Eindruck, dass er nicht besonders viele Freunde hatte. Deshalb fand sie es besonders lieb von Bella, sich seinetwegen solche Mühe zu machen.
    Bei dem Gedanken daran, wie John die andere Frau angesehen hatte, musste Mary grinsen. Solch schüchterne Bewunderung. Und Bella ging damit sehr feinfühlig um, obwohl sie solche Blicke doch zweifellos gewohnt war. Vermutlich ging es ihr ständig so.
    Einen Moment lang gestattete Mary sich die Vorstellung, die Welt durch Bellas makellose Augen zu sehen. Und auf Bellas makellosen Beinen zu laufen. Und Bellas makelloses Haar über ihre Schulter zu werfen.
    Diese Fantasien waren eine gute Ablenkung. Sie malte sich aus, wie sie in einem sagenhaften Kleid über die Fifth Avenue in New York spazierte. Nein, wie sie am Strand entlangging. Sie trug einen schwarzen Bikini. Was soll’s, einen schwarzen String -Bikini.
    Okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen viel.
    Trotzdem wäre es toll, wenigstens ein einziges Mal zu erleben, wie ein Mann sie mit grenzenloser Anbetung ansah.
Ihn … zu betören. Genau, das war das richtige Wort. Wenn doch nur einmal ein Mann von ihr betört wäre.
    Nur, dass das leider nie geschehen würde. Diese Zeit in ihrem Leben – die der Jugend und der Schönheit und der aufblühenden Sexualität – lag hinter ihr. Eigentlich hatte es sie nie gegeben. Und jetzt war sie eine unscheinbare Einunddreißigjährige, die dank ihrer Krankheit schon ein hartes Leben hinter sich hatte.
    Mary stöhnte auf. Na super. Sie hatte zwar keine Panikattacke, dafür steckte sie aber knietief im Selbstmitleid. Und das Zeug war wie nasser Schlamm, klebrig und eklig.
    Sie machte das Licht an und nahm mit grimmiger Entschlossenheit die Vanity Fair in die Hand. Na, dann wollen wir doch mal sehen, wie es Paris Hilton im Knast ergangen ist, dachte sie.

7
    Nachdem Rhage eingeschlafen war, ging Butch mit V den Flur hinunter in Wraths Arbeitszimmer. Normalerweise nahm Butch an Angelegenheiten der Bruderschaft nicht teil, aber Vishous würde ihm von ihrer Begegnung auf dem Heimweg erzählen, und Butch war der Einzige, der sich den Lesser am Baum näher angesehen hatte.
    Als er durch die Tür kam und die Versailles-Dekoration sah, stellte sich bei ihm dieselbe Reaktion wie immer ein: Es passte einfach nicht. Die ganzen Goldschnörkel an den Wänden und die Gemälde von kleinen, dicken Putten an der Decke und die zierlichen, sündhaft teuren Möbel. Das hier war ein Ort für uralte Franzosen mit gepuderten Perücken. Keine Kommandozentrale einer Horde von Hochleistungskämpfern.
    Was auch immer. Die Bruderschaft war in dieses Haus gezogen, weil es praktisch und sicher war, nicht weil ihr die Einrichtung so gut gefiel.
    Er suchte sich einen Stuhl mit spindeldürren Beinen aus
und versuchte sich hinzusetzen, ohne sein ganzes Gewicht darauf niederzulassen. Er nickte Tohrment knapp zu, der auf der seidenbezogenen Couch gegenüber Platz genommen hatte. Die Beine weit über die blassblauen Kissen ausgebreitet, nahm der Vampir den Großteil des Möbels in Anspruch. Sein militärisch kurz geschnittenes schwarzes Haar und seine breiten Schultern verkündeten, dass er ein ganz Harter war; aber seine dunkelblauen Augen sprachen eine andere Sprache.
    Unter der martialischen Maske war Tohr ein wirklich netter Kerl. Und erstaunlich feinfühlig, wenn man bedachte, dass er von Berufs wegen Untote verprügelte. Seit Wrath vor zwei Monaten den Königsthron bestiegen hatte, war Tohrment der offizielle Anführer der Bruderschaft. Und der einzige Kämpfer, der nicht im großen Herrenhaus wohnte. Tohrs Shellan Wellsie erwartete ihr erstes Kind und dachte nicht daran, mit einem Haufen allein stehender Kerle zusammenzuziehen. Und wer wollte ihr das schon zum Vorwurf machen?
    »Ihr hattet also ein bisschen Spaß auf

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