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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Eisenstacheln.
    Und dabei waren seine Knochen- und Muskelschmerzen noch nichts gegen seinen Bauch. Er betete nur, dass er es bis zum Haus schaffen würde, damit er sich nicht in Vs Auto übergeben musste. Aber garantieren konnte er für nichts. Seine Speicheldrüsen arbeiteten auf Hochtouren, weshalb er ständig schlucken musste. Was wiederum den Würgereflex anreizte, was wiederum die Übelkeit verstärkte. Sodass er sich gleich …
    In dem verzweifelten Versuch, den Kreislauf zu durchbrechen, atmete er tief durch die Nase ein.
    »Wie geht’s uns da hinten, Hollywood?«
    »Versprich mir … Dusche. Als Allererstes.«
    »Sollst du haben, Kumpel.«
    Er musste wohl das Bewusstsein verloren haben, denn als Rhage wieder wach wurde, schleppte man ihn gerade ins Haus. Er hörte vertraute Stimmen. V. Butch. Ein tiefes Knurren, das nur von Wrath stammen konnte.
    Wieder wurde er ohnmächtig. Als er zu sich kam, spürte er etwas Kaltes am Rücken.
    »Kannst du aufstehen?«, fragte Butch.
    Rhage machte einen Versuch und war dankbar, als seine Oberschenkel das Gewicht akzeptierten. Und seit er nicht mehr im Auto lag, wurde auch die Übelkeit langsam besser.
    Seine Ohren vernahmen ein süßes Rauschen, und einen
Augenblick später stürzte ein Schwall warmen Wassers über seinen Körper.
    »Wie ist das so, Rhage? Zu heiß?« Butchs Stimme. Ganz nah.
    Der Polizist war bei ihm in der Dusche. Und er roch türkischen Tabak. Also war auch V im Badezimmer.
    »Hollywood? Ist das zu heiß für dich?«
    »Nein.« Er tastete nach der Seife. »Kann nichts sehen.«
    »Macht gar nichts. Du musst nicht unbedingt wissen, wie wir beide zusammen nackt unter der Dusche aussehen. Um ehrlich zu sein, bin ich traumatisiert genug für uns beide.«
    Rhage lächelte schwach, während ein Waschlappen ihm über Gesicht, Hals und Brust schrubbte.
    Gott, das fühlte sich fantastisch an. Er bog den Kopf nach hinten und ließ sich von Wasser und Seife die Überreste des Monsters und seines Festmahls wegwaschen.
    Viel zu bald wurde die Dusche wieder abgedreht. Ein Handtuch wurde ihm um die Hüften gewickelt und mit einem anderen wurde er abgetrocknet.
    »Können wir sonst noch was für dich tun, bevor du dich in die Horizontale begibst?«, erkundigte sich Butch.
    »Alka Seltzer. Schränkchen.«
    »V, lös doch mal ein paar von den Brausepillen auf, bitte.« Butchs Arm legte sich um Rhages Taille. »Stütz dich ruhig auf mich, Kumpel. Ja, so ist es gut – weia. Verdammt, wir müssen mal aufhören, dich so gut zu füttern.«
    Rhage ließ sich über den Marmorfußboden ins Schlafzimmer führen.
    »Also dann, mein Großer, und jetzt schön hinlegen.«
    Oh ja. Bett. Bett war gut.
    »Und sieh mal, wer hier ist. Schwester Vishous.«
    Rhage spürte, wie sein Kopf etwas angehoben und ihm ein Glas an die Lippen gesetzt wurde. Als er so viel geschluckt
hatte, wie er konnte, sank er erschöpft in die Kissen zurück. Er war kurz davor, wieder das Bewusstsein zu verlieren, als er Butchs gedämpfte Stimme hörte.
    »Wenigstens ist die Kugel sauber durch ihn durchgegangen. Aber Mann, er sieht nicht gut aus.«
    Leise antwortete V. »Morgen geht es ihm schon wieder besser. Er erholt sich immer sehr schnell, aber es ist trotzdem ziemlich hart.«
    »Dieses Vieh war vielleicht ’ne Ansage.«
    »Er macht sich immer große Sorgen deswegen.« Ein Ratsch erklang, und wieder strömte eine frische Wolke von diesem wunderbaren Tabakduft heran. »Er versucht zu verbergen, wie viel Angst ihm das macht. Muss immer die glänzende Fassade wahren. Aber er hat blanken Horror davor, jemanden zu verletzten.«
    »Seine erste Frage, als er wieder zu sich kam, war, ob es dir und mir gut geht.«
    Rhage wollte den Schlaf herbeizwingen. Die schwarze Leere war immer noch besser, als seinen Freunden zuzuhören, wie sie ihn bemitleideten.
    Einundneunzig Jahre, acht Monate und vier Tage. Dann würde er frei sein. Wenn er lange genug leben würde.
     
    Mary versuchte verzweifelt einzuschlafen. Sie schloss die Augen. Probierte autogenes Training. Konzentrierte sich auf ihre Zehen und entspannte einen nach dem anderen. Ging sämtliche Telefonnummern durch, die sie kannte. Nichts half.
    Sie wälzte sich herum und starrte die Decke an. Als sich ein Bild von John vor ihr geistiges Auge schob, war sie dankbar. Der Junge war immerhin besser als viele andere Themen, die sich ihr momentan aufdrängten.
    Sie konnte nicht fassen, dass er schon dreiundzwanzig war. Obwohl – je mehr sie über ihn nachdachte, desto

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