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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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drehte sich um. Lebhafte, stahlblaue Augen bohrten sich in sie hinein, und sein großer Körper spannte sich an.
    Mary sah schnell auf den Tisch und stocherte hektisch mit dem Strohhalm in ihrem Becher.
    Nicht das, was du erwartet hattest, was?, dachte sie.
    Das Schweigen dehnte sich aus, ganz offensichtlich suchte er nach einer sozial verträglichen Ausrede, um sich aus dem Staub zu machen.
    Gott, wie konnte Bella sie nur so demütigen?
     
    Rhage hielt den Atem an und saugte den Anblick der Frau in sich auf. Sie war wunderbar. Nicht, was er erwartet hatte, aber dennoch wunderbar.
    Ihre Haut war blass und glatt, wie edles elfenbeinfarbenes Briefpapier. Ihre Gesichtszüge waren feingliedrig, der Kiefer beschrieb einen eleganten Bogen von den Ohren bis zum Kinn. Eine zarte, natürliche Röte betonte ihre hohen Wangenknochen. Ihr Hals war lang und schlank, wie ihre Hände und vermutlich auch ihre Beine. Ihr dunkelbraunes Haar war zu einem Zopf zusammengezogen.
    Sie trug kein Make-up. Er konnte auch kein Parfüm riechen, und ihr einziger Schmuck waren winzige Perlohrringe.
Dem hellen, unförmigen Pulli nach zu urteilen hatte sie sich auch sonst nicht herausgeputzt.
    Absolut nichts an ihr warb um Beachtung. Mit den Frauen, deren Kontakt er normalerweise suchte, hatte sie nichts gemein. Er war völlig gefesselt von ihr.
    »Hallo Mary«, sagte er sanft.
    Er hoffte, sie würde zu ihm aufsehen, denn er hatte nicht genug Zeit gehabt, ihre Augen zu studieren. Und er konnte es kaum erwarten, ihre Stimme wieder zu hören. Die wenigen Worte, die sie bisher gesagt hatte, waren viel zu leise und nicht annähernd genug gewesen.
    Er streckte die Hand aus, er musste sie einfach berühren. »Ich bin Hal.«
    Sie ließ seinen Arm zwischen ihnen in der Luft hängen, schnappte sich ihre Tasche und rutschte auf der Bank herüber, um aufzustehen.
    Er verstellte ihr den Weg. »Wo willst du hin?«
    »Hör mal, das ist schon in Ordnung. Ich sage Bella nichts davon. Wir tun einfach so, als hätten wir zusammen gegessen. «
    Rhage schloss die Augen und drängte die Hintergrundgeräusche zurück, um den Klang ihrer Stimme in sich aufnehmen zu können. Sein Geist regte sich und wurde ruhig, sein Körper geriet leicht ins Taumeln.
    Und dann verstand er, was sie gerade gesagt hatte.
    »Warum sollten wir lügen? Wir werden zusammen essen.«
    Ihre Lippen spannten sich zu einem Strich, aber wenigstens versuchte sie nicht mehr, an ihm vorbeizuschlüpfen.
    Als er sicher war, dass sie keinen Fluchtversuch mehr unternehmen würde, setzte er sich und versuchte, seine langen Beine unter dem Tisch in eine bequeme Position zu bringen. Sie sah ihn an, und er wurde plötzlich mucksmäuschenstill.
    Du lieber Himmel. Ihre Augen passten überhaupt nicht zu
dem sanften Tonfall ihrer Stimme. Sie gehörten zu einer Kriegerin.
    Von einem durchdringenden Blaugrau, umrandet von Wimpern in der Farbe ihres Haars, waren sie ernst und schwermütig. Sie erinnerten ihn an die Augen von Männern, die Kämpfe ausgefochten und überlebt hatten. In ihrer Ausdruckskraft waren sie atemberaubend schön.
    Seine Stimme bebte. »Ich werde … auf jeden Fall mit dir essen.«
    Ihre Augen weiteten sich, dann wurden sie zu Schlitzen. »Machst du schon lange karitative Arbeit?«
    »Wie bitte?«
    Eine Kellnerin kam zum Tisch und stellte langsam ein Glas Wasser vor ihm ab. Er konnte die lustvolle Reaktion der Frau auf sein Gesicht und seinen Körper riechen, und es störte ihn.
    »Hi, ich bin Amber«, sagte sie. »Was kann ich euch zu trinken bringen?«
    »Ich bleibe beim Wasser. Mary, möchtest du etwas anderes? «
    »Nein, danke.«
    Die Kellnerin trat etwas näher zu ihm. »Darf ich euch unsere Tageskarte für heute vorstellen?«
    »Von mir aus.«
    Sie ratterte eine endlos lange Liste herunter, doch Rhage wandte den Blick nicht von Mary ab. Sie verbarg ihre Augen vor ihm, verdammt.
    Dann räusperte sich die Kellnerin. Mehrmals. »Sicher, dass ich Ihnen nicht ein Bier bringen kann? Oder vielleicht etwas Stärkeres? Vielleicht ein Gläschen –«
    »Danke, wir sind zufrieden. Wir bestellen dann später.«
    Amber verstand den Wink.
    Als sie wieder allein waren, sagte Mary: »Wirklich, lassen wir das doch einfach –«

    »Habe ich irgendwie durchblicken lassen, dass ich nicht mit dir essen will?«
    Sie legte eine Hand auf die Speisekarte vor ihr und fuhr mit dem Finger das Wort Spare Ribs nach. Dann schob sie unvermittelt die Karte von sich weg. »Du starrst mich die ganze Zeit an.«
    »Männer

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