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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ist hier los?«, donnerte Tohr.
    Rhage befreite sich aus Butchs Griff und fing an, Achter um die Hanteln auf dem Boden zu laufen.
    »Nichts. Nichts ist hier los. Sie weiß nicht, was ich bin, und ich weiß nicht, woher sie die Nummer hat. Vielleicht hat diese Vampirin sie ihr gegeben.«
    »Sieh mich an, Bruder. Rhage, bleib stehen, und sieh mich an.«
    Rhage gehorchte und hob den Blick.
    »Warum hast du ihr nicht die Erinnerung genommen? Du weißt doch, sobald es ins Langzeitgedächtnis übergeht, bleibt immer etwas hängen. Warum hast du es nicht getan, als du noch konntest?« Als sich die Stille zwischen ihnen ausdehnte, schüttelte Tohr den Kopf. »Sag nicht, dass du dich mit ihr eingelassen hast.«
    »Und wenn schon.«
    »Ich nehme das als Ja. Himmel, Bruder … was hast du
dir dabei gedacht? Du weißt doch, dass du die Finger von Menschen lassen sollst. Und ganz besonders von ihr, wegen des Jungen.« Tohrs Blick wurde streng. »Ich gebe dir hiermit einen Befehl. Erneut. Ich verlange, dass du dich aus der Erinnerung dieser Frau löschst und dass du sie nicht wiedersiehst.«
    »Ich hab dir doch gesagt, sie weiß nicht, was ich bin –«
    »Versuchst du, in der Sache mit mir zu verhandeln? So dumm kannst du nicht sein.«
    Rhage sah seinen Bruder finster an. »Und du willst mich wohl nicht noch einmal provozieren. Dieses Mal lasse ich mich nicht von dem Bullen wegziehen.«
    »Hast du sie schon geküsst? Wie willst du ihr die Fänge erklären, hm?« Als Rhage die Augen schloss und leise fluchte, wurde Tohrs Tonfall etwas milder. »Sei doch vernünftig. Sie ist eine Komplikation, die wir nicht gebrauchen können. Und für dich bedeutet sie Ärger, weil du sie dir gegen meinen ausdrücklichen Befehl ausgesucht hast. Ich mach das doch nicht, um dir auf die Nüsse zu gehen, Rhage. Sondern weil es für alle Beteiligten sicherer ist. Vor allem für sie. Du wirst das tun, was ich dir sage, Bruder.«
    Sicherer für sie.
    Rhage beugte sich nach unten und griff an seine Knöchel. Er dehnte seine Kniesehnen so heftig, dass er sie fast abriss.
    Sicherer für Mary.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte er endlich.
     
    »Miss Luce? Kommen Sie bitte mit.«
    Mary sah auf und erkannte die Sprechstundenhilfe nicht. Die Frau sah in ihrem weiten rosafarbenen Kittel sehr jung aus, vermutlich eine Auszubildende. Und sie wirkte noch jünger, als sie lächelte und ihre Grübchen sichtbar wurden.

    »Miss Luce?« Sie schob die dicke Akte von einem Arm in den anderen.
    Mary hängte sich die Tasche über die Schulter, stand auf und folgte der Frau aus dem Wartezimmer. Sie liefen einen langen gelbbraunen Flur hinunter, bis sie vor einem Vorraum stehen blieben.
    »Ich wiege sie nur eben und messe Ihre Temperatur.« Wieder lächelte die junge Frau, als ob sie Bonuspunkte dafür sammeln würde, dass sie so geschickt mit Waage und Thermometer umging. Sie war schnell und freundlich.
    »Sie haben etwas abgenommen, Miss Luce«, sagte sie, während sie sich Notizen in ihrer Akte machte. »Wie steht es mit dem Essen?«
    »Wie immer.«
    »Hier links entlang, bitte.«
    Die Untersuchungsräume sahen alle gleich aus, und dieser bildete keine Ausnahme. Gerahmte Monet-Poster hingen an den Wänden, und ein kleines Fenster wurde von heruntergelassenen Jalousien bedeckt. Ein Schreibtisch mit Broschüren und einem Computer. Ein Untersuchungstisch mit einem Streifen weißem Krepppapier, der darüber gezogen war. Ein Waschbecken und diverse Geräte. Und ein roter Abfalleimer für Sondermüll.
    Mary hätte sich beinahe übergeben.
    »Dr. Della Croce sagte, sie wolle Sie gründlich durchchecken. « Die Sprechstundenhilfe hielt ihr ein akkurat gefaltetes quadratisches Stück Stoff hin. »Ziehen Sie das bitte über, sie kommt dann sofort.«
    Die Kittel waren auch alle gleich. Dünne, weiche Baumwolle, blau mit kleinem rosa Muster. Zwei Schleifen bildeten den Verschluss. Sie war sich nie sicher, ob sie die Dinger richtig anzog, ob der Schlitz vorne oder hinten hingehörte. Heute entschied sie sich für vorne.
    Als sie fertig umgezogen war, setzte Mary sich auf den
Untersuchungstisch und ließ die Beine über die Kante baumeln. Es war kühl ohne Kleider. Sehnsüchtig sah sie zu dem Stuhl neben dem Schreibtisch, wo sie in einem ordentlichen Stapel lagen. Sie hätte einiges gegeben, um sie wieder anziehen zu dürfen.
    Da klingelte ihr Handy in der Handtasche. Sie hüpfte auf den Boden und ging in Socken zum Stuhl.
    Sie erkannte die Nummer auf dem Display nicht und ging

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