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Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Black Dagger 03 - Ewige Liebe

Titel: Black Dagger 03 - Ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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doch sie fragte sich, warum er getan hatte, was er getan hatte. Vielleicht stand er drauf, die Kontrolle zu haben. Klar, eine Frau völlig willenlos zum Hecheln zu bringen, musste einem ein irrsinniges Gefühl von Macht geben. Das würde auch erklären, warum er lieber mit ihr zusammen war als mit diesen Sexbomben. Bei einer weniger attraktiven Frau konnte man vielleicht besser Abstand halten.
    Scham schnürte ihr die Brust zusammen.
    »Ich will zurück.« Tränen standen ihr in den Augen. »Ich will nach Hause.«
    Er holte tief Luft. »Mary –«

    »Wenn du es wagst, dich zu entschuldigen, dann kotze ich –«
    Plötzlich runzelte Hal die Stirn und nieste.
    Mannomann, aus irgendeinem Grund kitzelte seine Nase wie wahnsinnig. Etwas lag in der Luft. Süß. Wie Babypuder. Oder vielleicht Talkum?
    Hals Hand schnitt in ihren Oberarm. »Auf den Boden. Sofort.«
    »Warum? Was ist –«
    »Auf den Boden.« Er drückte sie auf die Knie. »Leg die Arme über den Kopf.«
    Er wirbelte herum und baute sich vor ihr auf, die Beine weit auseinander, die Hände vor der Brust. Durch seine Beine hindurch beobachtete sie, wie zwei Männer zwischen den Ahornbäumen hervortraten. Sie trugen schwarze Overalls, ihre blasse Haut und die weißen Haare glitzerten im Mondlicht. Die Bedrohlichkeit, die sie ausstrahlten, machte ihr bewusst, wie weit Hal und sie in den Park vorgedrungen waren. Sie fummelte in ihrer Handtasche nach dem Handy und versuchte sich einzureden, dass sie überreagierte.
    Ja, klar.
    Die Männer teilten sich und griffen Hal von beiden Seiten an. Sie bewegten sich schnell und flach über dem Boden. Erschrocken schrie sie auf, doch Hal … Himmel, Hal wusste, was er tat. Er machte einen Satz nach rechts, packte einen von ihnen am Arm und schleuderte den Kerl zu Boden. Bevor der Mann wieder aufstehen konnte, setzte Hal ihm den Fuß auf die Brust und hielt ihn unten. Der andere Angreifer fand sich in einem Würgegriff wieder, strampelnd und tretend, nach Atem ringend, doch völlig chancenlos.
    Hal war düster, tödlich und völlig kontrolliert. Er fühlte sich wohl im Kampf. Und sein kalter, ruhiger Gesichtsausdruck verstörte sie maßlos, auch wenn sie ihm dankbar war, dass er sie gerettet hatte.

    Sie fand endlich ihr Handy und wollte den Notruf wählen. Sicher konnte er die beiden in Schach halten, bis die Polizei kam.
    Da vernahm sie ein ekelerregendes Knacken.
    Mary sah auf. Der Mann im Würgegriff fiel auf den Boden, sein Kopf stand in einem völlig falschen Winkel vom Hals ab. Er bewegte sich nicht mehr.
    Sie kam mühsam auf die Füße. »Was hast du getan!«
    Hal zog ein langes Messer mit schwarzer Klinge hervor und beugte sich über den Mann, der unter seinem Stiefel eingeklemmt war. Der Kerl versuchte verzweifelt, sich in Sicherheit zu robben.
    »Nein!« Sie sprang Hal vor die Nase.
    »Geh zurück.« Seine Stimme war gespenstisch. Ausdruckslos und vollkommen unbeteiligt.
    Sie hielt ihn am Arm fest. »Hör auf!«
    »Ich muss das beenden –«
    »Ich lasse dich nicht noch jemanden töten!«
    Jemand packte sie grob an den Haaren und riss sie von den Füßen. Gerade als noch ein schwarz gekleideter Mann Hal angriff.
    Schmerz durchzuckte ihren Kopf und ihren Hals, dann landete sie hart auf dem Rücken. Durch den Aufprall blieb ihr die Luft weg, und vor ihren Augen tanzten Sterne wie Feuerwerkskörper. Sie rang heftig nach Atem, als ihre Arme nach oben gezerrt wurden und sie weggeschleppt wurde. Schnell.
    Ihr Körper stürzte so heftig zu Boden, dass ihre Zähne aufeinanderklapperten. Sie hob den Kopf, obwohl sich das anfühlte, als stäche ihr jemand mit spitzen Nadeln in die Wirbelsäule. Was sie sah, war grauenhaft, aber gleichzeitig eine Erleichterung. Hal schleuderte einen weiteren leblosen Körper auf die Wiese und rannte mit voller Geschwindigkeit hinter ihr her. Seine Oberschenkel hoben und senkten
sich, die Rockschöße wehten hinter ihm her, den Dolch hielt er in der Hand. Seine Augen waren leuchtend blau in der Dunkelheit der Nacht, wie Xenonscheinwerfer, und sein starker Körper war eine einzige Todesdrohung.
    Gott sei Dank.
    Doch da warf sich noch ein Mann auf Hals Rücken.
    Während er ihn abschüttelte, erinnerte Mary sich an ihren Selbstverteidigungskurs und drehte und wand sich, bis ihr Peiniger seinen Griff erneuern musste. Als sie spürte, wie seine Finger sich lockerten, riss sie, so fest sie konnte, an ihren Armen. Er drehte sich um und fing sie schnell wieder ein, doch dieses Mal war sein Griff nicht

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